Doppelter Verlust
Erzählung zum Thema Verlust
von EkkehartMittelberg
Kommentare zu diesem Text
Hallo Ekki,
allein die Assoziation Holzpferd & Engel = Pegasus macht Deinen Text für mich schon lesenswert, und wer ihn reflektiert, dürfte sich spätestens dann bewusst gemacht haben, dass er die Perspektive eines Kindes beschreibt.
Ciao, Frank
allein die Assoziation Holzpferd & Engel = Pegasus macht Deinen Text für mich schon lesenswert, und wer ihn reflektiert, dürfte sich spätestens dann bewusst gemacht haben, dass er die Perspektive eines Kindes beschreibt.
Ciao, Frank
Merci, Frank, von Pegasus bin ich weit entfernt, aber ich habe versucht, aus der Perspektive eines Kindes zu schreiben.
Servus
Ekki
Servus
Ekki
Kreuzberch† (66)
(23.08.19)
(23.08.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Grazie, Stefan, das stimmt. Es gibt Verluste, die wir lebenslang nicht vergessen. Deshalb drängt es uns auch, darüber zu schreiben.
Herzlichst
Ekki
Herzlichst
Ekki
Hallo Ekki,
Verluste begleiten uns durch das Leben, manche verblassen im Laufe der Zeit, andere sind unvergesslich.
Du beschreibst diese "schönen Traurigkeiten" und machst damit nachdenklich!
Herzliche Grüße
TT
Verluste begleiten uns durch das Leben, manche verblassen im Laufe der Zeit, andere sind unvergesslich.
Du beschreibst diese "schönen Traurigkeiten" und machst damit nachdenklich!
Herzliche Grüße
TT
Gracias, Tasso. Alle Verluste vernarben irgendwann. Aber es gibt Narben, die verschwinden und andere, die immer bleiben.
Herzliche Grüße
Ekki
Herzliche Grüße
Ekki
Dein Text, Ekki, vermittelt ein Lebensgefühl, das wir späteren Kinder nicht kennenlernen mussten. Dennoch tragen wir in uns ein vages Gefühl aus der Zeit kurz danach. Ich persönlich habe dieses konserviert, da ich schon als Kind extreme Sensoren für meine Umwelt besaß. Und dieses hast du heute mit deinem Text geweckt.
Leider hat meine Großmutter nur selten über diese Zeit gesprochen. Aber ich hatte lange Ohren, wenn sie mit ihren Kundinnen in der Schneiderstube plauderte. Vergessen fiel mir schon damals schwer. 😊
Deine Geschichte berührt mich daher sehr, wenngleich ich nur schwer drüber reden und erst recht nicht schreiben kann.
Lotta
Leider hat meine Großmutter nur selten über diese Zeit gesprochen. Aber ich hatte lange Ohren, wenn sie mit ihren Kundinnen in der Schneiderstube plauderte. Vergessen fiel mir schon damals schwer. 😊
Deine Geschichte berührt mich daher sehr, wenngleich ich nur schwer drüber reden und erst recht nicht schreiben kann.
Lotta
Vielen Dank, Lotta,
so, wie ich dich als Dichterin kennen gelernt habe, kann ich mir gut vorstellen, dass du extreme Sensoren für deine Umwelt besitzt. Mögen sie uns noch lange erhalten bleiben.
Ich bin übrigens ebenfalls eng mit der Schneiderei verbunden. Meine Urgroßmutter hatte eine Patentschneiderei, damals etwas Besonderes in Deutschland und meine Schwiegermutter war ebenfalls Schneiderin. Ich schätze diesen kreativen Beruf sehr.
Beste Grüße
Ekki
so, wie ich dich als Dichterin kennen gelernt habe, kann ich mir gut vorstellen, dass du extreme Sensoren für deine Umwelt besitzt. Mögen sie uns noch lange erhalten bleiben.
Ich bin übrigens ebenfalls eng mit der Schneiderei verbunden. Meine Urgroßmutter hatte eine Patentschneiderei, damals etwas Besonderes in Deutschland und meine Schwiegermutter war ebenfalls Schneiderin. Ich schätze diesen kreativen Beruf sehr.
Beste Grüße
Ekki
Sätzer (77)
(23.08.19)
(23.08.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Merci, Uwe, ja, der Zweite Weltkrieg hat diese Erzählung entscheidend geprägt.
LG
Ekki
LG
Ekki
Ich beschäftige mich gerade wiedermal mit Dinggedichten. Und du lieferst eine ausgezeichnete, spannende Vorlage. Hier das verschollene Pferdchen, da der verschollene Jude... Spannend in diesem Sinne auch die Diskussion.
