Gedichte

"Hütet euch vor alten Männern, denn sie / haben nichts mehr zu verlieren“ / oder auch / "Alte Männer sind gefährlich, denn / ihnen ist die Zukunft ganz egal“ / (soll von George Bernard Shaw stammen) / zwerg putin kriegt ja...

Ganz plötzlich stand sie da; vor meinem Haus. / Sie trug ein schwarzes Kleid mit Hut. / Er stand ihr überhaupt nicht gut. / Sie sah wie eine Vogelscheuche aus. / Ich schloss die Fenster und die Läden zu. / Sie rief: Wir bleiben immer...

Robert ist ein guter Mann. / Kann alle Menschen leiden. / Tötet Fliegen dann und wann. / Lebt aber sehr bescheiden. / Alle Nachbarn mochten ihn. / Da gab er Ratten Futter. / Dieses ward ihm nicht verzieh’n. / Nein, Robert war kein...

so viel vergänglichkeit im kleinen quadrat. ein meter tief / schon wieder wandel. der sich satt isst an verwesung. / ein transit aus eierschalen und kaffeefiltern und / kohlrabiblättern. ein unterirdischer styx treibt gelassen / in einen...

Der Kerl mit dem trockenen Humor / fragte sich, was er dichten könnte, / und erdachte einen wasserdichten Anzug, / mit dem er Wasser dichten kann. / Für ihn gibt es immer einen Grund, / Wasser und Natur zu fördern. / Er sucht frische...

Ich habe diesen Zauber sacht gespürt, / bei der Begegnung deines Lebens mit dem meinen, / als hätten unsre Seelen sich berührt, / als wollten sie sich einen Augenblick vereinen. / Mit deinen Worten habe ich gelacht, / in deinem Bild mich...

Die POST ist da trari trara: / Per pedes, sieht man, kommt sie ja / ins eng bebaute ROSENTHAL / verlässlich wie beim letzten Mal. / Blauer Himmel, Sonnenschein - / ach! wär' doch das Briefchen mein! / Glänzt vielleicht in schatt'gem...

Ein Baum steht da / umringt von tausend Blättern / kein einzges das / auf dürrem Astwerk blieb / Ob er mit Hilfe / baumgeheimer Lettern / von seinem Sein / als Teil des Waldes schrieb / Der Wind verteilt / das Blatt auf nahen Wegen /...

ganz am Anfang stand das Lichtquantvorm Zentralatommit LigandZentralatom Magnesiumverheißt den grünen Farbreichtumim pflanzlichen Imperiumweil Ringsysteme der Ligandensich passend mit Metall verbandendenn Baumes Ranke willBlattgrün -...

Im Traum bin ich ein Mann von Welt. / Sehr sportlich, klug und hab viel Geld. / Im Leben bin ich schrecklich arm. / Klein, ziemlich dumm und ohne Charme. / Drum lebe ich, du glaubst es kaum / am hellen Tage meinen Traum. /

Ich war knapp fünf und fuhr den Bollerwagen / von meinem Elternhaus zu Omas Garten. / Die weiß geschrubbten Wäschestücke lagen / sortiert. Ich lief, ich wusste, dass sie warten. / Bald sah ich Großpapa am Törchen stehen, / nach der...

DIE ERLÖSUNG / Am Fenster stehend / hinunter sehend / auf die Stadt ... / die die sich vor mir / hier ausgebreitet hat / Ein geheimnisvoller / geballter Traum / im neutralen / und überfüllten Raum / gebildet / aus all dem Wähnen /...

DIE ABHOLUNG / Hi M / wo bist du denn ? / Ich bin in der Dog – Pension / aber das weißt du doch schon / Hallo M / Wie geht’s dir denn ? / So o lala / leb ich da / schon 14 Tage / Ich habe eine Frage: / Sage mir / wie geht’s...

„Oh weh, ich bin zu dick“ / dazu der Leidensblick! / Jedoch „Oh weh, ich bin zu dumm“ / sieht man selten als Kriterium. / . /

HUND UND REH / Wohin du Hündlein schnelle / dem Rehlein hinter her / und dabei fleißig belle ... / Verhalte : komm zu mir ! / Erst jage ich das Tier / Was treibt dich so von hinnen / Ei hielt ich je ? / Daß du rennst wie von Sinnen /...

„Etwas Geld ich gerne mag; / denn es kommt an diesem Tag / der Vollzieher vom Gericht. / Und mit diesem spaßt man nicht.“ / „Bitte, hier ist etwas Geld; / doch ich hab‘ in dieser Welt / auch nicht viel, verzeihe mir.“ / „Ist...

man kommt oft nicht umhin wen auf den pott / ganz derb zu setzen wusste ja schon gott / der adam weil er in den apfel biss / samt eva aus dem garten eden schmiss... / * / im wasserspiegel sah sich chloe die bürste / nachdem die spülung aus...

