Fliegen

Gedicht zum Thema Beobachtungen

von  niemand


Grad löst vom Baume sich

ein Blatt

zu matt sich daran

fest zu halten

und fällt noch nicht

weil es der Wind

mit Spaß am Spielen hält


Was kostet mich die Welt

scheint wohl sein Denken

drum: Atem los!

und gegen lenken

Zum Hausdach hin -

dort den Kamin umkreisen


Welch frohes Reisen

vor dem Fall

nochmal

und noch einmal

es tun


Danach

- entgegen aller Regeln -

kein plumper Sturz

nur sanftes Segeln

zu Baumes Wurzeln hin

und ruhn






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Kommentare zu diesem Text


 Moppel (25.09.25, 17:39)
geradzu märchenhaft, liebe Irene, wie ein Blatt seinen Abgang genießt, weil es ihn nicht sieht...lG von M.

 niemand meinte dazu am 26.09.25 um 09:27:
@ Moppel
Ich habe mich gewundert wie lange sich solch ein kleines Blatt in der Luft halten kann, wie es steigt und wieder, wieder hoch geht und wie sanft es dann gefallen ist, das war schon ein kleines Schauspiel.
Mit liebem Dank und Grüßen zurück, Irene

 Teo (25.09.25, 18:08)
Das ist fein gedichtet.
Der Erdanziehung fast ein Schnippchen geschlagen.
LG
Teo

 niemand antwortete darauf am 26.09.25 um 09:27:
@ Teo
Dankeschön! Das freut mich sehr.
Mit lieben Grüßen zurück, Irene

 plotzn (26.09.25, 08:54)
Ich sehe das Blatt vor meinen Augen trudeln, liebe Irene!

Bildhaft und wunderschön beschrieben.

Herbstliche Grüße nach Dortmund!
Stefan

 niemand schrieb daraufhin am 26.09.25 um 09:30:
@ Plotzn
Ich sehe es auch noch, lieber Stefan, dieses kleine Schauspiel
vor einer grauen Dachkulisse. Irgendwie gefallen mir im Moment
solche Kleinigkeiten. Aber im Grunde besteht aus solchen Kleinigkeiten die Welt, auch wenn wir meistens nur Großes wahrnehmen. Mit liebem Dank und Grüßen zurück, Irene
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