Art- und Naturerhaltung

Glosse zum Thema Umwelt/Ökologie

von  loslosch

Paucis natus est, qui populum aetatis suae cogitat (Seneca, um die Zeitenwende bis 65 n. Chr.; Epistulae morales). Nur für wenige ist geboren, wer an seine Zeitgenossen (Volk seiner Lebenszeit) denkt.

Die Sentenz drückt zunächst eine Binsenweisheit aus. Man stelle sich die Menschheit als Kette von Generationen vor und bediene sich der Lesart eines klassischen Wertekanons: Du wirst nur im Gedächtnis deines Volkes weiterleben, wenn du die tradierten Werte von Ruhm, Ehre, Treue, Tapferkeit, Pflichtgefühl, Gerechtigkeit usf. überzeugend vorgelebt hast. In moderner Lesart gewinnt der antike Gedanke an Kraft. Du wirst dann nicht bloß für die wenigen Menschen deiner Generation gelebt haben, wenn du stets das Prinzip der Nachhaltigkeit in Naturwelt und Wirtschaft bedenkst und danach lebst.

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Kommentare zu diesem Text


 Rudolf (11.01.14)
Ein Text von Dir ohne Kommentar - das geht ja gar nicht

Das "NUR" beim Weiterleben im Gedächtnis (der Mantel der Geschichte ?) würde ich noch einmal überdenken - mir fallen ein paar Persönlichkeiten ein, die quasi mit dem Gegenteil von Ruhm, Ehre, Treue, Tapferkeit, Pflichtgefühl, Gerechtigkeit verbunden sind.

 loslosch meinte dazu am 11.01.14:
doch, das geht, wenn die glosse nicht allerhöchsten ansprüchen genügt. ich hab mal "nur" entfernt, weil es zu einseitig meine glosse vorbereitet.
Abulie (45) antwortete darauf am 11.01.14:
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 loslosch schrieb daraufhin am 11.01.14:
der satz spiegelt nur die röm. sichtweise. kein zusammenhang mit "nur" im text oben, jetzt geändert.

 TrekanBelluvitsh (11.01.14)
Deiner Deutung würde ich nicht widersprechen. Allerdings glaube ich, dass sie sehr modern ist und Seneca eigentlich etwas anderes gemeint hat.

Denn während die Römer zu ihren Göttern eine sehr geschäftsmäßige Einstellung hatten, spielten Familie und Vorfahren in der Gesellschaft eben darum eine so große Rolle - sie bestimmten den eigenen sozialen Status und das auch, für uns heute unvorstellbar, unabhängig von Reichtum. Einmal alte Familie immer alte Familie. Es gab kaum Aufsteiger -, weil sie auch im spirituellen Leben der Römer einen großen Raum einnahmen. Man betete zu den Vorfahren und war ständig bemüht, ihnen gerecht zu werden, Verklärung selbstverständlich mit eingeschlossen.

Auf der anderen Seite. Wenn die gesellschaftlichen Werte sich ändern, die Denkweisen aber vergleichbar sind, spricht überhaupt nichts dagegen, Letztere zu transformieren.

 loslosch äußerte darauf am 11.01.14:
ein solide ausgearbeiteter kommi!

aufsteiger indirekt schon. sklaven, die sich - wenn auch widerrufbar - qualifizierten. bestes beispiel: publilius syrus im 1. jh. v. chr.

in der antike gab es, auch prozentual, wohl weniger agnostiker als heute. dafür war der glaubenskodex lockerer, vermutlich.

 EkkehartMittelberg (11.01.14)
Für viele ist geboren, wer die Werterhaltung fördert und den Nachruhm (gloria) nicht im Auge hat, der ihm gerade deshalb folgt.
t.t.
Ekki

 loslosch ergänzte dazu am 11.01.14:
richtig. auf lateinisch fand ich mal: wer den nachruhm erstrebt, verhindert ihn usw.

jetzt mit papst franziskus: volentes nolumus. (die, die wollen, wollen wir nicht.) der limburger generalvikar rösch im interview zur nachfolge von tebartz van-elst. t.t. lo

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 11.01.14:
Ein bedenkenswerter Kommentar, Lothar
P. Rofan (44)
(11.01.14)
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 loslosch meinte dazu am 11.01.14:
hat er sich aufgerieben und verzehrt?
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