Und wieder bin ich
Gedicht zum Thema Melancholie
von GastIltis
Anmerkung von GastIltis:
Empfohlen von: tueichler, Ginkgoblatt, AvaLiam, plotzn, TassoTuwas, Rothenfels, tulpenrot, Didi.Costaire, Jo-W., LottaManguetti, Sin, Kreuzberch, Jaika, Sätzer, EkkehartMittelberg.
Lieblingstext von: Rothenfels, Jo-W., LottaManguetti, Sin, Jaika, EkkehartMittelberg.
Mit euch!
Kommentare zu diesem Text
Hallo mein Lieber,
ich habe mal wieder in meine Mails geschaut, wie ich das hin und wieder tue, und habe ein Gedicht gefunden und gefällt mir außerordentlich. Das Gefühl stimmt, die Worte, das Metrum - die Mittel sind stimmig und wohlgesetzt.
Danke dafür,
das bereitet mir den Tag!
TvR
ich habe mal wieder in meine Mails geschaut, wie ich das hin und wieder tue, und habe ein Gedicht gefunden und gefällt mir außerordentlich. Das Gefühl stimmt, die Worte, das Metrum - die Mittel sind stimmig und wohlgesetzt.
Danke dafür,
das bereitet mir den Tag!
TvR
Einen Kritikpunkt, lieber Gil, habe ich aber doch:
Der Titel fehlt.
Klar, ist es üblich, erste Verse als Titel zu übernehmen, aber dafür ist dieser nicht gehaltvoll genug (das kommt später!), sodass der Titel wenig aussagekräftig ist.
Liebe Grüße,
TvR
Der Titel fehlt.
Klar, ist es üblich, erste Verse als Titel zu übernehmen, aber dafür ist dieser nicht gehaltvoll genug (das kommt später!), sodass der Titel wenig aussagekräftig ist.
Liebe Grüße,
TvR
Lieber Rothenfels, danke erst einmal für deinen sehr schönen Kommentar und die Empfehlungen (auch der anderen Gedichte) und die Favorisierung. Das ist schon eine Überraschung der besonderen Art.
Deine Kritik zum Titel kann ich nachvollziehen. Im Moment fehlt mir allerdings die Ruhe, um mich ernsthaft damit zu befassen. Deshalb sei nicht traurig, wenn ich den Text erst einmal so stehen lasse. Da der Text schon ein paar Tage älter ist, leider bin ich in Sachen Buchführung ungeeignet, kann ihn zeitlich also nicht genau einordnen, und da die Texte bei mir immer spontan aus der jeweiligen Stimmungslage heraus entstehen, ist es schwierig, Änderungen zuzuordnen. D.h., dass ich mich in den Disput zwischen tulpenrot und dir auch nicht einschalte. Beide Vorschläge sind konstruktiv, aber ich lasse sie noch nicht gelten. Dich grüße ich sehr herzlich und bringe nochmals zum Ausdruck, dass mich dein Beitrag sehr gefreut hat. Herzlich grüßt dich Gil.
Deine Kritik zum Titel kann ich nachvollziehen. Im Moment fehlt mir allerdings die Ruhe, um mich ernsthaft damit zu befassen. Deshalb sei nicht traurig, wenn ich den Text erst einmal so stehen lasse. Da der Text schon ein paar Tage älter ist, leider bin ich in Sachen Buchführung ungeeignet, kann ihn zeitlich also nicht genau einordnen, und da die Texte bei mir immer spontan aus der jeweiligen Stimmungslage heraus entstehen, ist es schwierig, Änderungen zuzuordnen. D.h., dass ich mich in den Disput zwischen tulpenrot und dir auch nicht einschalte. Beide Vorschläge sind konstruktiv, aber ich lasse sie noch nicht gelten. Dich grüße ich sehr herzlich und bringe nochmals zum Ausdruck, dass mich dein Beitrag sehr gefreut hat. Herzlich grüßt dich Gil.
Dein Text geföllt mir - und dennoch habe ich kleine Verschönerungsideen. Magst du mal gucken?
Mit den letzten beiden Zeilen hätte ich andernfalls Probleme. Vielleicht hast du noch eine bessere Idee für die vorletzte Zeile? Sie ist so wenig "gefällig"
Fröhliche Grüße
Die Meckertante
P.S. RS Fehler beseitigt. Meine rechte Hand ist immer noch nicht ganz okay.
Und wieder bin ich in einer Welt,
die anders ist, weniger, weicher,
wo alles schwebt und nichts niederfällt.
