Deine Stimme. In Gedanken
hör ich sie, so warm und klar.
Lachend, flüsternd, voller Leben,
niemals fordernd, immer nah.
Deine Augen. In Erinnerung
leuchten sie, so tief und weit.
Sprachen Bände, schenkten Hoffnung,
waren Trost in dunkler Zeit.
Deine Hände, stark und zärtlich,
hielten mich in Angst und Not.
Jetzt sind sie so fern und leblos,
kalt und stumm im Morgenrot.
Deine Liebe, unvergessen,
brannte hell und war so rein.
Gab mir Halt in allen Stürmen,
wird für immer bei mir sein.
Sanft berühr ich deine Wange,
doch mein Griff fasst nur noch Stein.
Wo einst Wärme, Herz und Leben,
ist nun Leere, Schmerz und Pein.
Leg mein Ohr auf deine Brust,
suche deinen Herzschlag sacht.
Doch der Lärm der letzten Bombe
hat das Leben fortgebracht.
Lege Blumen dir zur Seite,
schließe dir die Augen zu.
Küsse dich und flüst’re leise:
Schlaf in Frieden, Liebster, ruh.
© Sigrun Al-Badri/ 2025