Gewitter am Abendhimmel

Expressionistisches Gedicht zum Thema Stimmung

von  DerHerrSchädel

Gewitter am Abendhimmel


Cumulonimbus Incus – Schwarzer Turm;
Erhebt gigantisch und famos
Das Haupt. Ein Sturm
Von niedern Wolken viel umtost.

Er hebt sich einsam in Auroras Herrlichkeit.
Im Abendhimmel wächst der Wolken Front.
Ihr Fingerreigen sinkt, der Hammer ist bereit.
Des Himmels Bläue weicht zum Horizont.

Nacht ist es geworden, ferne sinkt
Die Sonne flüchtend in den Erdensaum.
Rauchschwalben fliegen tief, ihr Schwarm weit fort sich schwingt.
Sturmkrähenlieder gellen drohend durch den Regenflaum.

Verdüstert ist das Land. Auf hohen Kuppen,
Erheben Feldherrn ihre Waffen.
Blitze zucken, Hagel peitschen: Sturmes Truppen.
Sie preschen vor; rasch tiefe Wunden in den Landen klaffen.

In den Straßen zappeln rote Zungen: Feuer!
Viele sterben keinen schnellen Tod.
Einer rennt im Gassenzwielicht. Ungeheuer
Scheint sein Antlitz – Flammenüberloht.

(März 2007)

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Kommentare zu diesem Text

Caryptoroth (37)
(29.01.08)
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 DerHerrSchädel meinte dazu am 30.01.08:
Das beste, was man aus einem Gewitter machen kann. Die Abendämmerung ist doch die schönste Tageszeit.

Vielen Dank fürs Lob.

LG

Philipp
RolandBertz (19)
(17.12.08)
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 DerHerrSchädel antwortete darauf am 18.12.08:
Danke für die Hinweise und das Lob. Was die Silben betrifft, ich bin einfach nicht der Ansicht, dass man ein den Vers in ein Korsett zwingen sollte. Ich schreibe gerne metrisch korrekt, aber manchmal entwickeln sich die Verse anders und wenn ich sie für gelungen halte, ändere ich ungern etwas.

Viele Grüße

Schädel
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