Nur die Blumen werden bleicher.
Und wieder bin ich in einer Zeit,
wenn sie stillsteht, ist sie vergessen.
Ob ich allein bin oder zu zweit:
Die Zeit hab ich niemals besessen.
Und wieder bin ich auf einem Meer
mit Wellen aus uralten Zeiten
mit dieser Welt, so weich, so leer,
einem Ufer aus (in) endlosen Weiten.
Und wieder bin ich im Nirgendwo,
mit Träumen wie sterbende Sterne.
Die Traurigkeit macht nicht wieder froh,
und mein Schiff verblasst in der Ferne.
die anders ist, weniger, weicher,
wo alles schwebt und nichts niederfällt.
Nur die Blumen werden bleicher.
Und wieder bin ich in einer Zeit,
wenn sie stillsteht, ist sie vergessen.
Ob ich allein bin oder zu zweit:
Die Zeit hab ich niemals besessen.
Und wieder bin ich auf einem Meer
mit Wellen aus uralten Zeiten
mit dieser Welt, so weich, so leer,
einem Ufer aus (in) endlosen Weiten.
Und wieder bin ich im Nirgendwo,
mit Träumen wie sterbende Sterne.
Die Traurigkeit macht nicht wieder froh,
und mein Schiff verblasst in der Ferne.
Mit den letzten beiden Zeilen hätte ich andernfalls Probleme. Vielleicht hast du noch eine bessere Idee für die vorletzte Zeile? Sie ist so wenig "gefällig"
Fröhliche Grüße
Die Meckertante
P.S. RS Fehler beseitigt. Meine rechte Hand ist immer noch nicht ganz okay.
Kommentar geändert am 03.09.2019 um 08:32 Uhr
Kommentar geändert am 03.09.2019 um 08:34 Uhr
Hi,
ich bin kein Fan davon, wenn fremde Leute ein Gedicht umschreiben. Vorschläge sind aber sicherlich in Ordnung.
Eine Sache aber und das klingt jetzt böswilliger als es ist, aber: wenn du wirklich den vorletzten Vers so verändern willst, dann hast du das Gedicht nicht verstanden.
Wie gesagt, nichts für Ungut.
Beste Grüße,
TvR
ich bin kein Fan davon, wenn fremde Leute ein Gedicht umschreiben. Vorschläge sind aber sicherlich in Ordnung.
Eine Sache aber und das klingt jetzt böswilliger als es ist, aber: wenn du wirklich den vorletzten Vers so verändern willst, dann hast du das Gedicht nicht verstanden.
Wie gesagt, nichts für Ungut.
Beste Grüße,
TvR
@TvR schön, wenn es klügere Leute als mich gibt.
Du meinst Leute, die vor lauter Klugheit Gedichte anderer umschreiben, weil die das vorher selbst nicht richtig gemacht haben? Finde ich gar nicht so.
LG
LG
@TvR
Klügere Leute als mich - die meine ich.
Ich glaube GastIltis kennt mich und kann mit meinem Kommentar gut umgehen
Klügere Leute als mich - die meine ich.
Ich glaube GastIltis kennt mich und kann mit meinem Kommentar gut umgehen
Liebe Angelika, dass du dir so sehr viel Mühe gegeben hast, ist außerordentlich ehrenhaft. Ich habe sie genutzt, um beide Varianten, also das Original und deinen Vorschlag, herauszukopieren und parallel zu setzen. Nun fange ich gleich mal mit meinen letzten beiden Zeilen an, bei denen ich mich an Victor Hugos Satz orientiert habe: „Melancholie ist das Vergnügen, traurig zu sein.“ Das wäre mit deinem Vorschlag dahin. Bei den Strophen eins bis drei hast du kleine Änderungen der jeweils letzten Zeile vorgeschlagen, die mir aus verschiedenen Gründen nicht so sehr zusagen. In der ersten Strophe scheint bei dir eine Silbe zu fehlen, bei der zweiten kann man beide Versionen als gleichwertig ansehen, lediglich der Bezug „zu zweit“ favorisiert vielleicht ein wenig das „man“, während in Strophe drei dein Sinn ein von mir nicht vorgesehener wäre. Also, sei bitte nicht böse, wenn ich nun aber auch gar keine Variante berücksichtige, obwohl jede, völlig unvoreingenommen gelesen, von Strophe vier abgesehen, kaum merklich einen Einfluss verursacht hätte. Herzlichen Dank für deinen Fleiß und die innige Beschäftigung mit dem Text. Ich bin darüber sehr froh und grüße dich sehr herzlich in alter Verbundenheit. Gil.
