Papierboote und Marine... es ist klar, dass die Einsamkeit gewinnt.

Text zum Thema Schmerz

von  ZornDerFinsternis

Manchmal hilft nichts. Weder das Hoffen auf ein Licht am Ende des Weges, weil dort keines verweilt. Noch die Flucht in den Schmerz. Weil manche Gefühle auch dann nicht an zerreißender Intensität verlieren. Weil sich dieses Gift in jede Zelle des Körpers vorkämpft. Egal, wie sehr man ankämpft. Im Gegenteil, man wird zu einer kleinen, stinkenden Fliege. Je mehr man sich diesem klebrigen Netz namens Abgrund zu entziehen versucht, umso mehr verliert man sich darin. Die Schachtel Zigaretten ist leer. Bis auf ein paar nutzlose Tabakklumpen. Genauso wertlos, wie meine Seele. Zerschlissen und ausgelaugt. Manchmal kommt der Punkt, auch der Tag, an dem man sich voneinander trennen sollte. Schmerz und Sorgen abstreifen. Und doch bleibt er. Dieser innere Hasse. Pulsiert neben der Ignoranz. Das Messer vergräbt sich unter bunter Haut, Narben, Fett und Blut. Ich bin alt geworden. Sehr alt. Älter, als ich jemals gedacht hatte. Und mit jedem Tag wächst eine neue, größere Angst heran. Habe ich wieder enttäuscht? Habe ich verletzt? Habe ich gelebt? Genug gegeben? Wie tief muss man sinken, um das Gefühl von erstickten Emotionen zu erfahren? Der Gedanke in sich ist schlichtweg lächerlich. So wie grün und gelb in eurer Welt blau ergeben. Das heißt noch lange nicht, dass für alle das Selbe gilt. Ein Verlierer kann noch immer der größte Freidenker werden. Sich von den Ketten und der inneren Leere befreien. In sich gehen. Aus seiner Haut fahren. Es gibt viele Wege. Einige erkannte ich bis heute nicht. Und andere, lohnten nicht. Blieben wertlos und man hätte sie besser nicht beschritten. Und das ist es. Fehler. Immer bloß Fehler. Fehler zermürben. Enttäuschen. Zerfetzen Selbstwertgefühl und diesen kindlichen Glauben, an etwas größeres, schöneres. Ja, vielleicht auch an etwas besseres. Und hätte ich damals den Verstand und das Wissen von heute gehabt, ich hätte viel öfter nach deiner Hand gegriffen. Die Wolken für dich mit glitzernden Punkten überklebt. Ja, ich hätte sogar der Sonne einen Zahn gezogen. Ja. All dieser Perfektion hätte ich verdeutlicht, dass sie uns mal kreuzweise kann. Weil alles, ob schwarz, grau oder weiß – wertlos oder unschätzbar wertvoll – eine tiefe Schönheit trägt. Du. Vielleicht auch ich. Die Tütensuppe schmeckt nicht. Der Whisky löscht die Schmerzen heute nicht in depressivem Wohlgefallen auf. Ich fühle mich leer. Ausgebrannt. Mehr als sonst. In deinen Armen könnte die Welt heute sicher wohlbehütet einschlafen. Mit dir. Und mir. Gemeinsam.

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Kommentare zu diesem Text

Gedankenwut (21)
(29.06.12)
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 ZornDerFinsternis meinte dazu am 29.06.12:
awwwwws -knuddel- Dankeschön :) Ja... ja, lol, das ist mir auch aufgefallen... nur zu spät ._. -Schande über mein Haupt- Danke, dass ich dich habe :) Gute Nacht, Liebes :)

 AZU20 (30.06.12)
Muss man diese Gedanken Tag für Tag zulassen? Muss die Einsamkeit gewinnen? LG
starfish (51) antwortete darauf am 02.07.12:
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Feinstrukturkonstante (43)
(19.07.12)
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 ZornDerFinsternis schrieb daraufhin am 26.07.12:
Das sind wahre Worte. Vielen Dank, für das Lächeln in meinem Gesicht :) Liebe Grüße in deinen Tag :)
chinansky (29)
(26.07.12)
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 ZornDerFinsternis äußerte darauf am 26.07.12:
awwwww :) Das ist furchtbar lieb von dir, zu lieb. Tausend Dank für die lieben Worte :)
Scrag (24)
(03.08.12)
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