Mauer in den Köpfen
Gedanke zum Thema Identität
von dubdidu
Kommentare zu diesem Text
"Wir" wird dann mehr oder minder geschickt mit positiven Attributen ausstaffiert, "Die" offen oder unterschwellig mit allerlei Bösem.
Gutmenschen sind Irrläufer dazwischen.
Gutmenschen sind Irrläufer dazwischen.
Irrläufer ist eine gute Ergänzung zum Bild der Mauer!
Auch gut.
@ Dubbidu
Nee, also sowas
Haste nicht vergessen, dass WIR mit Abstand
die Besseren sind?
Nee, also sowas

die Besseren sind?
Wenn es nur nicht so viele Wirs gäbe...
Bös gut - und sehr zutreffend!
Es gibt einen neuen Grafitti-Sprayer in Berlin bzw. einen neuen Schriftzug: lalala (in Schreibschrift)

es gibt nicht wenige, die froh sind, dass sie überhaupt was im Kopf haben...
Du meinst, eine Mauer im Kopf ist immer noch besser als ein leerer Kopf? Wie wäre es mit einem Meer im Kopf? Mal herrscht Wellengang, mal Ebbe, mal Flut, fließende Übergänge, unendliche Weite?
Und so wurde mit einem einzigen Kommentar, die Mauer wieder aufgebaut, und Nicht etwa von den „nicht wenigen“, es bleibt spannend.
Nicht mal Autokorrektur last mir das unverändert durchgehen , lach
Nicht mal Autokorrektur last mir das unverändert durchgehen , lach
Antwort geändert am 07.09.2025 um 23:14 Uhr
Das Meer im Kopf räsoniert nicht bei dir, Dance?
räsonieren
Übersicht
Ähnliche und entgegengesetzte Wörter
Anwendungsbeispiele
Wörterbuch
Definitionen von Oxford Languages · Weitere Informationen
schwaches Verb
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Ähnliche und entgegengesetzte Wörter
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schwaches Verb
- 1.
BILDUNGSSPRACHLICH
sich wortreich und tiefschürfend, aber ohne konkretes Ergebnis [über etwas] äußern
"über sein Leben räsonieren"
- 2.
VERALTET
vernünftig reden, Schlüsse ziehen
Sorry, Rechtschreibfehler meinerseits: resonieren!
Schon sehr interessant wie nah diese Begriffe beieinander liegen
Ja, scheint aber ein Zufall zu sein, die Wörter haben sich aus unterschiedlichen lateinischen Wurzeln entwickelt, wobei es Sinn ergäbe, der Widerhall unterscheidet sich von Reflexion ja nur durch durch auditiv vs visuell.
Antwort geändert am 08.09.2025 um 00:20 Uhr
Wie wäre es mit einem Meer im Kopf?
Vielleicht sollte man aber das "Meer" anders schreiben: MEHR!
Wo zuviel Wasser ist wird alles verwässert, fortgeschwemmt. Ersäuft da nicht so manches? Wäre da nicht LAND im Kopf
viel entwicklungsfähiger. Vieles könnte wachsen, Gutes hätte bestand,
Ernten wäre möglich, Sään. Und man hätte nicht zuletzt Boden unter den Füßen, was nicht das Schlechteste ist, da es Halt gäbe.
Schönes Bild, niemand, habe es direkt vor Augen. Ist eine andere Perspektive. Das bezieht sich eher auf den Inhalt der Gedanken, oder? Ich wollte mit dem Meer-Bild eher die Art und Weise beschreiben, wie Gedanken sich sammeln, vorpreschen, zurückziehen, also (eine endlose) Bewegung.
Der Wirdieismus ist die Protoideologie schlechthin, das Meta-Metanarrativ des Menschen. Spätestens seit den "Anfängen" von Graeber und Wengrow (vor 3 Wochen zu Ende gelesen) will ich kein Mensch mehr sein (wobei das Buch gerade Mut zum Menschsein macht, wie der neue Superman-Film).
Oh, klingt interessant! Besorge ich mir! Danke.
@ Moppel
Sind nicht eher WIR es, die dankbar, zuweilen auch erstaunt sind, dass DIE überhaupt ETWAS in der Birne haben?
Sind nicht eher WIR es, die dankbar, zuweilen auch erstaunt sind, dass DIE überhaupt ETWAS in der Birne haben?

:D8 er. So wars gemeint.
Dankbar zu sein, dass "DIE" etwas in der Birne haben, ist voller Arroganz und mißt sich an der irren Annahme, dass WIR viel in unserer Birne haben. Wobei ich sagen würde, alleine solches zu behaupten zeugt nur davon, dass WIR eigentlich nicht genug in unserer Birne haben, sonst käme eine solche Aussage gar nicht vor. Tja, Selbstkritik ist halt nicht unbedinge UNSERE Sache

niemand, in Selbstkritik sollen die sich doch jetzt endlich mal üben.
Der Mauer kann auch eine positive Eigenschaft zugesprochen werden: als Schutzfunktion. Fraglich ist’s, ob Grenzen anders als Mauer gedeutet werden können. Mauern dienen zwar der Abgrenzung, aber sie bieten - wie bereits oben festgestellt - auch Schutz vor Gefahren.
Mauern dienen der eigenen Sicherheit, erst in dem eingeengten Raum ist ein Überblick möglich, die Fähigkeit gegeben zu einer Ordnung. Mauern sind also der Wunsch nach geordnetem, sicheren Leben. Damit wird auch Identität geschaffen, sowie nach Außen sichtbar. Die Freiheit an sich ist ein Streben die Maiern der anderen aufzubrechen, um die eigenen aufrecht zu erhalten.
Mauern dienen der eigenen Sicherheit, erst in dem eingeengten Raum ist ein Überblick möglich, die Fähigkeit gegeben zu einer Ordnung. Mauern sind also der Wunsch nach geordnetem, sicheren Leben. Damit wird auch Identität geschaffen, sowie nach Außen sichtbar. Die Freiheit an sich ist ein Streben die Maiern der anderen aufzubrechen, um die eigenen aufrecht zu erhalten.
Ich sehe die positive Eigenschaft übertragen auf Mauern in Köpfen nicht, Augustus, dies zeigt sich insbesondere im letzten Satz. Wer nach gedanklicher, emotionaler Freiheit strebt, wird diese niemals erlangen können, indem er sich den Mauern in den Köpfen anderer zuwendet.
Sag das bloß keinem Psychologen, diese würden - nach ebendieser Erkenntnis - direkt den Beruf wechseln
Freiheit, ist m.E. auch nur temporär genießbar, wenn sie erst im Verhältnis zu den Mauern erfahrbar wird.

Freiheit, ist m.E. auch nur temporär genießbar, wenn sie erst im Verhältnis zu den Mauern erfahrbar wird.
Oh nein, Augustus, ich habe gleich zwei im engsten Freundeskreis. Ich meine eher, ein Mensch, der die Mauern anderer einreißen möchte, sollte nicht als Therapeut tätig sein..
Antwort geändert am 08.09.2025 um 15:30 Uhr