märzensonne
Kurzgedicht zum Thema Jahreszeiten
von monalisa
Kommentare zu diesem Text
Oh wie schön, dass diese Landstreicherin sich wieder raus traut, Mona, ich habe sie schon sehr vermisst. Nicht ganz so gut ins Bild passt für mich das "vergammelten", das ich mit dem Schnee nicht recht zur Deckung bringen kann. Es ist auch für mein Empfinden zu negativ besetzt. Mir würde da ein schlichtes "schmutzigen" besser gefallen. Ansonsten sehr stimmig. LG Irma
Ach schade, Irma, dass du den vergammelten Schneefladen nichts abgewinnen konntest. Da hab ich mich wohl in eine Idee verrannt, die ich so nicht 'rüberbringen' kann. Dabei hätt ichs mir so schön ausgemalt! Bei den Schneefladen dachte ich persönlich schon auch an Lebensmittel (Fladenbrot), die nicht mehr ganz frisch vor sich hin gammeln, an eine Landstreicherin, die sich von kümmerlichen Resten (in der Realität oft aus dem Müll gefischt) ernähren muss und allen Widrigkeiten zum Trotz mehr und mehr zu Kräften kommt ... Außerdem schien es mir klanglich perfekt zu 'sammelt' (V1) zu passen und mit 'warmfingrig' zu harmonieren.
Da aber auch Ekki nach einer Alternative gesucht hat, werde ich noch einmal darüber nachdenken müssen. 'Schmutzig' empfinde ich selbst als blass und wenig aussagekräftig, das würde ich lieber ganz aufs Adjektiv verzichten. Es befinden sich ohnehin grenzwertig viele in dem kurzen Text.
Recht herzlichen Dank, liebe Irma, für deinen Kommi und die Sternchen!
Liebe Grüße,
mona
Da aber auch Ekki nach einer Alternative gesucht hat, werde ich noch einmal darüber nachdenken müssen. 'Schmutzig' empfinde ich selbst als blass und wenig aussagekräftig, das würde ich lieber ganz aufs Adjektiv verzichten. Es befinden sich ohnehin grenzwertig viele in dem kurzen Text.
Recht herzlichen Dank, liebe Irma, für deinen Kommi und die Sternchen!
Liebe Grüße,
mona
Ich hatte das schon verstanden, Mona, mit dem Fladen. Aber "vergammeln" können für mich eben nur organische Substanzen. Wie wäre es denn mit "schmuddeligen"? LG Irma
Liebe Irma, nein, ich würde das 'vergammeln' nicht nur auf Lebensmittel beschränkt sehen. Ich hab da mal im Duden nachgeschlagen, und der meint zu dessen Bedeutung:
1a. (von Nahrungsmitteln) durch zu langes Liegen verderben, ungenießbar, unbrauchbar werden
1b. herunterkommen, verwahrlosen
2. eine bestimmte Zeit müßig zubringen, vertrödeln (Gammler ?)
Der Duden kennt auch das Substantiv 'Gammel' für wertloses, unbrauchbares Zeug
Etymologisch dürfte es mit dem schwedischen 'gammal' (Ausdruck für alt, schwach, schmuddelig) verwandt sein. 'Gammel' taucht auch in Ortsbezeichnungen wie Gammelsdorf, Gammelshausen, Gammelstadt ... auf und ist oft Hinweis auf eine ehemalige Ziegelei (liegen lassen der Ziegel zum Trocknen).
Das Problem scheint mir also eher zu sein, dass es eventuell zu negativ (eklig) wirkt.
Liebe Grüße,
mona
1a. (von Nahrungsmitteln) durch zu langes Liegen verderben, ungenießbar, unbrauchbar werden
1b. herunterkommen, verwahrlosen
2. eine bestimmte Zeit müßig zubringen, vertrödeln (Gammler ?)
Der Duden kennt auch das Substantiv 'Gammel' für wertloses, unbrauchbares Zeug
Etymologisch dürfte es mit dem schwedischen 'gammal' (Ausdruck für alt, schwach, schmuddelig) verwandt sein. 'Gammel' taucht auch in Ortsbezeichnungen wie Gammelsdorf, Gammelshausen, Gammelstadt ... auf und ist oft Hinweis auf eine ehemalige Ziegelei (liegen lassen der Ziegel zum Trocknen).
Das Problem scheint mir also eher zu sein, dass es eventuell zu negativ (eklig) wirkt.
Liebe Grüße,
mona
Ich präferiere weiterhin "schmuddeligen", aber das ist wohl Geschmackssache. LG Irma
Mona, das Gedicht verdeutlicht für mich schön, wie man mit dem Zeilenstil eine einzige, nur durch kleine Pausen unterbrochene rhythmische Bewegung von Anfang bis Ende des Gedichts erreichen kann.
Verben und Adjektive im Gleichgewicht erzeugen lebendige Anschauung.
Zu Schneefladen böte sich auch "hohlen" als Attribut an.
Liebe Grüße
Ekki
Verben und Adjektive im Gleichgewicht erzeugen lebendige Anschauung.
Zu Schneefladen böte sich auch "hohlen" als Attribut an.
Liebe Grüße
Ekki
Ja, lieber Ekki, auch du hältst meine 'vergammelten Schneefladen' für überzogen (?) und schlägst mir eine Änderung vor. Ich habe oben bei Irma versucht, ein wenig zu erklären, was ich mir dabei gedacht habe und wie ich darauf gekommen bin. Unter 'hohlen Schneefladen' kann ich mir, ehrlich gestanden, nur wenig vorstellen, bin wohl zu sehr auf ein anderes Bild fixiert: die Schneehäufchen am Straßenrand - vom Schneepflug zusammengeschoben, durchmischt mit Streusplitt, vermoderten Blättern, Gräsern ..., die dann noch übrigbleiben, wenn der Schnee ansonsten schon weggetaut ist.
Hab vielen herzlichen Dank für deinen Kommi, die Anregung, die ich selbstverständlich noch überdenken werde, und deine Empfehlung.
Liebe Grüße,
mona
Hab vielen herzlichen Dank für deinen Kommi, die Anregung, die ich selbstverständlich noch überdenken werde, und deine Empfehlung.
Liebe Grüße,
mona