Mondleer

Alltagsgedicht zum Thema Abendstimmung

von  Isaban

Ich würde heute gerne mit dir reden.
Wie misse ich dein trautes Angesicht
und irgendwie ist gar nichts so, wie immer.

Wenn du nicht da bist fehlt dem Licht
der rundum gelbe, warmvertraute Schimmer.
Nur die Laterne weint in goldnen Fäden,

die sie wie Schmuck ins Dunkel gießt.
Wie seltsam kostbar sich ihr Schein
auf altbekanntem Bordstein bricht.

Es mutet traurig an, wenn dieses Gold
zu Boden prallt und in den Rinnstein fließt.
Wie Tand, verschenkt und wertlos, ungewollt,

versickert jener Glanz auf graden Wegen.
Die Stadt wäscht sich mit schwarzem Regen,
dann zeigt sie sich in fadem Alltagsglimmer.

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Kommentare zu diesem Text

Fo-muir (41)
(06.12.07)
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 Isaban meinte dazu am 06.12.07:
Danke Fo.
Freut mich sehr, dass es dir gefällt.
Liebe Grüße,
Sabine
janna (60)
(06.12.07)
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 Isaban antwortete darauf am 06.12.07:
Sie ist Alltag, liebe Janna.
Ich habe vor Kurzem noch jemandem gesagt, dass mich der dezemberabendliche Anblick einer Laterne im Regen an eine goldhaarige Märchenprinzessin erinnert, die völlig deplatziert und allein auf einem fremdartigen, dunklen, feindlichen Planeten ausgesetzt wurde.

Ja, ja, ich weiß. Aber spinnen macht Spaß.

Danke, du Liebe, für deinen Kommentar.
Herzliche Grüße,
Sabine
(Antwort korrigiert am 06.12.2007)
Tiger (45)
(06.12.07)
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 Isaban schrieb daraufhin am 06.12.07:
Danke, Tiger. Ich freu mich sehr und ganz besonders über diesen Kommentar.

Liebe Grüße,
Sabine
steinkreistänzerin (46)
(06.12.07)
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 Isaban äußerte darauf am 06.12.07:
Nicht traurig sein Annette. Och Mensch.
Ich danke dir ganz herzlich für deine Rückmeldung und dein intensives Mitgehen mit dem Text.

Ganz viele liebe Grüße,
Sabine
Anima D. (39)
(06.12.07)
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 Isaban ergänzte dazu am 06.12.07:
Ich freue mich sehr, Anya.
Vielen lieben Dank für deine Begeisterung.
Herzliche Grüße,
Sabine
Ralf61 (48)
(06.12.07)
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 Isaban meinte dazu am 06.12.07:
Ralf, da kommt eine Laterne vor, die jede Minute angezündet oder ausgelöscht werden muss und damit den Schlaf des gewissenhaften Laternenanzünders raubt, des einzigen Bewohners eines winzigen Planeten, der sich immer schneller um sich selber dreht. Nee, sorry, das hat nun so absolut nix mit meinem Gedicht zu tun, außer dass auch dort das Wort Laterne verwendet wird.

LG,
Sabine

 DanceWith1Life meinte dazu am 06.12.07:
aber ....ich weiss nicht wie ...aber ihr kommt doch aus der selben Galaxie...die Sterne singen...die Fremde birgt euch Rosen...der Glanz der Nacht umhüllt euch wie noch nie..

 Isaban meinte dazu am 07.12.07:
Joah, an guten Tagen. An schlechten findet man sich dann doch nur auf dem Planet der Affen wieder.

Nacht, DW1L.
Sollte ich in naher Zukunft mal nem singenden Stern begegnen, ich schicke ihn zu dir, ok? Die können echt Krach machen, die Funkellauser.

LG, Sabine
Sunset (38)
(06.12.07)
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 Isaban meinte dazu am 06.12.07:
Danke, Eva. Ich freu mich riesig, dass es dir gefällt.
Grüß dich ganz herzlich!

Sabine

 AlmaMarieSchneider (06.12.07)
Auf den ersten Vers würde ich verzichten. Der Rest ist wunderbar.

Liebe Grüße
Alma Marie

 Isaban meinte dazu am 06.12.07:
Recht hast du, Alma Marie, herzlichen Dank.
Ich habe die erste Strophe noch einmal umgebaut.

Viele liebe Grüße,
Sabine

 bratmiez (07.12.07)
das ist das schönste neumondgedicht, was ich kenne.
miao :o)

 Isaban meinte dazu am 07.12.07:
Hey, du Miezel du! Danke.
Hab ich schon mal gesagt, dass dein neues Ava klasse ist?

Das hier ist übrigens auch eins von den Mondgedichten, die immer im Kopf bleiben:

  Miezemond

Nacht, Miez.
Schlaf gut.

Sabine
abertausendweit. (29)
(10.12.07)
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