Auftritt

Text zum Thema Traum/ Träume

von  Moja

Silke drängte mich in ihren Rücken und drückte mir ihre Tasche in die Hand. „Pass auf, dass ich mich nicht gleich wieder verliebe!“, rief sie. Verdrossen schaute ich ihr nach. In einem fiebrigen Zustand tänzelte sie auf die Tanzfläche. Ihr rosa Seidenkleid bauschte sich zart wie eine Pfingstrose. Also ging sie hin, zu ihm, dem eleganten Tänzer, einem jungen Vietnamesen. Sie berührte ihn sofort beim ersten Tanz, legte ihren Kopf in seinen Nacken und schlang ungestüm die Arme um ihn. Nur sie und er, ein tanzendes Paar. Mit allen Tricks arbeitete sie, um ihm zu gefallen. Der junge Mann war indes nur freundlich zu ihr. Das genügte ihr, um sich an ihn zu schmiegen. Ich bekam mit, wie er zu seiner Mutter hinsah und die Augen verdrehte. Entrüstet ging die Mutter des Jünglings dazwischen, stieß Silke zur Seite, sie fiel zu Boden. Paare tanzten über sie hinweg. Ihr Herzensbrecher war fort. Auf Knien streckte sie die Arme nach ihm aus. Sie wollte ihn einfach nicht verlieren. Wie immer half ich ihr auf. Sie riss sich los und schlug nach mir. Da hatte ich sie endgültig satt. Ich ließ sie einfach stehen.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 FrankReich (25.04.21)
Ich würde meine Träume ja auch gerne kontrollieren können, aber zunächst würde es mir schon reichen, mich an sie zu erinnern, allerdings erinnere ich mich noch an einen Discoabend Anfang der 80er, an dem eine Tänzerin es dermaßen übertrieb, dass eine ganze Reihe von Gästen der Idee verfielen, sie mit Pfennigstücken zu bewerfen. 🤔

Ciao, Frank

 Moja meinte dazu am 26.04.21:
Kontrollieren kann ich meine Träume nicht, es gelingt mir auch nicht, aufzuwachen wenn es brenzlig wird, soll man aber lernen können... Die Szene mit der Disco-Queen, die Du beschreibst, sehe ich lebhaft vor mir

Danke und schönen Gruß,
Moja

 Quoth (25.04.21)
Hallo Moja, für mich keine glaubhafte Geschichte. Aber in Träumen ist natürlich alles möglich, auch und gerade das absurdeste. Doch meist ist es dann wenigstens deutbar, und auch das ist es hier für mich nicht ... Muss an mir liegen!
Vielen Dank für die Empfehlung meiner Übersetzung von Phillis Wheatleys "Hymne an den Abend"! Gruß Quoth

 Moja antwortete darauf am 26.04.21:
Hallo Quoth, danke für Deinen Kommi!
Mich verblüffte beim Erwachen die Figur der Mutter als Kontrollinstanz und auch der Vietnamese, fand keinen direkten Bezug zu meinem Leben, aber das Verhalten der Freundin, solche Charaktere kenne ich zu Genüge

Danke und schönen Gruß,
Moja
Jo-W. (83)
(25.04.21)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 Moja schrieb daraufhin am 26.04.21:
Die wohlmeinenden Mütter werden es schon richten, danke Dir und zwinkernden Gruß, Moja

 harzgebirgler (26.04.21)
die wirft im falle eines falls
sich eh ja jedem an den hals
und hat im kopf auch eh nur sich
was letztlich ziemlich widerlich.

lg
harzgebirgler

 Moja äußerte darauf am 26.04.21:
Du hast sofort durchschaut
die Taktik dieser "Braut"...

Danke und lieben Gruß,
Moja
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram