Alle 9.501 Textkommentarantworten von Graeculus

14.11.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wer gehört nicht zu Deutschland?: "Bei Deinen Beispielen fehlen mir Belege, Kontext, Hintergrund usw. Ich kann nur sagen: Sowas gibt es wohl, und wenn es das gibt, verstößt es gegen das Gesetz. Ein Richter in einem konkreten Fall muß weit mehr wissen. Von Superdeutschland habe ich nicht gesprochen, das ist eine primitve Form von Ironie oder ein Strohmann-Argument. Und Woody Allen zu mögen, ist keine rechtverbindliche Norm, sondern Geschmackssache."

14.11.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wer gehört nicht zu Deutschland?: "Ich möchte bei zwei Standpunkten verbleiben, Deinen Argumenten zum Trotz: 1. Ich halte es für wichtig, dem 'Recht' des Stärkeren eine Norm, eine Idee entgegenzuhalten, so oft gegen sie auch verstoßen werden mag. Bemerkenswerterweise läßt sich die Stimme der Vernunft nicht durch den Hinweis auf die Realität zum Verstummen bringen. 2. Unser Staat gehört niemandem als Besitz; er ist eine Gemeinschaft von Menschen, zu der man dazu gehören kann. Zu einer Gruppe zu gehören, bedeutet nicht, daß die Gruppe jemandem gehört. Das Grundgesetz ist so etwas wie (cum grano salis) die Vereinssatzung."

14.11.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wer gehört nicht zu Deutschland?: "Woher? Aus meiner Zeit in Castrop-Rauxel."

14.11.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wer gehört nicht zu Deutschland?: "Daß der Koran kein Problem darstellt, möchte ich nicht sagen, aber die Hadithe stellen schon eine Steigerung dar. Hier ist ein Auswahl zum Menschenrecht auf Religionsfreiheit (zu der ja für uns auch das Recht gehört, seine Religion zu wechseln oder aufzugeben): Koran [Sura] 2, 217: [...] Diejenigen von euch, die sich von ihrer Religion abwenden und als Ungläubige sterben, deren Werke sind im Diesseits und im Jenseits wertlos. Das sind die Gefährten des Feuers; sie werden darin ewig weilen. 2827 Nach ´Abdallāh ibn Mas’ūd Der Prophet sagte: Das Blut eines muslimischen Menschen, der bezeugt, dass es keinen Gott gibt außer Gott und dass ich der Gesandte Gottes bin, ist nur in einem von drei Fällen freigegeben: bei der Wiedervergeltung für einen Mord; im Fall eines älteren Ehebrechers und im Fall dessen, der sich von seiner Religion trennt und die Gemeinschaft verlässt. 2828 Nach ´Ikrima ´Alī ließ Leute, die vom Islam abfielen, durch das Feuer um-bringen. Dies gelangte zu Ibn ´Abbās. Da sagte er: Wäre ich es gewesen, ich hätte sie zwar getötet, dies aufgrund des Ausspruchs des Gesandten Gottes: „Wer seine Religion wechselt, den tötet.“ Ich hätte sie aber nicht durch das Feuer umbringen lassen, dies aufgrund des Ausspruchs des Gesandten Gottes: „Ihr sollt nicht mit der Pein Gottes peinigen.“ Dies kam ´Alī zu Ohren. Da sagte er: Ibn ´Abbās hat die Wahrheit gesagt. 2829 Nach ´Alī Eine Jüdin pflegte, den Propheten zu beschimpfen und anzu-greifen. Ein Mann drückte ihr den Hals, bis sie starb. Da erklärte der Gesandte Gottes ihr Blut für nichtig! 2830 Nach Ibn ´Abbās Ein blinder Mann wurde dem Propheten übergeben, der die Mutter eines Kindes von ihm getötet hatte. Der Prophet versammelte die Menschen in seiner Sache und fragte ihn. Er sagte: O Gesandter Gottes, sie pflegte dich zu beschimpfen und anzugreifen. Ich verbot es ihr mehrmals und wies sie zurecht. Sie hörte nicht darauf. Da legte ich den Dolch an ihren Bauch und tötete sie. Er sagte: Bezeugt es, ihr Blut ist wertlos. (Der Hadīth. Urkunde der islamischen Tradition. Ausgewählt und übersetzt von Adel Theodor Khoury. Band 2: Religiöse Grundpflichten und Rechtschaffenheit. Gütersloh/München 2008, S. 374 f.). Nein, das gehört nicht in unsere Kultur!"

