Als ich nach etwa drei Stunden die Henrichshütte wieder verließ, tat ich dies mit einem sehr guten Gefühl. Ich bin nun wirklich kein Auto- oder gar Mercedesfan. Aber die Organisatoren hatten sich Einiges einfallen lassen, das Wetter stimmte und die Leute waren bester Laune. Was durchaus ansteckend wirkte.
Dennoch hatte ich es mir nicht nehmen lassen, auch die Werkshallen zu besichtigen. Es sind eindrucksvolle Zeugnisse einer Ruhrgebietsvergangenheit, die noch gar nicht so lange her ist. Und man versteht ohne große Erklärungen, dass hier richtig malocht worden war.
Auf dem Rückweg kam ich noch mal an der Birschelmühle vorbei. Zur Feier des Tages genehmigte ich mir hier doch noch ein Fiege-Bier, nachdem ich am Vorabend ja beim Wein geblieben war.
So saß ich nichtsahnend nichts an einem Tisch vor der Mühle, als plötzlich der ehemalige Präsident meines Düsseldorfer Schachvereins mit Frau vorbeispazierte.
Wir staunten beide nicht schlecht ob dieses ungewöhnlichen Zusammentreffens und ich ließ es mir nicht nehmen, nachdem beide an meinem Tisch Platz genommen hatten, von einer göttlichen Fügung zu sprechen. Denn tatsächlich kannte ich so gut wie niemanden in Hattingen.
Ähnliches war mir auch schon mal in Kettwig passiert. Den einzigen Menschen, den ich dort kannte, steuerte just im selben Moment eine Eisdiele an wie ich.
Eine halbe Stunde später machte ich mich zufrieden auf den Weg zum Bahnhof. Die anderthalb Tage in der Perle des Reviers hatten mir gutgetan. Alles hatte wunderbar zusammengepasst und wird mir in Erinnerung bleiben!