Ich kannte in meiner Kindheit keinen Juden. Also konnte mir auch keiner "gestohlen" werden. Im Gegensatz zu meinem Fahrrad. An das ich mich kaum noch erinnere. Es war grün und war ein Damenfahrrad. Ich hatte das Gefühl, es wurde meiner Mutter gestohlen. Trotzdem sie es mir wohl geschenkt hatte. Seltsam.
Besser erinnere ich mich an Gretel. Sie war wunderschön und zeigte sich plötzlich mit einem Iraner. Der war ebenfalls schön. Aber wegen ihm verwandelte sich die schöne Gretel in den Gesprächen der Nachbarn in eine Hure. Sie verschwand ebenfalls. Ich seh noch das lange, blonde Haar und ihre kurvenreiche Figur. Sogar ihr helles Lachen klingt mir, wenn ich mich konzentriere, noch in den Ohren.
Danke und
Lg
Ich kannte in meiner Kindheit keinen Juden. Also konnte mir auch keiner "gestohlen" werden. Im Gegensatz zu meinem Fahrrad. An das ich mich kaum noch erinnere. Es war grün und war ein Damenfahrrad. Ich hatte das Gefühl, es wurde meiner Mutter gestohlen. Trotzdem sie es mir wohl geschenkt hatte. Seltsam.
Besser erinnere ich mich an Gretel. Sie war wunderschön und zeigte sich plötzlich mit einem Iraner. Der war ebenfalls schön. Aber wegen ihm verwandelte sich die schöne Gretel in den Gesprächen der Nachbarn in eine Hure. Sie verschwand ebenfalls. Ich seh noch das lange, blonde Haar und ihre kurvenreiche Figur. Sogar ihr helles Lachen klingt mir, wenn ich mich konzentriere, noch in den Ohren.
Danke und
Lg
Kommentar geändert am 23.08.2019 um 13:27 Uhr
Vielen Dank für deinen interessanten Kommentar, Artname.
LG
Ekki
LG
Ekki
Sin (55)
(23.08.19)
(23.08.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Merci, Sin, das kenne ich. Verluste, die auf mangelnde Wertschätzung zurückgehen, wirken besonders lange nach.
LG
Ekki
LG
Ekki
wa Bash (47)
(23.08.19)
(23.08.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Danke, wa Bash, es handelt sich nicht um einen literarischen Kunstgriff. Ich kann mich tatsächlich bis an mein drittes Lebensjahr zurück erinnern.
Schlimmer als etwas zu verlieren, das war für mich, etwas kaputt zu machen. Alles war knapp, alles war teuer.
Mein Vater versuchte als Fotograf, unsere Familie über die Runden zu bringen. Da habe ich einmal eins seiner Objektive vom Tisch gestoßen. Ich habe das als existentielle Bedrohung empfunden, es hat mir den Schlaf geraubt...
Dein Text hat mir das sofort wieder lebendig gemacht.
LG
Eiskimo
Mein Vater versuchte als Fotograf, unsere Familie über die Runden zu bringen. Da habe ich einmal eins seiner Objektive vom Tisch gestoßen. Ich habe das als existentielle Bedrohung empfunden, es hat mir den Schlaf geraubt...
Dein Text hat mir das sofort wieder lebendig gemacht.
LG
Eiskimo
Vielen Dank, Eiskimo, das kann ich sehr gut nachvollziehen.
LG
Ekki
LG
Ekki
Hallo Ekki,
das klingt ja extrem bedrückend. Schleppst du die Ungewissheit bis heute mit dir herum, oder weißt du inzwischen mehr?
Liebe Grüße, Dirk
das klingt ja extrem bedrückend. Schleppst du die Ungewissheit bis heute mit dir herum, oder weißt du inzwischen mehr?
Liebe Grüße, Dirk
Merci, Dirk, ich konnte nichts in Erfahrung bringen. Engel bleibt verschollen.
Liebe Grüße
Ekki
Liebe Grüße
Ekki
Lieber Ekki,
zunächst einmal meinen Beifall für die kunstvolle Komposition des Textes. Ich lese einmal von einem materiell gebundenen Leid des Kindes und zum anderen vom Verlust eines Menschens.
Das geliebte Holzpferdchen und der freudenspendende Herr Engel kommen beide durch "Diebstahl" abhanden und vereinen sich dadurch auf der Herzebene.
Gefühlsmäßig fühle ich mich an das wunderbare Buch "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" (Judith Kerr) erinnert.
