Alle 1.390 Texte von Perry

tropfe, rinne rotgeschminkt perle von den lippen lächeln spule, rolle wasserstoffblond wickle um den finger haar kose, küsse maibeflügelt herze die ganze welt marilyn

immer schön auf der straße bleiben nie den pfad der tugend verlassen dabei weiß doch jeder dass schätze oft im unzugänglichen vergraben liegen meinst du die tauben auf der alten buche wissen wo die beute der wegelagerer liegt die diese einst...

haben sie gefühle übrig kommen sie vorbei wir zahlen höchstpreise pressen hormone zu pillen später ein griff ins döschen und schon fließen tränen salziger stöhnen orgasmen lauter bei unerwünschtem...

gehe ich im walde so für mich hin finde ich gelegentlich dinge die mehr sind als sie scheinen zuhause lege ich sie ins regal warte dass sie sich offenbaren wenn nicht bringe ich sie zurück ein helmschanier erzählte mir vom schicksal eines...

dieses ablegen des tages letzte geschmacksreste mit mundwasser ausgespült träumen wir von brisen während sie stumm warten tags darauf mit uns die kleider zu tauschen

wo ist sie hin die lust bäume auszureißen die nacht zum tag zu machen immer weiter schneller höher hinaus zu wollen liegt es am nie endenden bombenhagel schlechter nachrichten dem saisonalen grippalen infekt der uns niederzwingt oder ist es...

im vorwärts taumeln zurück blicken in rehbraune augen bereit zum sprung über stock und stein den hut in die luft geworfen begann er über den seerosen teich zu tanzen atemlos süffig sollte er sein der süße tod getrunken aus venus muschel...

Love Story So gern wir … in den 70igern mit Ali und Ryan durch das Schneegestöber unserer jungen Gefühle tobten in den 80igern mit Brooke und Christopher in der blauen Lagune die Geheimnisse unserer Körper erforschten in den...

Wie von selbst finde ich den Weg zur roten Baracke unserem Cafe in dem kieloben liegenden Kutter wo wir einst die Nasen aneinander rieben dabei wie Jonas im Bauch des Fisches immer weiter hinaustrieben aufs Meer Doch der Wal spuckte uns an weit...

hier haben die römer dem land ein halt geboten türme ragen empor erlauben blickkontakt ein wehrhaftes zeugnis des gewesenen wir fallen ein ins imperium romantikum

wo weite die ebene landschaft prägt die abendglocke hoch vom kirchturm schlägt wo der fischer sein netz zügig einholt der fiete ein ständchen für ariel johlt da hat die meerjungfrau keck reagiert und dem saufbold kräftig eine geschmiert *)...

hoch hängen clouds am internethimmel beregnen aus bit gefüllten bäuchen virtuelle welten während in immer kleineren chips immer größere software wächst verödet das reale

regelmäßig zu später stunde miaut es an meiner terrassentür ist es die rechte dann steht der schwarzweiße straßenkater davor um sich ausgehungert seine tägliche überlebensration abzuholen mal vorher mal auch nachher miaut es etwas lauter...

Damals, als sich die Isar sommerseicht durchs Kiesbanklabyrinth schlängelte musstest du ausgerechnet dein Handtuch neben mir ausbreiten Musstest unbedingt das schwebende Flimmern dieses farbfreien Nachmittags mit deinem Lippenstift röten

er könnte überall stattfinden in einer oase irgendwo mitten in der weite der sahara genauso wie in einem krater auf dem mond da in diesem text aber weder eine karawane noch ein weltraumshuttleservice vorkommt treffen wir uns lieber in...

I da steht einer vor der wand nah dem hygrometer starrt auf das bild bricht in staunen aus weil ihm das was er sieht nachts im traum erschien vielleicht war‘s ja auch ein deja vu es knirscht als er den kopf verdreht II neben der tür sitzt...

Faul lag der Tag in Gänseblümchen Von Westen drohten dunkle Riesen Mutter steckte Wetterkerzen ins gefaltete Gebet Mit Donnerschritten kamen sie stießen Blitze ins Gemäuer bis Asche fiel auf unsere Häupter

kerzenlicht glättet falten verleiht dem zimmer transparenz wir drehen uns im takt wiederauferstandener klänge schweben im mondlicht hinaus über dunkel grünende wälder

der moment in dem wir erkannten dass der weg vor uns kein ziel mehr hatte die stille in der nur noch eine grille zirpte im endlosen für immer verebbte kein weinen kein lachen nicht einmal mehr ein inniges bittgebet hoffnung gab in diesem...