14.11.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wer gehört nicht zu Deutschland?: "Es handelt sich dabei nicht um einen Glauben, sondern um vernünftige Argumente, wie sie im Zeitalter der Entdeckung (!) der Menschenrechte, nämlich der Aufklärung, reflektiert worden sind: Jean-Jacques Rousseau (Du contrat social) und Immanuel Kant (Metaphysik der Sitten u.a.). Ich reduziere das hier einmal auf eine These, von der ich annehme, daß sie evident ist: Es gibt nur einen einzigen, unsere Rechte begründenden Gesellschaftsvertrag, dem alle Teilnehmer (--> Bürger) freiwillig zustimmen können: daß nämlich unsere Freiheiten nur durch das Prinzip der Gleichheit eingeschränkt werden. D.h. man darf alles wollen bzw. tun, was man in gleicher Weise auch allen anderen zugestehen kann. (Verallgemeinerbarkeitsprinzip) Freiwillig werde ich keinem Vertrag zustimmen, welcher Dir mehr Rechte zubilligt als mir. Und auch Du wirst wohl kaum einen Vertrag billigen, demzufolge ich ein Recht auf freie Meinungsäußerung, Religionsfreiheit usw. habe, Du jedoch nicht. Dies ist etwas sehr anderes als das demokratische Mehrheitsprinzip, demzufolge eine Mehrheit über eine Minderheit bestimmen kann. Es ist vielmehr das Prinzip eines Staates (Republik), in dem das Gesetz (das zitierte Prinzip nämlich) die höchste Instanz ist. Darauf basieren die Menschen- und Bürgerrechte unseres Grundgesetzes. Rechtsvorstellungen, die auf religiösen Annahmen beruhen, können dagegen nicht verallgemeinerbar sein, weil nicht alle Menschen diese religiösen Annahmen teilen. Macron steht ganz in dieser Tradition, wenn er das Recht auf Meinungsfreiheit über die Behauptung stellt, den Propheten Mohammed dürfe man nicht verspotten (Jesus sowie Atheisten aber schon)."

14.11.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wer gehört nicht zu Deutschland?: "Religionen sind frei, Art. 4 GG ... aber alle Religionen und weltanschaulichen Bekenntnisse; d.h. dieses Recht steht unter der Bedingung der Verallgemeinerbarkeit: Jeder hat alle Rechte, die er auch allen anderen Menschen bzw. Bürgern gleichermaßen zubilligen kann. Und natürlich muß - wie Du schreibst - dieses Recht mit allen anderen Grundrechten in Einklang stehen; also ist eine Religion, welche gegen den Gleichheitsgrundsatz (Art. 3 GG) verstößt, nicht erlaubt. An so etwas kann man gut erkennen, daß nicht ein Gott, sondern ein Gesetz das oberste Prinzip der Bundesrepublik Deutschland ist."

14.11.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wer gehört nicht zu Deutschland?: "Danke. Ein Plädoyer für Toleranz, die nicht auch noch Intoleranz toleriert."

14.11.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wer gehört nicht zu Deutschland?: "Auch ich nehme an, daß Religionen, ernstgenommen, dem Prinzip eines vernünftigen Gesetzes als Grundlage eines Staates widersprechen. Und ja, das mag auch für Weltanschauungen wie den Sozialdarwinismus gelten."

14.11.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wer gehört nicht zu Deutschland?: "Mein Opa väterlicherseits glaubte sogar an Rinder, bzw. daß ein halbes Pfund Fleisch davon eine gute Suppe ergibt. Aus dem Keller ertönt das monotone Geräusch einer Bartaufwickelmaschine."

14.11.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wer gehört nicht zu Deutschland?: "Ich zweifle, ob ich Döbereiner verstehe; daß die Vorstellung kein erschaffender Teil der Welt sei, halte ich für falsch, weil die Vorstellung die Welt erschafft ("Die Welt als Wille und Vorstellung") - na gut, sie ist kein Teil der Welt, sondern die Bedingung der Möglichkeit von Welt; aber wie auch immer, ich habe kein Ahnung, wie aus all dem ein Rechtsprinzip werden könnte, nach dem zu entscheiden wäre, ob jemand nach Deutschland einreisen und dort sogar die Staatsbürgerschaft erhalten darf. (Zu erinnern an den moslemischen Oberarzt, der sich weigerte, Frauen die Hand zu geben, aber die deutsche Staatsbürgerschaft haben wollte.) Möglicherweise interessieren Döbereiner & Dich solche Fragen nicht - mich aber."

Diese Liste umfasst nur von Graeculus abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Graeculus findest Du  hier.

 
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