Heute könnte man gut einfach mal keinen Text machen. Schweigen. Gar nichts kund tun. Speziell heute könnte man sein Nicht-Schreiben auch gut verkaufen als „Solidarität mit den Streikenden“. Deren Kühlschränke seien, so heißt ja gerne, leer, und diese Leere könnte man hier auch mit einem leeren Bildschirm dokumentieren – welch tolles politisches Zeichen! Sehr verlockend. Seht, auch bei KV gibt es welche, die mit streiken!
Aber sorry, so solidarisch bin ich nicht. Verdi hin, Kühlschränke her.
Ich schweige einfach so. Nichtssagend. Und damit klar ist, dass eben keine Beteiligung an diesen Streiks ist, versteht das bitte als etwas ganz anderes: Nämlich einfach einmal Platz zu lassen für das Ungesagte. Vielleicht Platz für etwas Nicht-Aussprechbares. Platz für die Stummen oder die zum Schweigen Gebrachten, die ohne Trillerpfeife. Oder auch Platz für ein In-Sich-Selber-Hineinhorchen. Unendlich viel Platz, null Vorgaben.Was hätte das für ein Potenzial!
Und Ruhe ist.
Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.