Früher, da war sie schneeweiß mit rotbraunen Ziegeln darauf. Damals, als noch fröhliches Lachen hinter ihr erklang und der Rasen wöchentlich gemäht wurde. Jetzt wuchern die Äste der Sträucher über ihren...

wenn erste sonnenstrahlen am küchenfenster kratzen, hänge ich den pelz an die luft, alles was nach winter riecht. gegenüber brechen sie ab. der bagger auf dem schuttberg hackt wie ein hungriger rabe in den eingeweiden des hauses....

neulich bin ich aus versehen mitten am tag in einen nachtzug eingestiegen wunderte mich weil der schaffner eine weiße zipfelmütze trug als er mich fragte was ich frühstücken möchte fügte ich mich ins unvermeidliche und orderte einen...

so / vorm fenster fallen flocken samtweich vom himmel / kinder bauen einen schneemann mit kohlen als / augen karotte als nase und einem kochtopf als hut / vögel beäugen ein herabgefallenes futterhäuschen / tauben tragen es hoch hängen es...

ausgelaugt vom wellen des alltags liege ich / auf dem bett trauere den zeiten hinterher als wir / uns noch gegenseitig mut und trost zusprachen / im traum irre ich durch gänge der erinnerung / öffne zimmer in denen wir gemeinsam gelacht /...

Da ist sie wieder. Dieses Mal geht sie auf der anderen Fahrbahnseite vorbei, doch das Wehen ihrer Rockschöße fährt mir auch auf diese Entfernung durchs lichte Haar. Genau ein Jahr ist es nun her, dass wir zusammen in den gleichen...

morgens wenn ich mein boot auf die freie see steuere sehe ich lämmer bockend über die deichkrone flitzen höre wie sie dienstbeflissen ihr mööö in den wind stellen abends lehne ich zufrieden an der reling sehe wie andere ameisengleich...

flockenflimmern vor schaufensterkulissen auf den märkten maronen stände in wurfweite deiner arme gehe ich in deckung hinter laternen pfä;hlen triffst du mich flammen nicht nur kerzen im schneeballfieber auf

„Nun kommen Sie schon“, lockte die Frau mit dem schwarzen Kopftuch, als ich zögernd am Gartentor zu ihrer kleinen Pension stand. „Sie brauchen nur den Brotkrumen folgen.“ Als ich immer noch unschlüssig überlegte, zoomte sie...

Hier ist alles so eben jeder Quadratzentimeter bebaut Ständig steht dir einer auf den Füßen Selbst in den Zimmern Fächer bis an die Decke reihen sich Schränke zu Möbelzügen Hier spricht das Fernweh meine Augen...

zu türmen aufgerichtet jonglieren karosserien. ein kran beäugt sie mit pendelnder kralle, bereit zuzugreifen, sobald sie abrutschen. ein cadillac flüstert: „weißt du noch, damals in den sechzigern, als wir im autokino mit...

Den Tag ins Bett gebracht blicken wir in den Spiegel Das Weiß in unseren Augen ist wieder einen Ton blasser Wie verrückt küssen wir die Erinnerungen wach Es ist fast Morgen als wir endlich einschlafen Macht nichts die Schuhe sind...

darwin schüttelt den kopf als sich herausstellt die welt ist nur ein animationsspiel entworfen von gott zur unterhaltung seinesgleicher zugegeben geburt und tod wirken realistisch doch die handlung mit macht und krieg erinnert mehr an...

