Alle 9.534 Textkommentarantworten von Graeculus

26.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Die verlorene Antike: "Da, wo Bagordo zum Textteil übergeht, lautet die Überschrift: "Die Fragmente." Ich komme der Sache näher."

26.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Die verlorene Antike: ""Nicht zuletzt aufgrund des erbärmlichen Überlieferungszustandes der frühgriechischen Lyrik im Allgemeinen und der Lyrik Sapphos im Besonderen wurde über weite Teile der rund 2600 Jahre, die uns von ihr trennen, Sappho eher als Person rezipiert." (a.a.O., S. 33)"

26.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Die verlorene Antike: "Weiter: "Die lyrische Produktion der griechischen Antike ist zum größten Teil nur fragmentarisch erhalten. Aus der Zeit vor Bakchylides und Pindar gibt es kaum Gedichte, von denen wir behaupten können, sie seien vom Beginn bis zum Schluss vollständig überliefert." (a.a.O., S. 32)"

26.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Die verlorene Antike: "Das ist sehr traurig und geht anscheinend, wie auch Du schreibst, mit dem schwindenden Bedeutung der Kutlur- und Geistesgeschichte gegenüber den MINT-Fächern einher. (s.o.) Dieser Traditionsverlust hat Folgen, die wir bedauern, anderen nicht einmal bewußt sind."

26.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Die verlorene Antike: "Du meinst nicht: Nachdichtungen? Ich habe mich, zugegeben, weit aus dem Fenster gelehnt: kein einziges. Zum Überblick: In der Einleitung der Edition von Andreas Bagordo (Tusculum) heißt es: "Bei Sappho ist der Lyrikforscher mit heiklen Aspekten konfrontiert: einem Textbestand in Trümmerform [sic!], einer Überlieferung dieser Trümmer, die nicht unbedingt nach rationalen Kriterien erfolgte, sowie dem Verlust der ursprünglichen Bestandteile wie der Musik und - im Falle der chorischen Lyrik - des Tanzes." Das Kapitel mit der Werkübersicht steht unter dem Titel: "Sapphos erhaltene Fragmente." Ob ich jetzt tatsächlich doch das eine oder andere vollständige Gedicht übersehen habe in der Ausgabe, muß ich in etwas mühsamer Detailarbeit überprüfen. Ich gebe dann Bescheid."

26.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Die verlorene Antike: "Das ist möglich, darüber habe ich noch nicht nachgedacht: was überhaupt insgesamt an Literatur verloren ist. Es wird so sein. All those moments will be lost in time like tears in rain."

26.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Die verlorene Antike: "Xenophanes ist ein gutes (von mir namentlich nichtmal erwähntes) Beispiel für das, was ich meine: Er muß ein sehr kluger, interessanter Autor gewesen sein, an dessen wenigen überlieferten Thesen, z.B. der über religiösen Glauben, man schon erkennen kann, daß er zeitlos ist. Ein seltsames Paradoxon: zeitlos und doch verloren."

26.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Die verlorene Antike: "In Herculaneum, vom Vesuv verschüttet, ist ja eine Bibliothek mit lauter zusammengepappten Schriftrollen gefunden worden, die man nicht aufrollen kann, ohne sie zu zerstören. Man weiß deshalb gar nicht, welche Texte sie enthalten. Nun hat man eine Technik entwickelt, sie Schicht um Schicht zu durchleuchten und so den kompletten Text lesbar zu machen. Fast nicht zu glauben, aber ich habe es schon mehrfach gelesen. Jetzt bin ich gespannt, ob man damit wird Lücken schließen können. Dem zurückgehenden Griechischunterricht wird das wohl nicht unter die Arme greifen. Wir verlieren den Kontakt zu unseren Wurzeln, weil die Kenntnis der Tradition in den aktuell favorisierten MINT-Fächern keinen Vorteil bietet. Aber auch Mathematiker, Informatiker usw. sind ja 'nebenher' noch Menschen, und wenn sie sich mit den allgemein-menschlichen Anliegen befassen, wie sie in der griechischen Philosophie und Literatur behandelt worden sind, dann müssen sie immer wieder das Rad neu erfinden. Als Beispiel nenne ich die Einsicht in die (wissenschaftlich weder zu erklärende noch zu behebende) Macht des Irrationalen, wie Euripides sie in den "Bakchen" vor Augen führt. Antwort geändert am 26.12.2019 um 15:44 Uhr"

25.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wir telephonieren: "Genau dort - also nicht in Berlin, aber im Öffentlichen Personenverkehr - mache ich meine Beobachtungen; ich muß freilich zugeben, daß ich mich noch nie die in diese Art der Schrumpf-Kommunikation eingemischt habe. Vielleicht könnte ich meinen Aphorismus, der ja kurz genug ist, einmal anbringen."

24.12.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Wir telephonieren: "Wohl wahr. Und wenn ich für old school altmodisch sage, ist das dann old school oder altmodisch? Ich bin bemüht, logisch & konsequent zu denken, wobei es mir nicht einleuchtet, daß man denselben griechischen Buchstaben φ mal als Telefon, mal als Philosoph, mal als Elefant, mal als Hypertrophie wiedergibt. Es sollte mehr darauf geachtet werden, wie man schreibt, oder? Und es sollte mehr an die Wurzel unserer Kultur, an die Griechen gedacht werden."

Diese Liste umfasst nur von Graeculus abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Graeculus findest Du  hier.

 
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