Wir saßen also noch zu viert an dem Tisch, wo zuvor das große Abendmahl stattgefunden hatte. Das Geschirr war abgeräumt, Gläser und Flaschen verblieben.
Tom fragte mich, ob ich nun vielleicht zum Bier übergehen wollte? Aber Bier auf Wein, das ist nicht fein! Und so blieb ich beim Weißwein.
In den nächsten anderthalb Stunden erfuhr ich unter anderem, dass Tom die Mühle seinerzeit im Vorbeifahren entdeckt hatte, der Webmaster - seinen Vornamen finde ich noch heraus - in jüngeren Jahren arabische Grammatik - wie exotisch - studierte und Andreas dem Tod vor nicht allzu langer Zeit noch einmal von der Schüppe gesprungen war. Der Rest soll hier privat bleiben!
Etwa gegen 23:30 Uhr war das Jahrestreffen dann offiziell beendet Tom blieb in der Mühle, der Webmaster ging um den See herum zu seinem Auto und Andreas und ich machten uns gemeinsam auf den Weg durch die dunkle Nacht. Er wollte zu seinem Auto und ich zu meinem Hotel.
Für mich begann nun der Teil des Abends, vor dem ich mich insgeheim ein wenig gefürchtet hatte: Der Weg in einsamer Gegend und dunkler Nacht zurück zum Hotel.
Wie berechtigt meine Befürchtungen waren, zeigte sich schon nach etwa 30 Metern. Ohne Andreas: Wo willst du denn hin? Da geht es runter zum Wehr! wäre ich schon an der ersten Abzweigung gescheitert und sofort auf einen Irrweg, hinein in eine finstere und nächtlich-unheimliche Gegend, geraten.
Noch mal gut gegangen! Aber der Weg war noch weit und ich leicht beunruhigt. Hatte ich mir auch wirklich alles richtig gemerkt?