Antwort geändert am 03.09.2019 um 19:37 Uhr
Leider bin ich körperlich noch nicht wieder ganz hergestellt, um dir zu antworten. Hab mein Pulver für heute verschossen. Ich antworte, sobald es wieder möglich ist.
Hier glaube ich, ist was man lernt,
wie wer sich von sich selbst entfernt,
und bilden Reime einen Stab,
dann graben sie ihr eignes Grab.
Alles Gute
wünscht
Dirk
wie wer sich von sich selbst entfernt,
und bilden Reime einen Stab,
dann graben sie ihr eignes Grab.
Alles Gute
wünscht
Dirk
Lieber Dirk, danke für die Empfehlung und die Wünsche. Zum Vierzeiler sende ich dir noch eine PN. Herzlich grüßt dich Gil.
Jo-W. (83)
(03.09.19)
(03.09.19)
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Lieber Jo, dass ich dich noch zum Reimen bewegen kann, halte ich für außergewöhnlich. Und ich stelle fest: wir wären als Doppel ein gutes Team. Du stellst den etwas reiferen Part und ich den, dessen Abenteuerdrang aus bekannten Gründen noch nicht ganz abgeklungen ist. Ein erfrischender Kommentar von dir. LG von Gil.
Und ich bin mit dir mitgewandert, mitgeschwommen und fühlte einen Moment lang das Verblassen von Blumen und ... Ferne.
Die Zeit hat man niemals besessen, so sehr man es sich einbildete. Sie macht, was sie will und wir können ihr nur ein paar Momente abtrotzen.
Melancholie ist für einen dieser Momente angemessen.
Dann aber will ich wieder so tun, als ob die Einbildung mir das Leben erquicklich macht.
Lotta
Die Zeit hat man niemals besessen, so sehr man es sich einbildete. Sie macht, was sie will und wir können ihr nur ein paar Momente abtrotzen.
Melancholie ist für einen dieser Momente angemessen.
Dann aber will ich wieder so tun, als ob die Einbildung mir das Leben erquicklich macht.
Lotta
Kommentar geändert am 03.09.2019 um 10:01 Uhr
Ach Lotti,
genau so!
Und dann gibt es aber auch die, denen Melancholie das Leben erstquicklich macht - und echt.
Herzlich,
TvR
genau so!
Und dann gibt es aber auch die, denen Melancholie das Leben erstquicklich macht - und echt.
Herzlich,
TvR
Liebe Lotta,
es ist eine Freude, für dich oder mit dir zu schreiben. Da kann man tatsächlich all das einbeziehen, was das Leben, die Erfüllung ausmacht. Und die Traurigkeit gehört eben dazu.
Vielen Dank und sei wieder fröhlich.
Herzlich grüßt dich Gil.
es ist eine Freude, für dich oder mit dir zu schreiben. Da kann man tatsächlich all das einbeziehen, was das Leben, die Erfüllung ausmacht. Und die Traurigkeit gehört eben dazu.
Vielen Dank und sei wieder fröhlich.
Herzlich grüßt dich Gil.
Sin (55)
(03.09.19)
(03.09.19)
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Hallo Rothaut, das mit dem „herumtreibst“ ist zwar schon ein paar Tage her, um aber auf deinen vorletzten Satz zu kommen, hundert Kilometer an einem Tag waren schon drin. Da brauchte man für das „Nirgendwo“ keine Zielangabe mehr. Es liegt bzw. lag an der Strecke. Als es übrigens losging, waren wir zehn Mann, dreißig km vor dem Ziel nur noch zwei. Der andere, ein Geophysiker, hatte schon Touren wie Eisenach bis Zittau bewältigt, ich nur kürzere. Ab km siebzig wurde er gesprächig. Da fühlte er sich wohl. Ich habe ab da das rechte Bein nachgeschleppt, mühsam am Hosenbein hängend. Am nächsten Tag habe ich, mit leichtem Sonnenstich, ein Volleyballspiel gepfiffen, einen Tag später dreihundert km entfernt einen neuen Job angefangen. Heute brauchen die Leute für solch ein Programm acht Wochen. Dennoch: ich melde mich. Mit Dank und vielen Grüßen. Gil.
Sin (55) meinte dazu am 04.09.19:
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Kreuzberch† (66)
(03.09.19)
(03.09.19)
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Hallo Stefan, danke! Schon mein Großvater hieß so, ebenso meine Mutter. Die väterliche Linie war etwas leichtsinniger. Deine Idee ist hervorragend. Sei herzlich gegrüßt von Gil.
