Auslassung

Kurzprosa zum Thema Traum/ Träume

von  Moja

Prompt sendet mir ein Freund ein selbstaufgenommenes Video, Ansichten seiner Stadt, Schnitt an Schnitt. Das bringt mich auf eine Idee. Schnell verlasse ich das Cybercafé. Die Sonne scheint, es ist warm, ich spaziere durch Mexico City. Die Verständigung mit den Händlern ist schwierig, ich kenne mich mit dem Geld nicht aus, kaufe ein paar kindskopfgroße Orangen und mache Fotos. Erstaunlich, auf meinen Fotos ist kein Mensch zu sehen, leer der Hintergrund, weiße Wände und Türen. Die Leute warten nicht, bewegen sich und sind weg. Da müsste man schon genauer hinsehen, um noch einen zu entdecken. Entweder beherrscht der Auslöser die Kunst des Weglassens oder er ist einfach zu langsam.

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Kommentare zu diesem Text


 GastIltis (28.04.19)
Wenn nun noch Ry Cooder Maria Elena von Lorenzo Barcelata erklingen lässt, der deinem Auslöser die genannte Kunst zwar nicht gänzlich abspenstig macht, aber bei dem man zumindest das Gefühl davon bekommt, dann kann ich dein Erstaunen nachempfinden. Herzlich Gil.

 Moja meinte dazu am 29.04.19:
Wunderbarst, lieber Gil, die ideale Musik zum Text!
Schönste Grüße, Monika
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