Zwanzigzwanzig II

Prosagedicht zum Thema Dunkelheit

von  AchterZwerg

Wunden reiße ich mir
am Stacheldraht des Virus
der mir die Welt umzäunt
in einer öden Zeit
die sich stets dehnt und niemals mehr
zusammenzieht

Möchte lieber Heldin sein
in einem Film von Jean Cocteau
durch Lichtspiegel gehen
und eintreten in magische Reiche

doch will ich es probieren
verschwinden die ganz

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Kommentare zu diesem Text


 monalisa (19.11.20)
Lieber 8.,
ich bin so geflasht vom ersten Teil, kann mir kaum eine treffendere Um- und Beschreibung vorstellen, dass ich den zweiten Teil noch gar nicht richtig zu würdigen weiß, weil ich immer noch am Stacheldrahtzaun hänge, dabei kann es ja kaum etwas Schlimmeres geben, als die "magischen Reiche" zu verlieren. Ich hoffe, sie sind nicht ganz verschwunden, sondern kehren bald wieder 😊!

Liebe Grüße
mona

 niemand meinte dazu am 19.11.20:
Ich finde den ersten Teil auch gigantisch gut!
Was aber nichts gegen das Weitere sagen will/soll.
Liebe Grüße, Irene

 AchterZwerg antwortete darauf am 19.11.20:
Dankeschön, ihr2.
Der Stacheldraht passt vermutlich wirklich recht gut, weil das Dingens ja recht stachelig aussieht. Und leider auch ist.

Liebe Grüße
der8.

 TassoTuwas (19.11.20)
Hallo Zwerg,
vielleicht gefielen wir uns nur zu gut in dem was uns vorgespiegelt wurde und hatten die Dunkelheit vergessen?
Herzliche Grüße
TT

 AchterZwerg schrieb daraufhin am 19.11.20:
Ja,
dafür gäbe es für den spirituell ausgerichteten Menschen mit Sicherheit verschiedene Zeichen ...

Liebe Grüße
der8.
blackdove (37)
(19.11.20)
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 AchterZwerg äußerte darauf am 19.11.20:
Liebe Stefanie,

manchmal wird auf arte "Orphée" wiederholt, einer der genialsten Filme die ich kenne.
Ich sehe es ähnlich wie du: Die DichterInnen sind derzeit privilegiert, weil sie sich in ihre ureignen Universen zurückziehen können. - Manchmal macht es mir allerdings ein wenig Angst, wie wenig mir die Nähe von Menschen überhaupt noch wünschenswert erscheint. Es ist wie eine Entwöhnung ...

Herznahe Grüße
Heidrun

 eiskimo (19.11.20)
Die magischen Reiche mag ich - erreichen kann ich sie nie. Aber sie leuchten lockend am Horizont, weit hinter den Stacheldrahtzäunen...
inspirierte Grüße
Eiskimo

 AchterZwerg ergänzte dazu am 19.11.20:
Na, na, nicht so bescheiden.
Wenn hier einer in seinen Texten deutliche (!) Besserung zeigt - noch dazu innerhalb kürzester Zeit - bist du es.
Das Magische liegt ja im Wort. Im "Zauberwort."

Herzliche Grüße
der8.

 eiskimo meinte dazu am 20.11.20:
Danke für so zauberhafte Worte. Aber der kleine Eiskimo schaut noch gerne zu Dir auf. Und grüßt 8sam!

 harzgebirgler (19.11.20)
es schwindet wie so spiegelei
leider niemals mehr sars-cov-2.

lg
harzgebirgler

 AchterZwerg meinte dazu am 19.11.20:
Lieber Alpinist,

ist schon ein zähes Dingens ... leider.

 AvaLiam (19.11.20)
...und Freunde werden zu Scharfschützen...

Auch ich bleib am Stacheldrahtzaun hängen und kann nur aus der Ferne die magischen Reiche erahnen.


LG - Ava

 AchterZwerg meinte dazu am 19.11.20:
Liebe Ava,

aus meiner Sicht hat sich das Kommunikationsverhalten insgesamt verändert. Ich nehme nur noch Dauerlaberei - und Schweigen wahr.
In der Mitte gibts nix mehr.

Herzlichst
der8.

 TrekanBelluvitsh (19.11.20)
Du weißt was dein Problem ist? Du bist zu arm! Wärst du reich genug, könntest du dir eine Insel kaufen und dort all das machen.

P.S.: Nördlich von Frankreich gibt es eine Insel die bald billig zu haben ist.

 AchterZwerg meinte dazu am 19.11.20:
Ich spar schon mal an, Trekanchen.
Ziehe aber nur hin, wenn du versprichst, mich einmal zu besuchen.
Unter allen verordneten Sicherheitsbestimmungen, selbstverständlich.

AHA
der8.
Palytarol (59)
(19.11.20)
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 AchterZwerg meinte dazu am 19.11.20:
Lieber eine leckere Einlage als tot in der Auslage, nä?
Kann natürlich sein, dass wir auf die "verordnete" (leider notwendige) Weise schon gestorben sind bevor der Tod eintritt.

Ach, ich weiß ja auch nicht ...

 EkkehartMittelberg (19.11.20)
hallo Lilith, ich wurde mit 14 Jahren Mitglied eines Filmclubs. "Orpheus" von Jean Cocteau war einer der ersten Filme, die ich sah.
Das magische Wandeln durch Spiegel ist mir unvergesslich. Wie schön, dass du an die Welt von gestern erinnerst.
Liebe Grüße
Ekki

 AchterZwerg meinte dazu am 20.11.20:
Lieber Ekki,

wer den Film einmal gesehen hat, vergisst ihn nie, glaube ich. -
Es freut mich sehr, dass auch du zu den Bewunderern des Altmeisters zählst. :)

Herzliche Grüße und vielen Dank
Lilith
Al-Badri_Sigrun (61)
(19.11.20)
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 AchterZwerg meinte dazu am 20.11.20:
Ja, liebe Sigrun,

es zieht sich. Nun wird sogar das lauschige Weihnachtsfest, des Deutschen liebstes Kind (und das nicht zu Unrecht), infrage gestellt.
An Silvester zünden wir uns eine Wunderkerze an: Das wars dann.

Liebe Grüße
Heidrun

 loslosch (19.11.20)
als ich des stacheldrahts ansichtig wurde, kam mir wieder der berüchtigte "moschendrahtzaun" in den sinn.

 AchterZwerg meinte dazu am 20.11.20:
Du sprichst mir in Rätseln,

lieber Lothar. Was denn fürn "Moschendraht?"

 loslosch meinte dazu am 20.11.20:
stefan raab machts möglich:

 hier.

 FrankReich meinte dazu am 20.11.20:
Du kennst Regina Zindler nicht? Du Glückliche. 😂

 harzgebirgler (27.03.21)
die impfung soll ja sein an tunnels ende
ein licht doch spricht das chaos dabei bände.

lg
harzgebirgler

 AchterZwerg meinte dazu am 27.03.21:
Lieber Henning,
da du meinen eher dunkelschwarz gefärbten Humor zu teilen scheinst, möchte ich die heutige WE-Ausgabe der FAZ empfehlen.
Auf Seite 2 (Politik) findet sich ein göttergleicher Artikel von einem gewissen bko oder einer, der mich laut auflachen ließ.
Der Titel heißt "Deppen" und nimmt u. a. Bezug auf unseren geliebten Wilhelm Busch.

Herzliche Grüße
der8.Kleinling
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