Und dann kommt das Blatt Papier in den Ordner und…
Plötzlich klingelt der Wecker. Mist! Warum man nur aufstehen muss? Naja, zumindest gibt es nach dem Aufstehen Frühstück. Super, so muss es sein. Das leckere Müsli ist schon vorbereitet. Jetzt kann ich anfangen zu essen. Lecker Schokomüsli. Mein Traum ist mittlerweile schon wieder Geschichte. Wen interessiert auch schon, was ich mit diesem Blatt Papier mache!
Nachdem ich mit dem Frühstück fertig bin, gehe ich in mein Zimmer und ziehe mich an. Erst dann fällt mir ein: Heute habe ich Spanisch! Ich hasse Spanisch! Zumindest hatten wir keine Hausaufgaben über das Wochenende auf. Ich hatte kaum Hausaufgaben auf. Warum nur? Ach, stimmt! Am Donnerstag und am Freitag habe ich ja Tests. Das ist ja auch genau das, was ich am Samstag gemacht habe. Geübt, geübt und geübt. Was sollte ich denn auch sonst machen? Roy hat ja nicht kapiert das ich mich in einer E-Mail für 2 Sachen angemeldet habe. Hätte er es getan, wäre ich am Samstag genauso wie gestern Zugbegleiter gewesen.
So, jetzt muss ich mich aber mal beeilen! In 10 Minuten muss ich schon losgehen. Noch schnell die Zähne putzen und die Jacke anziehen. Ach, die Schuhe hätte ich ja fast vergessen! Ich kann doch nicht ohne Schuhe auf die Straße gehen… So, jetzt bin ich schon fast an der U-Bahn angekommen. In einer Minute soll der Zug einfahren. Im Zug sitzt auch David. Ich rede ein bisschen mit ihm. Dann hört er wieder Musik. Ich hasse es, wenn Leute mit Kopfhören Musik hören.
Bald sind wir an der Haltestelle Industriehof angekommen. Eigentlich könnte ich noch bis zum Fahrtende weiterfahren, David redet ja sowieso nicht mit mir und Gorka fährt heute nicht in diesem Zug. Aber egal, ich steige hier aus. Sonst ist der Bus noch voll und ich komme zu spät zur Schule. Zu spät zu Spanisch. Ich weiß nicht, was mir dann passieren würde. Auf jeden Fall nichts Gutes…
Ist das kalt hier! Man sollte Bushaltestellen heizen. Naja, da kommt schon der Bus. Ob wir da alle reinpassen? In der Zwischenzeit ist nämlich schon der nächste Zug angekommen. Da sind auch Gorka und Mateo. Ich schaffe es im letzten Moment noch, einen Platz zu ergattern. David, Gorka und Mateo schaffen es auch. Wir fahren eben jeden Tag mit dem Bus zur Schule und sind mittlerweile schon Experten.
Jetzt sind wir da. Fast alle Fahrgäste vom Bus steigen hier aus. Die Schule öffnet gleich. Es ist schon 8:10 Uhr. Schade, alle meine Lehrer sind da. Jetzt ist es auch schon viertel nach. Ich und alle anderen Schüler gehen die Treppen hoch. Ich muss nicht mehr zu den Schließfächern. Ich habe alles im Ranzen. Ich gehe gleich nach oben. Im Raum B 231 habe ich gleich Spanisch. Man hätte auch „Hölle“ an die Tür schreiben können. Dann würde ich nicht so lange suchen müssen. Da kommt auch schon mein Lehrer. Er macht uns die Tür auf, geht aber trotzdem als erstes rein. Ich sitze neben Gorka.
Wir sollen die Seite 18 aufschlagen. Señor Arocas setzt sich an den Computer und schreibt. Dann wendet er sich zu uns und fragt, ob wir fertig sind. Mit was denn bitte? Wie sollen wir wissen, welche Aufgaben wir machen müssen, wenn er es uns nicht sagt? Ein Rätsel. Jetzt wiederholt er seine Frage und sagt uns dabei, was wir machen sollen. Aufgaben 1 und 2. Okay. 3 Minuten später sind wir fertig. Jetzt kontrollieren wir sie.
Wenn wir damit fertig sind, sagt Señor Arocas uns, wir sollen eine andere Seite aufschlagen. Wir sollen jetzt eine Geschichte über drei Bilder die im Buch abgebildet sind schreiben. Das müssen wir bis nächsten Montag schaffen.
Endlich ist die Stunde zu Ende. Die erste Spanischstunde heute. In der achten habe ich wieder Spanisch. Jetzt habe ich erst mal Freistunde. Ich schreibe diesen Text und esse dann einen Apfel.
Meine Freistunde ist nun zu Ende. Ich gehe zu meinem Spind und hohle meine Sportsachen. Dann gehe ich runter und setze mich auf eine Bank vor der alten Sporthalle hin. Frau Treber braucht nicht lange. Bald gehen wir zur neuen Sporthalle. Wir können nicht allein gehen, die neue Halle ist auf der anderen Straßenseite, auf dem Gelände vom Hort der Grundschulkinder.
Wir gehen uns umziehen. Als ich mich letztes Jahr umziehen musste, wurde ich fast gemobbt. Jetzt ist es nicht mehr der Fall. Das liegt daran, dass die A und die B jetzt nicht mehr in der gleichen Halle Sport haben. Zum Glück.
Ich mag unseren Sportunterricht nicht. Das liegt daran, dass ich sehr unsportlich bin. Leider, denn ich denke, das mir Sport durchaus Spaß machen würde. Aber es ist sehr schwer, seinen Charakter zu ändern. Ich habe es am Anfang von diesem Schuljahr gemacht, aber ich kann mich auch nicht komplett ändern. Das ist nämlich schwer, man muss dabei alles neu denken. Wenn man dann einen Fehler macht…
In Sport müssen wir alle Runden laufen. Wenn Frau Treber pfeift, und das tut sie oft, müssen wir das tun was sie sagt. Das müssen wir ja eigentlich immer. Danach spielen wir Fangen. Ich wurde kein einziges Mal gefangen. Das ist mir früher noch nie passiert.
Danach gehen wir zurück in die Schule. Jetzt ist Pause. Ich gehe in die Bibliothek und rede ein bisschen mit Harald. Er war schon in der Vorschule mein Freund. Er wurde übrigens auch letztes Jahr mit mir gemobbt.
Nach der Pause habe ich Ethik. Ich hasse meinen Lehrer. Er denkt, er hätte immer recht, auch wenn er uns erklärt, das es Meinungsfreiheit in Deutschland gibt. Heute erklärt er uns Rechtschreibregeln und behauptet, es gäbe kein ß mehr. Und das ist Ethikunterricht! Nach Ethik habe ich schon wieder Pause. Diesmal Mittagspause. Ich gehe zuerst in die Kantine essen, dann gehe ich in die Biblio, um das hier zu schreiben
Man, habe ich viele Freistunden! Schade, dass jetzt die letzte für heute vorbei ist. Ich hätte noch viel mehr von ihnen vertragen können. Ich hätte bei der zwölften Freistunde auch die ganze Zeit für Spanisch lernen können. Das bisschen lernen kann ja nicht schaden! Aber so viel, wie ich es in der Schule mache...
Jetzt habe ich Naturwissenschaften. In unserer Schule nennen wir dieses Fach auch Science. Das ist Englisch. Auch da haben wir Frau Treber. Letztes Jahr hatte ich noch Herr Dr. Dr. Lücke. Bei ihm hat der Unterricht viel mehr Spaß gemacht (kann auch daran liegen, das wir letztes Jahr 17 waren und wir jetzt 24 sind) und Herr Dr. Dr. Lücke wusste auch viel mehr. Er musste eben auch ein bisschen Stoff für seine zwei Doktorarbeiten haben. Logisch!
In Science haben wir diese Woche einen Test. Deswegen machen wir gerade Wiederholung. Im Test kommt Stoffeigenschaften, Trennverfahren und Brandschutzmaßnahmen. Wir müssen außerdem 2 Sicherheitsregeln für die Chemieräume wissen. Den Rest dürfen wir vergessen! Letzte Stunde haben wir ein Experiment gemacht. Darüber schreiben wir in dieser Stunde ein Protokoll. Das ist bei Frau Treber besser. Letztes Jahr hätten wir das Protokoll Zuhause schreiben müssen. Aber ich glaube, wir werden es nicht schaffen, alle Protokolle für alle Experimente im Unterricht zu schreiben. Nach Frau Treber sind wir die schlechteste Klasse die sie jemals hatte. Das wären wir nicht, wenn sie die Parallelklasse hätte. Ich war in der 1., 2. und 5. in dieser Klasse. Unerträglich. Dagegen sind wir absolut gar nichts.
Nach Science haben wir montags Musik. Musik ist extrem langweilig. Entweder wir singen ein albanisches Lied oder wir machen Musiktheorie. Vor allem sind wir da wie in Kunst zusammen mit allen anderen Sektionen (ich bin auf einer internationalen Schule). Mr Betancourt spricht die ganze Zeit nur auf Englisch. Er behauptet zwar, er könne Deutsch, doch das kann er nicht. Zumindest kann er Spanisch reden. Naja, er kann mit dir über alles mögliche Spanisch reden, außer über Musik. Bestimmt damit man besonders viel kapiert...
Als gerade mal 20 Minuten Unterricht vergangen sind, schreien plötzlich erst ein paar Mädchen auf, dann die restliche Klasse. Mitten auf dem Boden, rennt eine Spitzmaus durch den Raum. Das ist ja mal ein Event!
Fast den ganzen Rest der Stunde verbringen wir mit Hände waschen und schreien. Die letzten fünf Minuten machen wir noch ein bisschen Theorie. Wir müssen eine Tonleiter aufschreiben. Wie das geht erklärt mir meine Mutter, als ich Zuhause bin, das kann Mr Betancourt natürlich nicht auf Deutsch oder Spanisch sagen.
Nach Musik haben wir Spanisch. Wir gehen nochmal alle Themen vom Test durch, bis Donnerstag haben wir ja keinen Unterricht mehr, weil der Unterricht am Mittwoch wegen des Tages der deutschen Einheit ausfällt.
Wenn es zum Ende dieser Stunde klingelt gehe ich zum Tor. Vor der Schule stehen schon meine Mutter und meine Schwester. Sie fahren mit mir mit dem Fahrrad nach Hause. Wir fahren gerade ab, schon fängt es an zu regnen. Wir fahren unter das Dach einer Bushaltestelle und warten ein bisschen. Zum Glück dauert der Schauer nicht lange.
Zuhause angekommen überlege ich, ob ich mit der Straßenbahn fahren soll. Aber ich habe nicht viel Zeit, ich muss noch für Spanisch und Science üben. Also spiele ich zuerst Bus Simulator 18, während Mama noch nicht da ist und lerne dann. Jetzt erklärt mir Mama auch das mit der Tonleiter.