Manch Seitenblick, manch hasserfülltes Wort,
ich halt den Kopf hoch, trotz der schweren Zeit.
Die Träume von der Heimat, fern und fort,
verblassen in der Kälte dieser Einsamkeit.
Ich wollte nur ein Leben, frei und heiter,
doch kam der Hass, er fand mich ohne Rast.
Die Stimmen rufen laut, sie werden breiter,
und ich fühle mich als Mensch als üble Last.
Ich will mich nicht beugen, mich nicht verleugnen,
doch die Worte schneiden tief, wie scharfer Stahl.
Die Kraft verlässt mich, ich kann nicht träumen,
und die Dunkelheit umhüllt mich wieder mal.
Ein kalter Wind weht durch die Straßen hier,
die Wunden, die ich trage, bleiben tief.
Vorbei die Träume, ich suche nach dem Wir,
doch die Hoffnung schwindet, wie ein flüchtiger Brief.
©Sigrun Al-Badri/ 2024