Alle 9.503 Textkommentarantworten von Graeculus

23.01.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Erschaffung oder zufällige Entstehung? von  Bluebird: "Daß Gott die Welt und mit ihr die Zeit geschaffen hat, davon sollte man sich verabschieden - oder von der Relativitätstheorie."

23.01.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Erschaffung oder zufällige Entstehung? von  Bluebird: "Du solltest/könntest mal Deinen Gottesbegriff vorstellen. Möglicherweise wird der den zum Teil seit über 1000 Jahren vorliegenden Argumenten gerecht. Ich habe da auch das Argument im Sinn, daß und warum Gott unmöglich zugleich allwissend, allmächtig und allgütig sein kann (was Juden m.W. auch gar nicht behaupten)."

23.01.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Erschaffung oder zufällige Entstehung? von  Bluebird: "Ich weiß wohl, wie schwer es ist, wenn man in fortgeschrittenen Jahren seinen fundamentalen Standpunkt nochmals überprüfen soll. Gerne tue auch ich sowas nicht. Aber was hilft es denn, wenn man sich der Wahrheit verpflichtet weiß? "Unser Erkennen ist Stückwerk" (Paulus), und deshalb können wir uns niemals entspannt mit dem "Jetzt habe ich es endlich und endgültig begriffen"-Gefühl zur geistigen Ruhe legen, sondern müssen immer wieder offen sein für neue, uns noch unbekannte Ergebnisse des Nachdenkens und des Forschens. Ich habe den Verdacht, daß Bluebird noch nichtmal das berühmte Doppelspalt-Experiment zur Kenntnis genommen hat, das die Revolution der Quantenmechanik ausgelöst hat und für das es keine mit dem gemeinen Menschenverstand kompatible Interpretation gibt. So sind wir denn gezwungen, entweder all das zu ignorieren oder uns auf ein völlig neues Weltbild einzulassen. Die Kopenhagener Deutung der Quantenmechanik war der erste Schritt, auf dem heute kein Physiker mehr bleiben kann; es folgte das Vielweltenmodell, und der letzte Stand ist das Dekohärenzmodell (das mit dem Vielweltenmodell immerhin verträglich ist). Damit muß man sich befassen, und anschließend kann man darüber nachdenken, was angesichts des fluktuierenden Quantenvakuums virtueller Teilchen aus dem Schöpferglauben der eigenen Kindheit wird - also, ob der noch einen Sinn ergibt. Schon die Relativitätstheorie, die das Universum zugleich mit Raum und Zeit aus einer Anfangssingularität entstehen läßt, macht es ja unmöglich, sich einen Schöpfer zu denken, der vor Beginn der Zeit existierte. "Vor Beginn der Zeit", das ist ja ein hölzernes Eisen! Erst war der Schöpfer da, dann die Schöpfung, dann die Welt. Das setzt ja klarerweise eine Zeit vor der Welt voraus. Was der Reativitätstheorie widerspricht. Aber vielleicht gibt es auch für die "nicht den klitzekleinsten Beweis"? Antwort geändert am 23.01.2020 um 17:25 Uhr"

23.01.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Erschaffung oder zufällige Entstehung? von  Bluebird: "nicht den klitzekleinsten Beleg Ich kann mich nur wiederholen: Das ist falsch! Ich habe Namen und Bücher genannt! Wenn ich aber hier gegen eine Gummiwand rede und keinerlei Interesse bei Dir bemerke, worin denn diese Argumente, Belege und Beweise bestehen, dann mußt Du schon verstehen, daß ich ärgerlich werde. Nein, das ist keinerlei Neu-gier auf Deiner Seite - Du 'weißt' ja schon, daß es nicht den klitzekleinsten Beweis gibt. Woher 'weißt' Du das eigentlich? Von Google?"

23.01.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Erschaffung oder zufällige Entstehung? von  Bluebird: "Übrigens ist der erste Satz falsch: Die antiken Götter (Zeus & Co.) waren keine Schöpfergötter, und auch für den Buddhismus und Daoismus trifft die Aussage nicht zu. Der Schöpfergott gehört nicht zum consensus gentium."

23.01.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Erschaffung oder zufällige Entstehung? von  Bluebird: "Nun, Frank J. Tipler verwendet sechs Seiten auf einen mathematischen Beweis, s.o. Interessiert?"

23.01.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  schirmein und lichtaus von  AchterZwerg: "Also, ein bißchen verstehe ich ("ich"?) davon schon, wenn auch nicht alles: Zur Zeit stürze ich mich mit Feuereifer in alle möglichen Ausschweifungen. Warum? Ich will Poet werden, und ich arbeite daran, mich sehend zu machen: Sie kapieren das absolut nicht, und ich weiß kaum, wie ich Ihnen das begreiflich machen soll. Es geht darum, das Unbekannte zu erreichen durch die ENTREGELUNG aller Sinne. Die Leiden sind ungeheuerlich, aber man muß stark sein, wenn man als Poet geboren ist - und ich habe mich als Poet erkannt. Das ist durchaus nicht mein Fehler. Es ist falsch zu sagen: ICH denke: man müßte sagen: ES DENKT MICH. - Verzeihen Sie das Wortspiel. ICH ist ein ANDERER. Pech für das Holz, das sich als Violine vorfindet, und HOHN über die Ahnungslosen, die über Dinge räsonieren, von denen sie keinen blassen Schimmer haben! Ein radikales poetologisches Programm: die Entregelung aller Sinne, das Erleben aller möglichen Ausschweifungen, um daraus intensivere Poesie zu machen. Hat er sich nicht zu diesem Zwecke bewußt von einem Soldaten vergewaltigen lassen? Mir reicht es, wenn ich Dinge erlebe, die mir widerfahren - ohne mir die Exzesse zum Programm zu machen. Wie denkst Du darüber? Wolfgang"

23.01.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Erschaffung oder zufällige Entstehung? von  Bluebird: "Und was die Hypothese von Gott als Erschaffer des Universums (oder Multiversums) erklären soll, verstehe ich immer noch nicht."

23.01.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Erschaffung oder zufällige Entstehung? von  Bluebird: "bei der völlig unwahrscheinlich Annahme eines Multiversums Kommt der von mir genannten Möglichkeit C nahe bzw. übertrifft sie noch: völliges Verdrängen der Existenz von Argumenten, nicht die mindeste Neugier, wie sie denn lauten. Stattdessen: polemische Herabsetzung als "Multiversen-Flüsterer" (wobei übrigens "Multiversen" eine sinnwidrige Pluralform ist). Das ist selbst unter Google-Niveau (Möglichkeit B)!"

23.01.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Erschaffung oder zufällige Entstehung? von  Bluebird: "Multiversum: Mögliche Reaktion A: "Ach, dafür gibt es Argumente? Wie lauten die denn? Da muß ich die genannten Bücher unbedingt lesen." Mögliche Reaktion B: "Argumente gibt es? Na gut, ich google das mal." Mögliche Reaktion C: "Argumente? Die beweisen gar nichts." Für mich als Atheisten gehört(e) die Lektüre der Bibel, der quinque viae des Thomas von Aquin sowie des ontologischen Gottesbeweises (von Anselm v. Canterbury über René Descartes bis hin zu Kurt Gödel) zum Pflichtprogramm."

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