Al-Badri_Sigrun (61)
(03.09.19)
(03.09.19)
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Liebe Sigrun, gestern hatte ich die Antwort schon fertig. OK. Also, sinngemäß hatte ich mich geäußert, dass viele User (m/w) hervorragende Fähigkeiten erkennen lassen, auf vielfältige Arten, und dass man für sich die heraussucht bzw. -filtert, deren Natur oder Beschaffenheit einem am nächsten zu sein scheinen. Das ist an solch einem Forum das Gute. Man muss schon berührt, erfasst werden. Danke, wenn es wie hier der Fall war. Wir bleiben aufmerksam. Herzlich grüßt dich Gil.
Lieber Gil,
du beschreibst hier meisterhaft die Welt der Poesie, die schon immer mit der Melancholie verwandt war.
Herzliche Grüße
Ekki
du beschreibst hier meisterhaft die Welt der Poesie, die schon immer mit der Melancholie verwandt war.
Herzliche Grüße
Ekki
Danke Ekki, das ist zuviel des Lobes. Es ist die Aufnahme einer Stimmung von mir vor einiger Zeit. Dass meine Grundhaltung (wohl vererbt) leicht melancholisch sein soll, wurde mir schon vor Jahren gesagt, als ich einem Freund mal einige Zeilen zu seinem sechzigsten Geburtstag (jetzt ist er 77) in Büchlein-Form im Glauben schenkte, dass es ein eher fröhliches Werk sei. So kann man sich über sich selbst täuschen. Viele herzliche Grüße von Gil.
Hallo Gil, arm dran ist, wer nur eine Welt besitzt. Du gehörst zweifellos zu den glücklichen mit einer Zweit-, Dritt-, und sicherlich noch mehreren Welten, die du trittsicher durchwanderst und, Einweltlern wie mir, selbstlos zeigst ! Herzlich grüßt TT
Hallo Tasso, es geschieht selten, dass ich so präzise, quasi wie mit Röntgenaugen, durchschaut werde. Nun ist es passiert. OK, übermorgen, so ab 14:30 Uhr, zeige ich dir in Berlin die Gärten der Welt. Falls du zufällig gerade vorbei kommst. Den Rest klären wir vor Ort. Höhentauglichkeit setze ich dabei natürlich voraus. Mein Kennzeichen lt. Dieter_Rotmund vom 01.01.2018 ist: „Mann mit Hut." In Berlin allerdings schwarz mit einem weißen H für „Höhentauglichkeit“. Ich danke dir für dein Erscheinen (wie auch immer) und grüße herzlich bis bald. Gil.
Servus Gil,
wenn es mir mal wieder zu gut geht und ich laut singend durch die Gegend hüpfe, dann lese ich einfach eines dieser Gedichte von Dir. Hilft immer...
Liebe Grüße,
Stefan
wenn es mir mal wieder zu gut geht und ich laut singend durch die Gegend hüpfe, dann lese ich einfach eines dieser Gedichte von Dir. Hilft immer...
Liebe Grüße,
Stefan
Lieber Stefan, für ungefähr zwanzig meiner Texte habe die Noten parat. Natürlich mehrstimmig. Falls du zufällig ein wohltönendes Echo zu deinem Gesang vernimmst, wäre es denkbar, dass sich jemand die Noten besorgt hat und versucht, je nach Vorgabe, Dur- oder Molldreiklänge zu deiner Stimme zu erzeugen. Der Zweck heiligt dabei stets die Mittel. Nun ist immer das Hauptproblem, wie sauber und astrein sich die Führungsstimme artikuliert, und ob etwas der Gegend Entsprechendes (ich denke da an Finsterwalde) herauskommt. Aber da bist du wohl territorial zu weit entfernt. Lass hören. Danke und liebe Grüße vom Composer Gil.
Liebe Gil,
zerknirscht muss ich zugeben, dass "singend" oben ein Euphemismus für "grölend" war. Das Hauptproblem hat sich manifestiert und kann auch nicht durch noch so filigrane Dreiklänge bereinigt werden.
LG vom Destructor
Stefan
zerknirscht muss ich zugeben, dass "singend" oben ein Euphemismus für "grölend" war. Das Hauptproblem hat sich manifestiert und kann auch nicht durch noch so filigrane Dreiklänge bereinigt werden.
LG vom Destructor
Stefan