Kurzum: unaufdringlich, sehr anrührend und gut gemacht.
Herzliche Grüße
Pico
zunächst einmal meinen Beifall für die kunstvolle Komposition des Textes. Ich lese einmal von einem materiell gebundenen Leid des Kindes und zum anderen vom Verlust eines Menschens.
Das geliebte Holzpferdchen und der freudenspendende Herr Engel kommen beide durch "Diebstahl" abhanden und vereinen sich dadurch auf der Herzebene.
Gefühlsmäßig fühle ich mich an das wunderbare Buch "Als Hitler das rosa Kaninchen stahl" (Judith Kerr) erinnert.
Kurzum: unaufdringlich, sehr anrührend und gut gemacht.
Herzliche Grüße
Pico
Grazie, especiale, Pico, das Buch von Judith Kerr hat mich auch sehr berührt.
Herzliche Grüße
Ekki
Herzliche Grüße
Ekki
Agneta (62)
(24.08.19)
(24.08.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Danke Monika, auch wenn man diese Erfahrung schon öfter gemacht hat, wird sie nicht leichter.
LG
Ekki
LG
Ekki
Cora (29)
(26.08.19)
(26.08.19)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
hallo Cora, sein Vorname ist mir nicht in Erinnerung, aber ich glaube, dass Irmgard ihn Engel nannte, weil er ihr Engel war und für mich war er auch einer.
Cora (29) meinte dazu am 26.08.19:
Diese Antwort ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Danke für deine Anteilnahme an diesem traurigen Schicksal, Cora.
Hallo Ekki, eine, oder besser zwei sehr schöne, miteinander verwobene, Geschichten, die die Erinnerung wohl ein Leben lang aufbewahrt. Wenn wir sie nicht hätten, was wären wir heute? Traumtänzer oder -deuter? Wer weiß. Mir ist z.B. der Tod meiner Großmutter mütterlicherseits in der Erinnerung haften geblieben. Auf ganz seltsame Art. Von ihr selbst habe ich nichts behalten. Sie wurde im Großelternhaus aufgebahrt und mir hat man verweigert, sie noch einmal sehen zu dürfen. Das hat sich bis heute eingeprägt. Und ihre offenbare Freude bei meiner Geburt: „n Jung in Hus, n Jung in Hus!“ von dem sie sich gar nicht beruhigen konnte (meine Mutter war ein Einzelkind). Davon habe ich natürlich erst viel später etwas erfahren, während ich den Schmerz bei der verweigerten Betrachtung bei der Aufbahrung, da könnte ich auch drei gewesen sein, noch nachvollziehen kann.
Es ist erfreulich, dass manche Erinnerungen noch so bildhaft vorhanden sind und dass es Leute wie dich gibt, die sie so lebensnah schildern können, dass man meinte, dabei gewesen zu sein.
Herzlich grüßt dich wie immer Gil.
Es ist erfreulich, dass manche Erinnerungen noch so bildhaft vorhanden sind und dass es Leute wie dich gibt, die sie so lebensnah schildern können, dass man meinte, dabei gewesen zu sein.
Herzlich grüßt dich wie immer Gil.
Lieber Gil,
vielen Dank dafür, dass du meiner Erzählung deine nicht minder interessante Jugenderinnerung so lebhaft hinzugefügt hast.
Herzliche Grüße
Ekki
vielen Dank dafür, dass du meiner Erzählung deine nicht minder interessante Jugenderinnerung so lebhaft hinzugefügt hast.
Herzliche Grüße
Ekki
" ... denn in dem Kriegsjahre 1941"
Neee, Ekkehard, das kannst Du besser, z.B.
"denn im Kriegsjahr 1941"
Neee, Ekkehard, das kannst Du besser, z.B.
"denn im Kriegsjahr 1941"
Hallo Dieter, bevor dich die Fliege an der Wand stört, habe ich es verändert.
Servus
Ekki
Servus
Ekki
Eher der Elefant in der Abstellkammer.
Bitte, gern geschehen.
Bitte, gern geschehen.
nicht viel verlorenes wird derartig vermisst
daß einer es sein lebtag nicht vergisst
und gar still eine träne noch vergiesst.
toll & nachvollziehbar geschrieben, lieber ekki!
lg
henning
daß einer es sein lebtag nicht vergisst
und gar still eine träne noch vergiesst.
toll & nachvollziehbar geschrieben, lieber ekki!
lg
henning
Merci, Henning, das hast du sehr einfühlsam gesagt.
LG
Ekki
LG
Ekki