Die Birke am Weiher

Gedicht zum Thema Jahreszeiten

von  Galapapa

Als Todessehnsucht quillt aus gelbem Blatt
die Müdigkeit der abgelebten Tage.
Wie täuschend fern ist nun das junge Blühen,
das sich aus Knospen einst verraten hat.
Im kalten Wind fließt unsichtbar die Frage
nach Einkehr und Erlösung aus den Mühen.

Die Birke, eingehüllt in fahles Grau,
trägt ihr Geschick als feuchten Nebelschleier
und will sich schon dem langen Schlaf verschreiben.
Wie ist das Leben seltsam ungenau?
Sich spiegelnd scheint es auf dem dunklen Weiher,
in regungslosen Wassern stumm zu treiben.

Es ist, als läge ohne Zeit die Welt
in einer stillen Utopie gefangen,
erstanden aus den schwermuttrüben Schwaden.
Ein Krähenruf, der in die Stille gellt,
ist schaurig wundersam mit dem Verlangen
nach Frieden und nach Renaissance beladen.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 juttavon (06.10.17)
Wunderschön in Naturphänomene verwobene Stimmungen und Gedanken; so als ob die Natur wirklich davon sprechen würde.
Danke für den reichen Text!
HG Jutta

 Galapapa meinte dazu am 06.10.17:
Und Dir, liebe Jutta, danke für das schöne Lob!
Ich glaube, dass Naturphänomene und Stimmungen in uns Menschen stets einer Art Gleichklang darstellen, sind wir doch selbst Teil dieser wundervollen Natur.
Das Leben passt sich den natürlichen Gegebenheiten, wie Tag und Nacht oder den Jahreszeiten an.
Liebe Grüße!
Galapapa
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram