Die dritten Zähne über Bord

Alltagsgedicht zum Thema Verlust

von  EkkehartMittelberg

Man hat sich gut gelaunt gesellt,

die Seefahrt war schon lang bestellt.

Die Segel prall im frischen Wind,

der letzte Gast an Bord geschwind.


Hell die frohen Lieder klingen,

alt und jung die Fahrt besingen,

düstre Wolken keinen schrecken,

keck den Wettergott zu necken.


Das stolze Schiff zeigt keine Mucken,

auch wenn die ersten Blitze zucken.

Ein Donner fährt durch Mark und Bein,

doch niemand lässt die Witze sein.


Oma und Opa mit hohem Mut,

grinsen über Neptuns Wut.

Gischt schlägt Oma ins Gesicht,

die den Gratistrunk erbricht.


Entsetzt rauft Opa sich die Mähne, 
Neptun hat jetzt Omas Zähne.

Die lacht jedoch aus vollem Mund,

tut Opa ihren Vorsatz kund:


„Ich werde dich noch einmal locken

und übermütig mit dir rocken.

Wir sind uns treu wie schöne Schwäne,

wirst staunen über meine neuen Zähne.“




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Kommentare zu diesem Text


 franky (20.06.25, 08:26)
Ekki, 

Einfach erfrischend und witzig. Tue nicht

Grüße von Franky

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 20.06.25 um 10:32:
Merci, Franky, so möge es wirken.

LG
Ekki

 Saira (20.06.25, 11:19)
Ach Ekki, welch ein Spaß,
dein Seefahrtsreim hat richtig was!
Doch sag, wie hält man sich denn heiter,
wenn Omas Zähne schwimmen weiter?

 
Bin ich froh, dass meine Zähne noch fest integriert sind! 
 
Fröhliche Grüße
Sigi

 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 20.06.25 um 11:32:
Grazie, Sigi,
heiter mit Oma aufs Neue hoffen,
so bleibt man für die Zukunft offen.
Heitere Grüße
Ekki
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