Alle 9.573 Textkommentarantworten von Graeculus

01.05.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Der Wert des Lebens: "Nun, Du mußt in der Tat damit rechnen, daß ich mich bei einem Kommentar unter meinem Text angesprochen fühle. Und meine Einstellung zu YouTube konntest Du schließlich nicht ahnen. (Nichtmal meine Frau versteht diese meine tiefe Abneigung.) Aber wenn's anderen Lesern - Verzeihung: Leserinnen und Lesern etwas bringt ... By the way: Wußtest Du, daß - gendersprachlich - die Römerinnen und Römer die Christinnen und Christen den Löwinnen und Löwen zum Fraß vorgeworfen haben?"

01.05.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Der Wert des Lebens: "Bist Du eigentlich mit meiner Erklärung, wie ich zu meiner Ansicht gelangt bin, zufrieden? Du hast Dich gar nicht mehr dazu geäußert - ungewöhnlicherweise für Dich, wenn ich das recht sehe."

01.05.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Der Wert des Lebens: "Journalisten und Oppositionelle, die ihren Arsch riskieren, um etwas an den schrecklichen Lebensumständen anderer Menschen zu ändern? Ja!, das ist ein Sterben für einen Wert, für etwas, das höher steht als das eigene Leben. Ein sehr gutes Beispiel. Wofür stirbt man eigentlich ... falls man sich das aussuchen kann?"

01.05.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Der Wert des Lebens: "Stimmt, die Spinnenmännchen machen das nicht aus eigenem Antrieb. Und da sie es - nehmen wir an - vorher nichtmal wissen, kann man nicht von einem Opfer sprechen. Andererseits kann ich mir - auch ohne derzeit in einer solchen Situation zu stecken - eine ganze Menge Umstände vorstellen, unter denen ich nicht mehr leben möchte. Ich lese etwas, z.B. wie kürzlich die Geschichte des Kaisers Valerian, und spüre sofort: nein, mit mir nicht. Auch wenn ich die Berichte von Schalamow oder Solschenizyn über den GULag lese. Einmal habe ich eine KL-Gedenkstätte besucht, und der Führer hat erzählt, wie die Häftlinge alle an Ruhr litten, aber nur zu ganz bestimmten Zeiten und nur ganz kurz die Arbeit unterbrechen durften, um aufs Klo zu gehen. Ein völlig verdrecktes Klo natürlich. Du verstehst, was ich meine?"

01.05.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Der Wert des Lebens: "Von Herzen etwas geben, opfern können - und sei es das eigene Leben. Können nicht einmal mehr Mütter das?"

01.05.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Der Wert des Lebens: "Auch ich möchte nicht über eine Generation urteilen - obwohl meine Gedanken manchmal so klingen. Eigentlich möchte ich nur etwas feststellen - im Grunde: verstehen. Dabei bin ich mir aber bewußt, daß dies nicht mehr meine Generation ist. Aber was mich angeht – mein Leben liegt hinter mir; viderint iuvenes, d.h. jetzt sind die Jungen dran. (Cicero: ad Att. XIV 21,3)"

01.05.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Der Wert des Lebens: "Nur ein Lebender kann wollen. Aber dieser Wille kann sich gegen das Leben richten, eben nicht mehr wollen wollen. Ob das zugleich ein Nicht-Können ist, hängt m.E. von den Umständen oder der Perspektive ab. In manchen Fällen ist es jedenfalls nichtmal mehr mit irgendeinem Wunsch verbunden, es möchte doch irgendwie anders sein. Den Tod des Sokrates verstehe ich so - gemäß seinem letzten, von Platon überlieferten Wort (Du weißt schon: "Denkt daran, daß wir dem Asklepios einen Hahn schulden" usw.), was ja heißt: Das Leben ist die Krankheit, der Tod ihre Heilung. Oder wie Nicolas Chamfort es formuliert hat: Leben ist eine Krankheit, von der der Schlaf alle sechzehn Stunden einmal befreit. Es ist nur ein Palliativ, der Tod ist das Heilmittel. Da ist nichts mehr von: O wäre es doch anders, aber ich kann nicht mehr."

01.05.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Der Wert des Lebens: "Vor allem kann ich [sc. Sokrates] mich berufen auf den Dichter Sophokles. Ich war nämlich einst Zeuge, wie er von jemand gefragt wurde: „Wie, Sophokles, steht es mit dir in Hinsicht auf die Liebesfreuden (ἀφροδίσια)? Bist du noch imstande einem Weibe beizuwohnen?“ „Wahre deine Zunge“, erwiderte er, „mein Bester. War es mir doch die größte Wohltat davon loszukommen, als wäre ich einen rasenden und wilden Herrn losgeworden.“ Das schien mir schon damals ein treffendes Wort und jetzt erst recht. (Platon: Politeia 329b-d)"

01.05.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Der Wert des Lebens: "Oh, bitte kein YouTube. Google, Facebook, Amazon scheue ich wie der Teufel das ... was war es noch? Ich glaube, das Weihwasser. Wenn Du ein Argument oder dergleichen hast, kannst Du mir das lieber kurz formulieren."

01.05.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Der Wert des Lebens: "Darin sind wir uns einig: wir sehen es nicht, aber das mag an unserem Blick liegen. Alte Leute sind ja selten der Ansicht, etwas sei heute besser als früher - auch wenn Du und ich sicher keine extremen Vertreter dieses Alterspessimismus' sind."

Diese Liste umfasst nur von Graeculus abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Graeculus findest Du  hier.

 
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