Alle 119 Textkommentare von MagunSimurgh

01.03.22 - Kommentar zum Text  nachsaison von  monalisa: "Ich lese hier eher längere Zeiträume rein. Vielleicht ein Paar, das schon lange zusammen ist und dann in Rente, mit weniger Kontakten nach außen (keine Arbeit, Kinder aus dem Haus, endlich Zeit zu zweit für Zweisamkeit, Reisen, usw.). "Sie" hat offenbar ein Bedürfnis nach mehr Kontakt, Zuneigung, Nähe, während "er" den geordneten Rückzug antritt (macht sich sogar die Mühe, die Luken zu schließen).  Es ist sozusagen die letzte große Enttäuschung, wenn eine Beziehung mit den Beteiligten gealtert ist, dass dann doch nichts mehr kommt von dem Erhofften. Und man kann es dann nicht mehr auf die Umstände schieben (all den Stress usw.).  Aber vielleicht lese ich dieses Mal zu viel herein – die Deutung, dass es um einen einzelnen geselligen Abend geht, kann ich schon auch nachvollziehen.  Liebe Grüße Magun Kommentar geändert am 01.03.2022 um 22:06 Uhr"

28.02.22 - Kommentar zum Text  Wir von  Detektivin: "Es bleibt vieles offen bei diesem Text, aber genau deswegen funktioniert er für mich so gut, er stellt das Kopfkarussell bei mir an. Für mich spricht daraus eine Frage (oder eher viele Fragen?), die mir vertraut vorkommt: Worum geht es einem eigentlich, wenn man etwas für jemanden empfindet? Ist das ein selbstloses Gefühl oder ein egoistisches? Möchte man nur das Beste für die Person, auch wenn das nicht der gemeinsame Weg ist und hieße, sie loszulassen? Oder will man das Beste für sich? Gibt es einen gemeinsamen Weg? Ist er es wert? Wie sehr will man es, genug, das Risiko einzugehen? Was würde einen mehr verletzen, dem nachzugehen, es fallen zu lassen? ... (oder besser ? ? ?) Kommentar geändert am 28.02.2022 um 22:55 Uhr"

27.02.22 - Kommentar zum Text  27.02.22 von  nautilus: "Sehr bedrückend – ich mag es gar nicht "literarisch" bewerten – zu real ist für mich dieses Bedrohungsgefühl auch."

27.02.22 - Kommentar zum Text  Warteschlange von  nadir: "Kostet das Lesen auch 59 Ct./min? Und wo ist der Roboter, der mich nach meinem Anliegen fragt? Werde ich als kV-Card-100-Inhaber in der Warteschleife bevorzugt oder muss ich auch 3 Tage warten?"

24.02.22 - Kommentar zum Text  hinübergegangen von  monalisa: "Ein sehr schönes und berührendes Gedicht über den Tod einer Person. und das, was zurückbleibt. Erinnert mich sehr daran, was mir bei "Asche" durch den Kopf ging.  Ich finde es sehr gelungen, wie sich am Anfang aus der Andeutung des Geschehenen dann für mich beim Lesen die Realisation der Endgültigkeit vollzieht mit der Urne, denn es ist klar, "toter" als verbrannt kann man nicht mehr sein. Es gibt nichts Endgültigeres als die Asche. Trotzdem bleibt da etwas von der Person übrig und zwar vor allem an Orten, an denen sie gelebt hat oder die andere an sie erinnern. Hier sehe ich so eine Art Arbeitszimmer, in dem die Person viel Zeit verbracht hat (wegen der Bibliothek und dem Kaffee). Das Chaos im Wäscheschrank hat eine fast humoristische Note, die Person war nicht perfekt - darauf kann man nun mit einer gewissen Milde zurückblicken, denn auch das gehört zu dieser Person, erinnert an sie. Möglicherweise steht hier noch das Ausräumen der Räume an für das LI – oder die Entscheidung, Dinge so zu lassen, ist eine bewusste, eine Erinnerung, die bleiben soll. Wogegen aber die Wäsche spricht - vielleicht ist es also doch ein schwerer letzter Schritt des Abschieds, vor dem noch Respekt besteht, denn so lange "atmet" die Person ja weiter.  Der Kontrast zwischen dem Atem (Was ist lebendiger als das?) und der Urne (Was ist toter als eine Urne unter der Erde?) geht extrem gut auf.  Am Ende irritiert mich das "flüstern" etwas, es macht die verstorbene Person plötzlich aktiv und ich empfinde das als einen klaren Bruch mit dem Bild. Hinzukommt, dass dieser Vers auch sprachlich mit seiner Komplexität und zwei Verben, die Form und den Klang des vorigen Textes sehr bricht. Mich irritierte das ziemlich als Leser. Ich hätte auch ein paar Ideen, wie es stattdessen enden _könnte_, aber mich würde interessieren, ob dahinter nicht ein sehr klares Motiv von dir beim Schreiben steht und welches das ist.  Liebe Grüße Magun Kommentar geändert am 24.02.2022 um 11:40 Uhr"

