Die Hinterfragende

Gedankengedicht zum Thema Sensibilität

von  Martina

Ich hab die Augen einer Frau,
die oft mehr fühlt,
als sie ertragen kann,
die nie weiß,
welcher Weg der Richtige ist
und die trotzdem immer
einen Fuß vor den anderen setzt.

Ich hab die Augen einer Frau,
die ihre Sensibilität erst sehr spät
als einen Freund erkennt und nicht wie sonst
auf Kriegsfuß mit ihr steht.
Die mit dem Blick lebt,
tausend Dinge auf einmal zu erfassen,
neben dem Gegenstand selbst, um den es geht.

Es gibt so viele Welten,
die scheinbar reale,
und die, die ich mir erdenke.
Laufe von einer in die andere,
und manchmal meine ich zu wissen,
dass sowieso alles EINE ist.
Das alles zusammengehört.

Ich hab die Augen einer Frau,
die tiefer blickt, weiter....
Hinter die Ängste, Zwänge, Krankheiten,
denn ich will ihren Ursprung erfahren.
Durch die Augen in die Seele meines Gegenübers,
zwischen den Zeilen lesen, in der Mimik, den Gesten,
da, wo die Wahrheit am nähesten liegt.

© M.Brandt

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (09.02.16)
Du bist eben neugierig und an anderen interessiert. LG

 Martina meinte dazu am 09.02.16:
Ja, aber um daran zu wachsen und zu reifen....ich möchte daraus lernen =)
Danke Armin...
Sätzer (77)
(09.02.16)
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 niemand (09.02.16)
Den Inhalt ist nachvollziehbar, dennoch hat dieses Gedicht
den Anstrich einer Selbstbeweihräucherung, auch wenn es vielleicht von der Absicht her nicht so gemeint war. Schon dieses "Ich" am Anfang dreier Strophen erweckt den Anschein.
Alles in allem, man hat als Leser den Eindruck, hier will jemand
den anderen seine scheinbare Besonderheit verklickern und das wirkt ziemlich unangenehm. Es würde sich lohnen diese Thematik
der "Sensibiltät" anders anzugehen. LG niemand

 Martina antwortete darauf am 09.02.16:
Siehe Kommentar tiefer =)

 Isaban (09.02.16)
Hallo Martina,

ehrlich gesagt sehe ich das ganz ähnlich wie Irene, da steckt ein bissl zu viel Selbstbeweihräucherung im Text, spontan hätte ich nach dem ersten Lesen gefragt: Und wem hat LI diese Augen geklaut?

Die einfachste Methode, dieses "Zuviel" auszumerzen ist es, den ganzen Text in der 2. Person Singular zu schreiben (Du hast die Augen einer Frau...)

An der zweiten Strophe müsste allerdings nach meinem Empfinden dabei noch ein wenig gefeilt werden, z.B. (nur um eine Mglichkeit zu zeigen)


Die Augen einer Frau hast du,
die ihre Sensibilität erst sehr spät
als Freund erkannte und nicht wie sonst
auf Kriegsfuß mit ihr steht,
die damit lebt,
tausend Dinge auf einmal zu erfassen,
neben dem (Dativ) Gegenstand selbst, um den es geht.




Liebe Grüße

Sabine
(Kommentar korrigiert am 09.02.2016)

 Martina schrieb daraufhin am 09.02.16:
Nun, dann liegt es an dem Leser, es als Beweihräucherung zu sehen,
es ging ja nun mal um eine Art Selbstbeschreibung,
und nur ich weiß ja, wie ich selber fühle...

Danke aber für deine (eure) Meinung =)

 niemand äußerte darauf am 09.02.16:
Wir zweifeln nicht Deine Sensibilität an, sonder die Art wie sie dargestellt wird. Alles kann man nicht auf des Lesers Unvermögen schieben, vielleicht sollte man das eigene auch mal in Zweifel ziehen. Es reicht nicht zu sagen: Ich weiß, was ich fühle.
Natürlich weißt Du es, aber kannst Du es dem Leser auch so rüberbringen, dass er es nicht als eine übertriebene Selbstdarstellung sieht. Hier ist es Dir nicht gelungen.
Du musst unsere Meinung allerdings nicht teilen, das ist klar.
LG niemand

 princess (10.02.16)
Hallo Martina,

ich lese hier einen Blick auf eigene Innenwelten. Verhalten wirkt er auf mich, fast scheu. So als ob hier viel Behutsamkeit mitschwingt. Ich könnte auch sagen; Man hat als Leser den Eindruck eines behutsamen Blickes nach Innen. Aber ach nee, ich lasse es lieber mal bei meinem persönlichen Eindruck.

Liebe Grüße
Ira

 Martina ergänzte dazu am 10.02.16:
Schön, dass es wenigstens bei dir so rüberkommt, wie es gemeint war =)

Es gibt ja so viele Wahrnehmungsvarianten....

Danke dir, Ira....
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