Een Krankenhuusdööntje

Erzählung zum Thema Missverständnisse

von  Saira

Frieda is 85 Jahr oolt un hör Keerl Walter 90 Jahr. Vondaag is he an de Gall opereert worrn. Sien Ollske besökt em in ’e Klinik.

 

Frieda: „Walter, de Gall büst du nu los.“

 

Walter: „Wat, du muutst al wedder los?“

 

Frieda snackt luuder: „Nee, ik bün doch jüst kamen. Dien Gall is weg, mien Leevster.“

 

Walter: „Ik verstah, de Pleger Udo schöl glieks weerkamen.“

 

Frieda grippt sik an de Kopp un de Ogen dreiht sik. Dar apen de Döör un Udo dringt in.

 

Frieda seggt em: „Ik heff een lütten Fatt för de Gallstenen mitbröcht.“

 

Udo kiekt verbaast to de Nachtdisch vun de alen Herrn, un meent: „Aver de weern in dat Diggel op de Nachtdisch. Wo sünd de Stenen blot hen?“

 

Udo un Frieda gluupen to Walter.

 

Up eenmaal jauelt Walter un düvelt to de Pleger: „De Pillen sünd so groot as Stenen, ik muffel alltied. Dat will ik nich noch wedder hebben!“

 

 

©Sigrun Al-Badri/2024




Anmerkung von Saira:


Übersetzung vom Plattdeutschen ins Hochdeutsche:
 
Ein Krankenhausbesuch


Frieda ist 85 Jahre alt und ihr Mann Walter 90 Jahre. Heute wurde er an der Galle operiert. Seine Frau besucht ihn in der Klinik.
 
Frieda: „Walter, die Galle bist du jetzt los.“
 
Walter: „Was, du musst schon wieder los?“
 
Frieda spricht lauter: „Nein, ich bin doch gerade erst gekommen. Deine Galle ist weg, mein Lieber.“
 
Walter: „Ich verstehe, der Pfleger Udo soll gleich wiederkommen.“
 
Frieda greift sich an den Kopf und rollt mit den Augen. Da öffnet sich die Tür und Udo kommt herein.
 
Frieda sagt zu ihm: „Ich habe ein kleines Gefäß für die Gallensteine mitgebracht.“
 
Udo schaut überrascht auf den Nachttisch des alten Herrn und meint: „Aber die waren in dem Becher auf dem Nachttisch. Wo sind die Steine denn hin?“
 
Udo und Frieda blicken mit großen Augen zu Walter.
 
Plötzlich jault Walter auf und wendet sich schimpfend an den Pfleger: „Die Pillen sind so groß wie Steine, ich muss die ganze Zeit kauen. Die will ich nicht noch einmal haben!“

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Kommentare zu diesem Text


 Teichhüpfer (30.10.24, 10:41)
Gallensteine, die bekommst mit Löwenzahnextrakt weg, nur verschreibt das kein normaler Arzt.

Teichi

 Saira meinte dazu am 30.10.24 um 10:51:
Moin Teichi,

för Walter kummt dien Tipp leidergotts to laat :pouty: .

Leeve Gröten
Saira

 Teichhüpfer antwortete darauf am 30.10.24 um 12:21:
Als u belieft.

Teichi

 Graeculus (30.10.24, 11:39)
Witzig, in einem angenehmen Dialekt. Allerdings keine Werbung für das Ziel, 90 Jahre alt zu werden.

 Didi.Costaire (30.10.24, 14:58)
Hallo Sigi,

das klingt für mich etwa so...

Walter war nicht schlau
War eher doof
Trotzdem glaubte er
Die Doofen hielten ihn fürn Philosoph'
Seine Frau, die Frieda hieß
War noch ganz patent für ihr Alter
Und wenn sie mal was sagte
Dann meist: MEIN GOTT WALTER


Und so weiter...

Liebe Grüße,
Dirk

 Pfeiffer schrieb daraufhin am 30.10.24 um 17:59:
Danke für die Übersetzungshilfen, liebe Dirk!

 Pfeiffer (30.10.24, 17:57)
Kannitverstan, liebe Sigi! Das ist wohl nur was für Insider.
Kompliment dennoch: Du bist wirklich vielseitig!
Gruß von Fritz

 EkkehartMittelberg (30.10.24, 18:18)
Hallo Sigi,
dein Dööntje ist wieder sehr amüsant. Du solltest noch mehr einstellen. Ich fürchte aber, dass du eine Gesamtübersetzung liefern musst. Es wäre zu schade, wenn hier einer etwas verpasst.

Herzliche Grüße
Ekki

 Teo (30.10.24, 21:23)
Jau Sigi,
mal wieder köstlich. In diesem Dialekt würde selbst ein Erpresserbrief oder eine Morddrohung mit einem Schmunzeln registriert.
Liebe Sigi, ein paar Jahre noch, dann unterhalten wir andere mit unserer Strubeligkeit.
Ich freue mich schon drauf.
Gruß aus dem Halbsüden
Teo

 willemswelt (30.10.24, 21:33)
ne moje Geschichte,liebe Siggi,een leven Gruß,Willem
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