Durst zwischen Hochhaustürmen

Gedicht zum Thema Absurdes

von  RainerMScholz

Presstubenintellektualität und Faltpapiergefühle,

schüttere Lampione im furzenden Wind,

an der Ecke schreit ein Kind

mit dem Gesicht eines Greises.

Im Rinnstein flattert etwas Weißes,

ein Stück Papier;

ich weiß nicht, warum es hier

zu liegen kam im Schmutz.

Geh fort“ steht da,

der Untergang ist nah“.

So dreh´ ich mich und dreh´ mich dort im Kreis.

An der nächsten Ecke verkauft ein Anderer

`nen anderen Scheiß

in bunten Tüten mit viel Luft darin;

ich kaufe eine, lass sie knallen,

im Fallen

sind wir alle ohnehin.



© Rainer M. Scholz



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Kommentare zu diesem Text


 minimum (22.07.22, 18:51)
Starker Text. (Vielleicht - und ich meine "vielleicht" - wäre er ohne das explizite Fazit, das die beiden letzten Zeilen ziehen, sogar noch einen Tick stärker.)

 RainerMScholz meinte dazu am 25.07.22 um 14:45:
Denke ich darüber nach.
Gruß + Dank,
R.

 AlmaMarieSchneider (22.07.22, 21:55)
Ich stimme da minimum zu, auch würde ich die letzten beiden Zeilen weg lassen

LG
Alma Marie

 RainerMScholz antwortete darauf am 25.07.22 um 14:46:
Hm, hm, tja, ich grübele.
Gruß + Dank,
R.

"Laßt unser Stück nur reich an Fülle seyn
Dann mag der Zufall selbst als Geist der Einheit schalten"
(aus: Paralipomena zu Goethes "Faust", Hrsg. A. Schöne, 1994, 2003; S. 575)
...würde ich sagen,
wenn ich etwas sagte.
Grüße,
R.

Antwort geändert am 26.07.2022 um 19:30 Uhr
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