In der Vitrine steht ein Krug. / Wer immer ihn zum Brunnen trug, / hat seinen Durst an ihm gestillt, / und ihn zuweilen aufgefüllt. / Verschwommen zeigt sich auf dem Grund / ein Lächeln um den welken Mund, / durch das sich feine Risse...

Der Dichter lädt ins Narrenschiff / den Ballast alter Regeln / und fährt, nein, nicht damit aufs Riff, / denn er beginnt zu segeln. / Die Wogen schwerer Züchtigung / durchschneidet er im Fliegen / und lässt mit Kurs Verflüchtigung /...

du und ich / dort unten am strand / in schwülen sommernächten / während sich kleine mondbeglänzte seen / in deinem bauchnabel bilden / ich raune dir süßes hinein /

der ritter rums hielt schwerter stets in ehren / auf hellebarden stand er nicht so sehr / und wußt’ sich seiner haut stets gut zu wehren / rums machte voll gerüstet echt was her / sein pferd hatte dann ganz schön was zu tragen / denn leicht...

„Bleib nicht stehen, lauf“, / hör ich dich flüstern / „wende nicht den Blick zurück!“ / Die Spuren hinter mir sind leer / als wär ich Wege nie gegangen / die müden Beine zentnerschwer. / Das Morgen weit entfernt - / mein...

Denn ein Bild sagt mehr als Worte / Öffnet Teufeln Tür und Pforte / Zeigt seine Wahrheit ungeniert / Doch weit entfernt und unzensiert / Lacht es dich frech ins Gesicht / Lügt ganz leicht, doch mit Gewicht / Spricht und lockt es unverblümt /...

Zwei sind eins. / Und deins ist meins. / Liebe ist Gott / und das sind wir. / Auch das vergeht / und nix ist fix / und Gott ist allein, / der Königsweg. /

bin ein Asperger-AutistMenschen hab ich nie vermisst- weil es mich disst -es ist nurQual und Tortursie stören michfind meine Ruhe nichtkommen mir in die Querewenn ich mich nicht wehresind viel zu viel für miches ist so fürchterlichich hab den...

das gelb und das azur / sinken und verschwinden in ein graues blau / um achtzehn uhr, in abendwolken, das / gestrüpp am wild wuchernden bahndamm, / verholzt, vernarbt, und dann steht verlassen / ein abgemeldeter wagen auf dem einsamen...

Beim Hausarzt saß ich letztens immer / Häufiger im Wartezimmer, / Damit der Doc was für mich tut, / Denn ich fühlte mich nicht gut. / Habe ich vielleicht Arthrose? / Krieg' ich eine Gürtelrose? / Ist's am Ende Morbus Crohn? ...

Ein Wohlgeruch kommt auf, wenn du fest in meinen Armen liegst. / Dein Körper, eine sinnliche Duftnuance, welche den gesamten Raum gebieterisch umschmiegt. / Der Geruch deiner warmen Haut, so betörend, dass es mir wieder und wieder den Atem...

Im Abendlicht / dämmernd am Wegesrand / ein goldstreuendes Butterblumengelb- / beschützende Hände /

Tage so rau / wie sackgrobes Leinen / Stunden so grau / wie ein Erdkrustenbrot / gestrige Geister / ihr stetes Erscheinen / wirft jedes Heut / mir erneut / aus dem Lot / So kleid ich das Raue in luftige Seide / erträum mir das Graue /...

Mancher Lurch, der durch zerfurchte, / feuchte Ackerlandschaft schlurchte, / wundert sich, am Straßengraben / angekommen: "Ach, die haben / hier nur Tunnel für die Kröten? / Dabei wäre auch vonnöten / anderen zu helfen, solchen /...

Er hat so manches Wortgeflecht / als Text und Reim / aus seinem Kopf getrieben, / manchmal zögernd, / ungewiss, / wurd die Schrift dahingeschrieben. / Schiller, Hebbel, / Goethe, Rilke / sind im Geiste still erwacht, / haben dort den...

Der Mensch mit seinem Wirtschaftstrieb / erzeugt viel Kohlendioxid / Alle Pflanzen wie auch der Baum / brauchen's um ihre Körper aufzubau'n / Es ist inzwischen heftig im Verruf / was eine neue Religion erschuf / Klimakleber und Letzte...

ABENDTOUR / Wolken die sich / rotgold bauschen / Der Abendwind / dem ich will lauschen / Der Bach mit seinem / dunkeln Rauschen / Die verschwiegene Talau : / das sanfte Grün / das rosa Weiß / das letzte klare Blau: / Die purpurnen...

DAS WORT / Du gabst mir / ein böses und gemeines Wort / und es wirkte in mir fort / Du sagtest es ganz unbedacht / in einer durchzechten Nach / als hättest du einen Scherz / gemacht / Ich wurden ganz verlegen / lief rot an und wurde...

Und legte man mich in Ketten / so wäre ich doch an deiner Seite. / Und blendete man mir die Augen / so würde ich dich dennoch sehen. / Und versagte man mir das Hören / so erreichte mich doch jedes Wort von dir. / Und raubte man mir die...

DIE ROSE / DAS WEIB / DAS EICHHORN / UND DER TOD / Die Ros ist ohn warum / Sie blühet weil sie blühet / Sie acht nicht ihrer selbst / Fragt nicht ob man sie siehet / Das Weib ist mit „ warum “ / Es putzt sich weil man es / siehet...

Als dann das Abendrot / den Sieg davongetragen hatte / und Lust aufkam / vom schweren Wein zu trinken / wies uns der Rausch den Weg / vom Ich zum Du / Obgleich wir uns innig umarmten / dachten wir eigene Dinge und starrten / ins Dunkel...

Dieser Minister. / Lernte Magister. / Ist ein Philister. / Führt das Register. / Kaviar frisst er. / Vieles vergisst er. / Ist sehr sinister. / Fürchterlich ist er! /

Sie geht mit alten Schritten / bedacht zur großen Liebe / Das schwere Tor lädt lächelnd ein / zur nächsten Stunde Heimat / Vor dem Grab auf kalter Bank / spricht sie leise Dialoge / Der müde Regen tränkt die Rose / das Licht auf...

Liebgedienert / Wie soll der Mensch sich nur erwehren, / wenn alle Welt sich liebgedienert, / weil süßgeraspelt vom Begehren / und grobe Kanten blank gewienert? / Ganz wund vom ewig Speichellecken / und roh der Arsch, weil zugeritten, / so...

Einst schien es mir, als habe jedes Ding, / in dem mein Blick sich neugierig verfing, / Persönlichkeit und Male im Gesicht. / In mancher Nacht vermisste ich ein Licht, / selbst die Gardine schnitt Grimassen, / und wollte mich nicht schlafen...

Mit Kaiserschnitt / herausgeholt war / ich dann endlich da / heut bin ich 80 gar / wer hätte das gedacht / dass ich noch aufgewacht / solch ein langes Leben / war doch nie mein Streben / doch ich werd`s weiterführen / offenhalten alle...

DER FLUCHERER / Der Apfel fällt nicht weit von Stamm / doch ich bin fern des Stamms gelandet / und in die Gosse gerollt / wo man mir Achtung zollt / ob meiner lästerlichen Redensarten / Was will man von mir erwarten / außer...

Durch das Donnern von Geschützen / lauf / ´ ich durch Menschenblutpfützen / heim in die Stille / meiner selbst / und kehre nie zurück; / dort draußen / sind die Monster, / menschenfressende Taranteln, / Fleischrünstiger, / die wir...

einst kam narziss zur quelle und er beugte / sich übern wasserspiegel und erschrak / denn solche schönheit wie ihn der bezeugte / sah er bislang noch nie ja sein lebtag / so kam's dass sich der jüngling voll verknallte / natürlich in...

Fragen darf man nicht / Ein Mann ist tot, er ward erstochen, / bei Tag und mitten auf der Straße. / Keiner weiß, was er verbrochen, / was er getan in welchem Maße. / Sein Blut läuft über Pflastersteine / und nach dem Täter wird gefahndet....

Am Leben sein bedeutet übrigbleiben / und wissen, was ein andrer nicht mehr weiß. / Das, was man teilte, lässt sich kaum beschreiben. / Selbst tausend Worte geben es nicht preis. / Zwar finden wir bisweilen etwas Trost, / wohlwissend,...

Lächelnd / erinnerte mich / die Kanufahrt gestern / an ein Leben unter / Indianern / Dies / lautlose Dahingleiten / Zug um Zug / mit spähend Ausschau haltenden / Adleraugen / Kraftvoll / fließend blieb / ich dieser Welt / für ein paar...

In der hellen Sonne Schimmer / fand er seine Ruhe nimmer. / In des Kellers kühlem Schatten / legte Franz sich auf die Matten. / Schlief dort bis zum nächsten Tage / und war selig – ohne Frage. / Bis sein Chef ihn kontaktierte, / was...