Schnarchers Nachtgesang

Schüttelreim zum Thema Schlaf/ schlafen

von  loslosch

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Der Kenner liebts, wenn Dichtung richtet,
Der Laie mehr auf Richtung dichtet.

Nicht leicht fällts manchmal, Luft zu kriegen,
Doch rasch gehts, in der Gruft zu liegen.
Schon geht es los mit Nasebeben.
Und leiden muss die Base neben
Der Liegestatt, dem Lager, mehr.
Ihr Antlitz wirkt fast mager, leer.

Dem Schnarcher werden warm die Därme,
Laut fahren lässt sein Darm die Wärme.
Er kann halt ohne Mühen blähen,
die Wiesen, die noch blühen, mähen.
Der Traum wird wüst. Die Nase rümpfe!
Die Leiber purzeln. Rase, Nymphe!
So´n Schweber fliegt den Rachen ´nein,
Recht groß, als flög ein Nachen rein.
Soeben noch die Biene sang.
Nun wird es der Kusine bang.

Geräusche, wie wenn Stuten schnauben,
Und Wolken, als ob Schnuten stauben.
Gleich bläht sich auf das Rachensegel.
Dies ist bei solchen Sachen Regel.
Dann kulminierts im Magenkrampf.
Die Schnauze schnappt zum Kragen: Mampf!

Der eine mehr den Tiefschlaf mag,
Der andre wählt den Miefschlaftag.

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Kommentare zu diesem Text

ichbinelvis1951 (64)
(22.04.13)
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 loslosch meinte dazu am 22.04.13:
noch kein vorruhestand? dann musst du noch 3 jahre. der schlaf auf der tischplatte geht auch im ruhestand, klaus. lo

 EkkehartMittelberg (22.04.13)
Ein Genuss. Du solltest öfter zeigen, dass du außer deinen Lotinos auch etwas anderes kannst.
t.t.
Ekki

 loslosch antwortete darauf am 22.04.13:
kennst du arons zueignung auf meiner page, ekki?

naja, große lyrik ists nicht. ich hab selbst bei der reinschrift öfter lachen müssen. vorher ist es aber viel arbeit, 3-4 std. in etappen. wie schreibt man ein komplettes schüttelgedicht?

erst der rahmen (hier schnarchen). dann vers-enden sammeln. möglichst die doppelte zahl der geplanten. dieses sammeln ist das schwierigste. es geht am besten in etappen. besonders für anfänger: mehrere tage lang schüttler zum thema notieren.

traust du dich? t.t. lo

 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 22.04.13:
Ich tät mich schon trauen, Lothar, aber die Arbeitsteilung ist doch eine feine Sache und deswegen lass ich mich halt mal amüsant schütteln.
t.t.
Ekki
gaby.merci (61)
(22.04.13)
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 loslosch äußerte darauf am 22.04.13:
merci! ich hab ja obendrüber erklärt, wie man ein schüttelgedicht anlegt. also los! lo

 ViktorVanHynthersin (22.04.13)
Erst geschüttel(t)reimt und anschließend gerührt, Mr. LoBond?! ) Schön, mal wieder Deine "andere" Seite bei KV lesen zu dürfen.
Herzliche Grüße
Viktor

 loslosch ergänzte dazu am 22.04.13:
bin ich nicht viel-seitig? morgen was von ullius hoenessius! lo

 Didi.Costaire (22.04.13)
Der Schnarcher schnarcht nicht nur.

Jedenfalls schläft er so gut, dass er keine Schafe mehr zählen braucht. Außerdem sind in den betreffenden Versen viele Brüche. Ich würde es in etwas so sehen:

Dem Schnarcher werden warm die Därme,
Laut fahren lässt sein Darm die Wärme.
Er kann halt ohne Mühen blähen,
die Wiesen, die noch blühen, mähen,
auch ganze Wälder sägen, roden,
sich selbst im Schlafe regen. So denn:
Der Traum ist wüst. Die Nase rümpfe!
Die Leiber purzeln. Rase, Nymphe!

Schöne Grüße, Dirk

 loslosch meinte dazu am 22.04.13:
die stelle mit den schafen war kunstverschient. hab ich gern übernommen.

warum mähen (laut duden) schafe? (sie blöken doch.) weil sie lebendige rasenmäher sind. lo

 Didi.Costaire meinte dazu am 23.04.13:
Dass "mähen" auch lt. Duden ein Homonym ist, war mir auch aufgefallen. Vielleicht hat die Redaktion Kinderduden ein gehöriges Wörtchen mitzureden.

 loslosch meinte dazu am 23.04.13:
diesen link an die duden-redation, dirk?  blöken.
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