Alle 1.455 Textkommentarantworten von Bergmann

18.01.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Minestrone o Minestra?: "Okay, ich werde mir neue Rezepte ausdenken!"

18.01.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Narrative Kälte in Thomas Manns "Doktor Faustus": "Die Anteilnahme an Thomas Mann hier auf kv (sic!) freut mich sehr! Nur ganz nebenbei: Nach dem JOSEPH werde ich - zur Erholung (wie übrigens Thomas Mann auch) - TRISTRAM SHANDY lesen, dann MANN OHNE EIGENSCHAFTEN. Und danach vielleicht ULYSSES von James Joyce. (Ein Freund von mir liest derzeit AUF DER SUCHE NACH DER VERLORENEN ZEIT, das habe ich schon hinter mir.) Ob ich Dantes DIVINA COMMEDIA auch noch lese? Ich weiß es nicht. Ins Grab (besser: in meinen nächsten Brunnen) nehme ich mit: ZETTELS TRAUM, z. B. - Aber nun erst einmal der JOSEPH. Ich lese mit dem größten Vergnügen derzeit JOSEPH IN ÄGYPTEN."

18.01.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Narrative Kälte in Thomas Manns "Doktor Faustus": "In einem Haps - weit über tausend Seiten - ? Egal, ich nehme mir das Recht des primären Lesens heraus und schlage nur dies und das nach, falls es zum Leseverständnis notwendig ist. Vorläufig denke ich, dass Thomas Mann viel spielt mit den bibelbezogenen Themen, da muss man nicht alles auf die Goldwaage der germanistischen Exegeten legen. Drei Sachen scheinen sich herauszukristallisieren - und die nehme ich wichtig, nicht nur weil sie mir selber gefallen: Gott als gesellschaftlich und individuell nützliche Projektion, eigentlich mehr ein dialektisch sich entwickelnder, also veränderliches ethisches Fundament mit demokratischer Anpassungs- und Kompromissfähigkeit. Die Messias-Idee, im Roman oft spielerisch, leicht ironisch gebrochen, als Irrweg bzw. sinnvoll nur in der Selbstbezüglichkeit: Jeder Mensch ist sich selbst ein Messias, also Gott und Gestalter seines eigenen Lebens. Und drittens: Der Falten- und Schattenwurf der Mythen - angeregt durch Sigmund Freud -, der schicksalhaften Geschehnisse im Leben der Familien und Einzelnen, oft spielerisch variiert, oft auch nur spielerisch so gedeutet, aber auch ernsthaft und willentlich angeeignet, umgewandelt, abgebogen, kompensiert und sublimiert - Evolution. Alles in allem ein Plädoyer der Mündigkeit im Rahmen einer evolutionär-demokratischen Selbst- und Fremdentfaltung. Hans Castorps Erkenntnis im Schnee-Kapitel noch einmal anders, ausgeweitet ins Gesellschaftliche, und - so gesehen - auch ein Gegenentwurf zum europäischen Faschismus in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts. Thomas Manns Tetralogie ein Wagners Ring übergreifender Entwurf? Warum nicht? Vielleicht ist es so, vielleicht ist es aber auch nicht (ganz) so. Wenn sich christliche Theologen mit Thomas Manns Erzählung, die in der Tat (s)ein opus magnum ist, anfreunden können, wäre ihnen selbst, den Kirchen und uns allen geholfen, denke ich."

17.01.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Narrative Kälte in Thomas Manns "Doktor Faustus": "Assmanns Kommentar - ungefähr so lang wie der Roman - habe ich mir bei Thalia angesehen. Nee, das ist mir zuviel. Klar, trotzdem verdienstvoll. - Ich wünschte mir, der Roman fände mehr Leser. Man kann auf wenigen Seiten erläutern, worauf der Leser achten sollte - und da wäre ein kleiner Anhang (etwa 10 Seiten) genügend, und man muss überhaupt nicht jeden Ort und jeden Namen erklären, das ergibt sich oft von allein beim Lesen."

17.01.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Narrative Kälte in Thomas Manns "Doktor Faustus": "Die Dateien für Doktor Faustus, Buddenbrooks und Zauberberg fand und habe ich gratis. Aber den Joseph kriege ich als Datei nicht zu fassen."

17.01.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Narrative Kälte in Thomas Manns "Doktor Faustus": "Ich werde alles bedenken, was du hier anregst. Aber ich brauche noch Zeit. Man könnte sagen, ich solle dann erst was zum JOSEPH schreiben, wenn ich ihn durchhab. Aber mir macht es Freude, in Etappen zu schreiben. Soeben habe ich den Jungen Joseph beendet. Ich habe einiges vermerkt auf dem hinteren Buchdeckel innen. - Ich hätte gern eine Datei vom ganzen JOSEPH. Hast du deine Zitate abgeschrieben - oder verfügst du über eine Datei (ie du mir geben könntest)? Pseudojuvenil, das Wort gefällt mir, auch die Bedeutung. Scheinjugendlich sein, solange es vor einem selbst geht, das ist die Antwort aufs wachsende Alter. Herzlichst: UB"

17.01.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Im Taumel der Stille: "Gute Frage! Otto Conrady sagte mir vor einigen Jahren mal, je älter er werde, umso unheimlicher werde ihm der Begriff des Lyrischen Ichs, und er empfiehlt, ohne diesen Begriff auszukommen. Die Gleichsetzung mit dem Autor bilde zumindest eine (bedeutende) Schnittmenge mit dem Lyrischen Ich."

17.01.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Im Taumel der Stille: "Es ist aber kein Fake! Allerdings war Hapes Fake auch nicht ganz gefaked. LG"

17.01.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Im Taumel der Stille: "Besten Dank fürs freundliche Kommentieren! - Uli"

17.01.19 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Narrative Kälte in Thomas Manns "Doktor Faustus": "Dank für den ausführlichen Kommentar! Ich will den JOSEPH erst noch zuende lesen. Bis dahin kommentiere ich, was und wie ich's verstehe, jedenfalls aber nur das, was mich interessiert. Es gibt sicherlich viele Passagen, die ich anders verstehe als wissenschaftliche Analytiker, die ich vielleicht auch nur halb oder gar nicht verstehe, und das kann auch daran liegen, dass ich freier bleibe in meinem Verstehen, als es sich ein Wissenschaftler leisten darf oder kann. Grüß Gott! :-) UB"

Diese Liste umfasst nur von Bergmann abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Bergmann findest Du  hier.

 
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Bergmann hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  2 Antworten auf Kommentare zu Textserien,  13 Antworten auf Kommentare zu Autoren,  27 Antworten auf Gästebucheinträge und  93 Antworten auf Kommentare zu Kolumnen verfasst.

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