Gleichklang ist Wachsen Im Reigen der Jahreszeiten liegt Gedeihen So wie die Erde sich dreht reifen wir Disharmonie ist Scheiden Im Wirbel des Hurrikans liegt Verderben So wie das Klima sich ändert vergehen wir Trotzdem mag ich sie die...

an diesen späten tagen spuken sie mir im kopf herum all die beflügelten befußten oder beflossten gehen sie nach ablauf der lebenszeit in die ewigen jagdgründe ein meint john lennons -give peace a chance- auch dass die antilope dem löwen die...

wie willst du die welt einst verlassen mit dem / motto nach mir die sintflut oder so wie sie anfang / der fünfziger war als du ihr licht erblickt hast / damals waren wirtschaftswunder angesagt doch / es ist nicht viel geblieben jetzt toben...

sonnenflecken fallen auf straßen flächen, mustern unterseiten von autos, die sie überfahren. ich betrachte milchschlieren in meinem coffee to go rühre sie sommerschaumig. du fehlst mir jetzt schon, wie dein leberfleck am...

Es kommt mir so vor, als wäre ich erst gestern mit heftig wedelnden Armen auf dem Fenstersims im dritten Stock gestanden. Mit einer Feuerleiter haben sie mich geborgen, dabei wollte ich nur wie ein Vogel fliegen. Jetzt sind Gitter vor meinem...

möwen auf der reling kreischen eine abschiedskantate dazu die sinkende sonne in deinen wasserblauen augen ein bewegter moment der schwermut des scheidens wie die stille im sturm aufziehender wolken so leis hallt dein goodbye my love zu mir...

auf dem schwarzweißfoto ist ein mann in uniform zu sehen / mein vater war kriegsgefangener einmal zeigte er mir seinen / zerschmetterten finger geblieben ist ein geschnitzter elefant / meine mutter schneiderte für andere leute saßen wir um den...

Hoch liegt das Nest in den Felsen behütet den einzigen Schatz Er trägt in seinen Zähnen eine Locke von deinem Haar An regenschweren Tagen jage ich Schattenreiter um den Weg zu finden in ihr dunkles Reich An sonnenleichten Tagen...

als die sonne hinter den bäumen unterging / sich dein blick endgültig von mir wandte / hat der mond seinen trauten schein verloren / für immer versiegt ist dein sprudelnder quell / der freude auf der wasseroberfläche treiben / schlierend nun...

zu lange segelte ich über alle sieben meere die zeit lag mir schwer auf der seele wusste du wartest auf mich solange die liebe in unseren herzen brennt mit siebenmeilenstiefeln flog ich über die wellen folgte am tag der sonne und in der nacht...

mit 14 hielt der zug am grenzbahnhof halb tschechisch halb auf bayerischem grund sind glashütten verwaist auf den gipfeln des kühnen gebirges wehte ein rauer wind trieb den ballon in mädchenhände die den schlagbaum kurz...

im sommer gehe ich zum dichten an den strand schreibe mir im winter etwas sonne über die dünen das ist zwar nur ein trugbild trotzdem wärmt es das suchende auge böiger meerwind bläst mir die ungeduld aus dem gesicht und das wogen des...

fing den alten jeanshut, zufällig fiel er von der garderobe, als ich einen schirm suchte. früher machte uns regen nichts, wir tanzten, hüpften, liebten uns klitschnass wieder trocken. was so alles geschieht, sang peggy march in...

Sie lockte: „Nimm mich!“ Er scharrte mit den Hufen, senkte seinen Kopf. Als er sich blindlings auf ihre Muleta stürzte, spürte er den Degen nicht. Von den Rängen winkten Taschentücher.

raunen erfüllt das hohe haus als die szene aufzieht den blick auf eine fern lockende bergkette freigibt die beinahe den stoffgebauschten himmel berührt aus unsichtbaren kannen fällt regen auf die bühne sträucher schieben sich aus dem boden...

Sechs Fuß hoch tanzte sie für den Kaiser band ihre Sohlen ihm zu gefallen sechs Fuß hoch balanciere ich auf einem Pfahl dich zu beeindrucken nur nachts wenn ich taumle verzerrt sich mein Lachgesicht

sind wir uns geblieben Freundschaft für einen hohen Preis denn der flehende Blick die geweiteten Pupillen bleiben unvergessen Hinter dem Lächeln duckt sich ein Mörder pflege ich ihr Grab

wieder hängen glänzende Fragen am Baum doch die Seidenengel schweigen mein Hund verbellt die Sterne tollt durch die Brache der Welt doch sie dreht sich einfach weiter streut Schneestille auf die Spuren von gestern