An meinem Ende steht dein Schatten.

Text zum Thema Schmerz

von  ZornDerFinsternis

Manche Erinnerung, trübt das Bewusstsein. Wie diese zart-dunklen Regenschauer. Im Sommer. Nicht so dunkel, wie die Einsamkeit, die sich um meine Adern schlingt. Aber fast so schwarz, wie der Abgrund meiner Seele.
Es reichte dieses eine Wort. Dein Name. Eine Farbe. Braun… Und alles war wieder da. In dieser grellen, fast unwirklichen, einhämmernden Realität. Und doch, vergangen.
Unweit von gestern verliefen deine Spuren. Neben meinen. Und doch… lief April zeitgleich zu August. Weltfremd. Mein Name. Ein Lächeln schändlicher, als ein Mann, der sich nahm, was ihm gehörte. Und so blieb es, wie es war. Ein ungeküsster, stummer Mädchenmund. Das Schweigen quoll aus allen Poren. Zerbrochen lag ihr Lächeln unter deinem Messingbett. Mit Wichse und Erbrochenem verhüllt. Lediglich das sterile Weiß hatte Rettung erhoffen lassen. Auch, wenn du der einzige warst, der kam.
Erinnerungen brennen Wunden in uns hinein. Das Ausmaß kann niemand in Worte fassen. Und es sind die leeren Augen, die die Welt vor mir zurückschrecken lassen. Diese trostlos, leeren Augen, die bei jedem Schritt Hass und Ablehnung finden. Und ja, diese Vergangenheit, ich brauch‘ sie nicht. Sie geht nicht fort. Bleibt und lacht. Mit jedem Tag ein bisschen mehr.
Egal, wer kam und mich ins Leben zurückzerren wollte… es blieb leer. Und das Atmen war die größte Schande. Größer, als dieses „Werk“, das du damals vollbracht hast.
Zigarettendunst und Minzschnaps atmen die grauen Wände um mich, ein. Stunden verfallen. Während ich noch irre. Und versuche das Licht vorm Sterben zu bewahren. Doch die Blumen in meinem Garten wachsen nicht. Die Wurzeln sind verfault und angefressen. Und deine Schritte, sind noch überall im Boden eingetrampelt.
Weißt du, es hätte so vieles schön sein können. Simples, wie komplexes. Doch das war es nie.
An meiner Mauer brach ein Stein. Tragend und sensibel.
Sofern die Welt mich im Spiegelbild zu erkennen glaubte, wird fortan meine Name Bitterkeit verheißen.
Rostige Dornen legten sich auf blasses Fleisch. Vergruben zornig ihre Ahnen. Auf, dass morgen die Sonne dieses Menschen erlischt.

Adieu.

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Kommentare zu diesem Text

KoKa (44)
(11.04.12)
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 ZornDerFinsternis meinte dazu am 26.04.12:
Pulverfass? Dann bist du aber die Lunte... weil du mir immer Mut und Kreativität schenkst :) Drück dich :))
Gedankenwut (21)
(22.06.12)
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