Mauer in den Köpfen

Gedanke zum Thema Identität

von  dubdidu

Die Mauer in den Köpfen hat zwei Seiten. Auf der einen steht: Wir; auf der anderen: Die.


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Kommentare zu diesem Text


 eiskimo (07.09.25, 17:51)
"Wir" wird dann mehr oder minder geschickt mit positiven Attributen  ausstaffiert, "Die" offen oder unterschwellig mit allerlei Bösem.
Gutmenschen sind Irrläufer dazwischen.

 dubdidu meinte dazu am 07.09.25 um 23:47:
Irrläufer ist eine gute Ergänzung zum Bild der Mauer!

 Saudade (07.09.25, 17:55)
Auch gut.

 niemand antwortete darauf am 07.09.25 um 17:59:
@ Dubbidu
Nee, also sowas   :D  Haste nicht vergessen, dass WIR mit Abstand
die Besseren sind?

 dubdidu schrieb daraufhin am 07.09.25 um 23:40:
Wenn es nur nicht so viele Wirs gäbe...

 AchterZwerg (07.09.25, 18:43)
Bös gut - und sehr zutreffend!

 dubdidu äußerte darauf am 07.09.25 um 23:11:
Es gibt einen neuen Grafitti-Sprayer in Berlin bzw. einen neuen Schriftzug: lalala (in Schreibschrift) 8-)

 Moppel (07.09.25, 22:48)
es gibt nicht wenige, die froh sind, dass sie überhaupt was im Kopf haben...

 dubdidu ergänzte dazu am 07.09.25 um 23:07:
Du meinst, eine Mauer im Kopf ist immer noch besser als ein leerer Kopf? Wie wäre es mit einem Meer im Kopf? Mal herrscht Wellengang, mal Ebbe, mal Flut, fließende Übergänge, unendliche Weite?

 DanceWith1Life meinte dazu am 07.09.25 um 23:13:
Und so wurde mit einem einzigen Kommentar, die Mauer wieder aufgebaut, und Nicht etwa von den „nicht wenigen“, es bleibt spannend.

Nicht mal Autokorrektur last mir das unverändert durchgehen , lach

Antwort geändert am 07.09.2025 um 23:14 Uhr

 dubdidu meinte dazu am 07.09.25 um 23:38:
Das Meer im Kopf räsoniert nicht bei dir, Dance?

 DanceWith1Life meinte dazu am 07.09.25 um 23:50:
räsonieren



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schwaches Verb


  1. 1. 
    BILDUNGSSPRACHLICH
    sich wortreich und tiefschürfend, aber ohne konkretes Ergebnis [über etwas] äußern
    "über sein Leben räsonieren"


  2. 2. 
    VERALTET
    vernünftig reden, Schlüsse ziehen

 dubdidu meinte dazu am 07.09.25 um 23:57:
Sorry, Rechtschreibfehler meinerseits: resonieren!

 DanceWith1Life meinte dazu am 08.09.25 um 00:04:
Schon sehr interessant wie nah diese Begriffe beieinander liegen

 dubdidu meinte dazu am 08.09.25 um 00:15:
Ja, scheint aber ein Zufall zu sein, die Wörter haben sich aus unterschiedlichen lateinischen Wurzeln entwickelt, wobei es Sinn ergäbe, der Widerhall unterscheidet sich von Reflexion ja nur durch durch auditiv vs visuell.

Antwort geändert am 08.09.2025 um 00:20 Uhr

 niemand meinte dazu am 08.09.25 um 09:37:
Wie wäre es mit einem Meer im Kopf?
@ Dubbidu
Vielleicht sollte man aber das "Meer" anders schreiben: MEHR!
Wo zuviel Wasser ist wird alles verwässert, fortgeschwemmt. Ersäuft da nicht so manches? Wäre da nicht LAND im Kopf
viel entwicklungsfähiger. Vieles könnte wachsen, Gutes hätte bestand,
Ernten wäre möglich, Sään. Und man hätte nicht zuletzt Boden unter den Füßen, was nicht das Schlechteste ist, da es Halt gäbe.

 dubdidu meinte dazu am 08.09.25 um 10:20:
Schönes Bild, niemand, habe es direkt vor Augen. Ist eine andere Perspektive. Das bezieht sich eher auf den Inhalt der Gedanken, oder? Ich wollte mit dem Meer-Bild eher die Art und Weise beschreiben, wie Gedanken sich sammeln, vorpreschen, zurückziehen, also (eine endlose) Bewegung.

