Als Tier war ich ein Alien, als Mensch hieß ich Jack, als Hybrid von Übermensch und transhumaner Maschine heiße ich seit dem 9.4.2020 Terminator. In der Terminator-Serie (SCC, 2008-09) wurde das nicht-menschliche Sozialverhalten der Terminatorin mit dem Asperger-Syndrom erklärt. Da musste ich nicht lange nach einem passenden Nick suchen.
Jack I (3.2008 – 1.2017) war aufgrund intellektuellen Qualitätsverlusts vom Forum Romanum gegangen; Jack II (3.2018 – 11.2019), nur noch zum Spaß wieder da, hatte zum Schluss kein` Bock mehr hier, weil Zeit und Energie komplett in den neuen 40-Stunden-Job wanderten. Hardcore sozialer Bereich, Pflege, und das als Autist. Jeden Tag Reizüberflutung, emotionaler Overload. Nach fünf Monaten war alles Routine. Ich wusste, dass ich das kann, aber ich hätte nicht gedacht, dass ich das gut kann.
Jack II war freiberuflicher Lektor. Intellektuelle Drecksarbeit. Korrektur langweiliger, wiederholungsschwangerer, uninteressanter Texte. Nach der Entscheidung, den Job zu wechseln, und auch gleich den Beruf, fühlte ich mich befreit: mehr Zeit und Leseenergie für wirklich Wichtiges. Und die guten Bücher ließen nicht auf sich warten: es war der Herbst der geilen Bücher: drei von Dugins 22 oder schon 24 Noomachien, das leider-geilste Buch aller Zeiten, das wissenschaftliche Sonntagswort zum Konformismus, das Buch zur Flüchtlingskrise/Migrationsdebatte, das neue Buch von Robert Greene und vieles mehr.
Am Ende des Winters stürzten die Börsenkurse ab. Im April kostete das Öl kurzzeitig minus 40 Dollar pro Fass. Leider hatte ich keinen Platz zum Lagern.
Cooler Sommer. Große Hitze dann im August, aber bis dahin ein normaler, kein Höllensommer wie 2018 und 2019. Nach großen Bierabenden werde ich oft lyrisch-episch. In der Augusthitze beginne ich, das Weltgeschehen beobachtend zu betrachten. Auch mit Genderstudien fange ich an. Und nun, ach, ja, natürlich, ein von Dugins Noomachie inspiriertes humoristisch-philosophisches Länderlexikon.
Sassnitz wird mein Balkonien. Im Juni wandere ich auf den Kreidefelsen bis Lohme, im August komme ich mit Freunden wieder und bleibe länger. Bis 2020 nur bei zwei Hinundherreisen ohne Übernachtung auf Rügen. Ab da immer Sassnitz, wenn kein Bock, weit zu reisen: halt einfach ans Meer.
Nach real erlebter Empathielosigkeit, sie sich Empathie schimpft, und demselben, nochmal in schriftlicher Form gelesen, formuliere ich meine Verärgerung diesbezüglich. Empathie wird von da an als Wort und als Wert immer wichtiger. Auch die eigene Empathie hinterfrage ich und werde ein noch besserer Mensch.