Wallung

Sonett zum Thema Abendstimmung

von  FrankReich

Weit jenseits von Mittag und seinem Geschehen
beginnt sich die Gegend gen Abend zu drehen,
es bildet sich Tau
auf Wiese und Au,
das Ende des Tages ist bald abzusehen,
die Sonne ist rot und der Himmel aschblau,
die Äcker sind gelb, doch die Schatten schon grau.

Die Luft ist erfüllt zwar mit Lauten von Krähen,
vereinzelt mit jenen auch trächtiger Fähen
und noch mancher Sau,
vom Bergpaka, Pfau,
das Schweigen im Wald kommt von Kitzen und Rehen
schon, im Meer dagegen meist vom Kabeljau
und anderen Fischen, da passt das genau.

Das Wetter ist müde, kein winden und wehen,
daran lässt es auch keinen Zweifel entstehen,
gemäßigt und flau,
zu mild fast, wie lau,
macht selbst schon die Zeit sich auf, um abzugehen,
denn jeglicher Abtritt erweist sich als schlau
im Hinblick auf morgen, da wird 's sicher rauh.

Die Welt zeigt befreit sich von allen Ideen,
geräuschlos enteilt sie, wie auf hohen Zehen,
der Bär schläft im Bau,
das Pferd im Verhau,
es schlafen die Rosen, sogar die Kakteen,
doch irgendwo schlägt jemand immer Radau,
wie meistens dabei geht es um eine Frau.



Anmerkung von FrankReich:

Doppelsonett.

Hinweis: Der Verfasser wünscht generell keine Kommentare von Verlo.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (24.02.22, 16:45)
Hallo Frank,

grau auf grau gereimt, das ist ausgesprochen untypisch für dich.

Beste Grüße,
Dirk

 FrankReich meinte dazu am 24.02.22 um 19:45:
Danke Dirk,

dabei handelt es sich auch um einen Übertragungsfehler, das ändere ich gleich mal. 🤔

Ciao, Frank
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram