DIE BAUMFRAU
Gedicht zum Thema Psychologie
von hermann8332
DIE BAUMFRAU
Gedicht sind Bäume
die es aus dem Cortex
treibt
Bäume sind Gedichte
die die Erde in den Himmel
schreibt
Ergo sind Bäume
ein Evangelium
neurotisch und dumm
Sie , die Esoterik- Hippe
nicht mehr ganz jung
als grüne anthroposopische
Zicke
lehnt sich in aller Stille
an einen Baum
sucht Halt und Trost
bei ihm
Sie ziehts
zu den Bäumen hin
als den Phallussymbolen
… vielleicht …
bar jeder erektilen Dysfunktion
festes Holz, fast hart wie Beton
Deshalb ging sie so gerne
in den DEUTSCHEN WALD ?
… wie in ein Bordell als Kathedrale
wo die Pfeiler Bäume sind
und ein Blätterdach
die himmlische Decke
voller arabesker Motive
der paradiesischen Verheißung
alles in Grün
Dort zieht es sie hin …
Ach, sich in aller Stille
an einen Baum lehnen ...
Sich nach einem Baumphallus
sehnen …
nach Orgasmus
Frigiditätsvermeidung
Harmonie
statt Konflikt und Scheidung
und nach Friede
und Erlösung
nach Erfüllung
Selbstfindung und
Selbstverwirklichung
den eigenen Herzschlag
hören, den Atem fühlen
in schöne Erinnerungen
wühlen
langsam sich fallen lassen
und die Wurzeln küssen
keine Schlankheitskuren
absolvieren zu müssen
das Rauschen der Blätter
hören
auf Bachblütengurus
schwören
Des DEUTSCHEN WALDES
Symphonie genießen
so daß die Gefühle wie die Pilze
nach einem warmen Regen
sprießen
Welche Klangsphären ...
Welche magische Impressionen
sakraler und religiöser Emotionen
sich da erschließen ….
und sich auftun für die Seele
auf daß sie sich nicht mehr quäle ...
zB
wegen
der Fettleibigkeit ihrer
Wirtsperson
und deren Bauchballon
Seelische Streicheleinheiten
welche die Baumumarmung
begleiten ...
Es rührte einen tief drinnen
im Gemüte innen
wenn das Herz schlägt
im Takt mit der Natur
ein Rousseau – Herz
monoton und stur
und synchron
mit des Waldes Atem
Der Atem fließt durch
den Baum
durch dich und mich
die Baum- Umarmer
die Baum- Umgarner
und Baum- Erbarmer
die jeden sterbenden Baum
bedauern und betrauern
Sie die Hippe , die Zicke
hatte gelebt ihr Leben
in wachsenden Ringen
welche sogar als Tränen-
säcke ihr nun unter den
Augen hingen ...
Die sich kokonhaft
und hermetisch über
all ihr Tun und Lassen
ziehen
und es verholtzten
zur Ikone der Wahnhaftigkeit
holzschnittartig rigid
als Bildnis der dogmatischen
und unverrückbaren Selbst-
gewissheit
Wird sie den letzten
von diesen hierarchischen Ringen,
den letalen,
anständig und normal vollbringen ?
Geeint , vereint mit der Natur
und mit den Bäumen
… davon träumen
auf einem Waldfriedhof
begraben zu sein …
… trotz des Risikos
hervorgewühlt zu werden
von einem leichenfleddernden
hungrigen Wildschwein ...
Sie und wir wissen es nicht:
Lassen wir solche posthumen
Gedanken sein …
Ist sie ein Baummotte,
ein Baumkäfer, ein Baumparasit
einen Prozessions – Spinnerin
im DEUTSCHEN WALD ?
der die Bäume
psychisch aussaugt
bis sie kraftlos verderben
und sterben
Jedenfalls ist sie kein Bär
der sich an der rauen Baumrinde
den Rücken schabt
kein Wolf der den Baum umtrabt
bevor er pinkelt,
wobei er ein Bein extrem anwinkelt
kein Baumfalke oder Baumadler
mit scharfem weitsichtigem Blick,
welcher durchdringt selbst das Gestrüpp
oder ein stolzer Hirsch
gefolgt von einem Jäger
auf der Pirsch
sondern eine Baumfetischistin
mit einem wirren Sinn
Bäume
im DEUTSCHEN WALD
Sie sind
die Pylonen des Wahns
in Baumgestalt