 Jack (07.09.25, 23:53)
Der Wirdieismus ist die Protoideologie schlechthin, das Meta-Metanarrativ des Menschen. Spätestens seit den "Anfängen" von Graeber und Wengrow (vor 3 Wochen zu Ende gelesen) will ich kein Mensch mehr sein (wobei das Buch gerade Mut zum Menschsein macht, wie der neue Superman-Film).

 dubdidu meinte dazu am 07.09.25 um 23:59:
Oh, klingt interessant! Besorge ich mir! Danke.

 AchterZwerg meinte dazu am 08.09.25 um 07:57:
@ Moppel

Sind nicht eher WIR es, die dankbar, zuweilen auch erstaunt sind, dass DIE überhaupt ETWAS in der Birne haben?  8-)

 Moppel meinte dazu am 08.09.25 um 12:27:
:D8 er. So wars gemeint.

 niemand meinte dazu am 08.09.25 um 15:10:
Dankbar zu sein, dass "DIE" etwas in der Birne haben, ist voller Arroganz und mißt sich an der irren Annahme, dass WIR viel in unserer Birne haben. Wobei ich sagen würde, alleine solches zu behaupten zeugt nur davon, dass WIR eigentlich nicht genug in unserer Birne haben, sonst käme eine solche Aussage gar nicht vor. Tja, Selbstkritik ist halt nicht unbedinge UNSERE Sache   :D

 dubdidu meinte dazu am 08.09.25 um 15:28:
niemand, in Selbstkritik sollen die sich doch jetzt endlich mal üben.

 Augustus (08.09.25, 10:50)
Der Mauer kann auch eine positive Eigenschaft zugesprochen werden: als Schutzfunktion. Fraglich ist’s, ob Grenzen anders als Mauer gedeutet werden können. Mauern dienen zwar der Abgrenzung, aber sie bieten - wie bereits oben festgestellt - auch Schutz vor Gefahren. 
Mauern dienen der eigenen Sicherheit, erst in dem eingeengten Raum ist ein Überblick möglich, die Fähigkeit gegeben zu einer Ordnung. Mauern sind also der Wunsch nach geordnetem, sicheren Leben. Damit wird auch Identität geschaffen, sowie nach Außen sichtbar. Die Freiheit an sich ist ein Streben die Maiern der anderen aufzubrechen, um die eigenen aufrecht zu erhalten. 

 dubdidu meinte dazu am 08.09.25 um 11:27:
Ich sehe die positive Eigenschaft übertragen auf Mauern in Köpfen nicht, Augustus, dies zeigt sich insbesondere im letzten Satz. Wer nach gedanklicher, emotionaler Freiheit strebt, wird diese niemals erlangen können, indem er sich den Mauern in den Köpfen anderer zuwendet.

 Augustus meinte dazu am 08.09.25 um 12:08:
Sag das bloß keinem Psychologen, diese würden - nach ebendieser Erkenntnis - direkt den Beruf wechseln  

Freiheit, ist m.E. auch nur temporär genießbar, wenn sie erst im Verhältnis zu den Mauern erfahrbar wird. 

 dubdidu meinte dazu am 08.09.25 um 13:14:
Oh nein, Augustus, ich habe gleich zwei im engsten Freundeskreis. Ich meine eher, ein Mensch, der die Mauern anderer einreißen möchte, sollte nicht als Therapeut tätig sein..

Antwort geändert am 08.09.2025 um 15:30 Uhr
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