21.02.22 - Kommentar zum Text  Aufgabe von  nautilus: "Ich halte so viele Sachen unter Verschluss, wo mir das passiert ist. ;-)"

20.02.22 - Kommentar zum Text  olivgrüne Tasse von  nautilus: "Also ich finde das Bild mit dem Nachschenken auf der Suche nach Stabilität sehr stark, das kann ich gut fühlen. Den Wechsel zwischen den letzten beiden Strophen verstehe ich nicht ganz. Also der Sprung vom Kaffee zum Herz. okay. Aber wie können die Wellen an der Herzscheidewand abebben? Dazu müsste das Herz ja still stehen... Ist das so gemeint?"

20.02.22 - Kommentar zum Text  Von der Wiege bis zur Bahre: Kommentare von  monalisa: "Liebe Mona,  das könnt ja fast ein Manifest sein. Ich hinterlasse den Favoriten, damit Leute auf ewig sehen können, wie gern ich das hier unterschreiben würde.  Ich schätze deine intensive Auseinandersetzung mit den Texten sehr und auch deine Rückfragen/Vorschläge für bestimmte Stellen. Ich freue mich darüber jedes Mal sehr und empfinde es als große Wertschätzung, dass du so viel Zeit investierst. Jede Unterhaltung über die Texte gibt mir mehr als eine reine Empfehlung. Man erfährt einfach mehr darüber, wie viel von dem, was man sich gedacht hat, bei den Lesenden ankommt.  Ich persönlich kann aber auch akzeptieren/respektieren, wenn das nicht alle so sehen, also ich freue mich auch über Empfehlungen, die dann sagen "Ich fand den Text schön" oder "der Text hat mich berührt". Wenn ich aber die Wahl hätte zwischen dem Klick und einer kurzen Erklärung des Impulses, der zum Klick führen würde, dann würde ich die Erklärung bevorzugen. Liebe Grüße Magun PS: Mir gefällt auch die humoristische Anekdote am Anfang sehr. Ich würde ja hoffen, dass man noch auf der Bahre seine Witzchen über mich macht."

18.02.22 - Kommentar zum Text  Aufstieg von  nautilus: "Ich finde das Bild mit dem rostigen Anker interessant. Den Anker in einer Wunde schlagen, einer seelischen Verletzung – starkes Bild dafür, nicht loslassen zu können von einem Leid/einem Schmerz.  Für mich bleibt ein bisschen die Frage: Wer hat den Anker geworfen und hängt sich an die Verletzung? Das lyrische Ich oder eine äußere Person?  Darüber denken ich nach dem Lesen des Textes sehr nach."

18.02.22 - Kommentar zum Text  diverse inter-tage von  monalisa: "Wenn ich den Text lese, bin ich noch nicht ganz sicher, worum es eigentlich geht. Der Wendung mit "soll ich aufstehen?" kann man einen humoristischen Touch geben, finde ich (so ein bisschen wie das hier: https://www.youtube.com/watch?v=6NRceJNOqzw), aber das passt nicht zu der Traurigkeit, die in dem Vorsatz wohnt:  "Sie müssen sich nicht entscheiden, ich schon" - die Entscheidung wird also vom LI eher als eine Belastung gesehen. Das lässt mich zweifeln, ob es wirklich (nur) um das Aufstehen aus dem Bett geht. Der Ort des Liegens scheint ja auch mit einer gewissen Traurigkeit, einem "sich von der Welt zurückziehen" verbunden zu sein (Strophe 2), insofern ist das Aufstehen auch eine Aufgabe des Rückzugs. Ich frage mich, ob das Aufstehen nicht auch im Sinne eines Weitermachens nach einem Scheitern interpretiert werden darf. Die anderen, die sich gar nicht zeigen (Strophe 1), die sich zurückziehen (Strophe 2), oder breitbeinig genug sind, dass ihnen eh alles egal ist (Strophe 3), für die ist das kein Thema, sie haben ihre Wahl getroffen, nur das LI, das muss sich noch entscheiden, wie es mit dem Fallen/Liegengebliebensein umgehen soll. Und darin besteht das Leid - und die Macht. Ich würde mich sehr freuen, etwas mehr darüber zu erfahren, worum es für dich in dem Text geht – für mich ist die Deutung relativ offen.  Liebe Grüße Magun"

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von MagunSimurgh. Threads, in denen sich MagunSimurgh an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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MagunSimurgh hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  6 Kommentare zu Autoren,  11 Gästebucheinträge,  3 Kommentare zu Teamkolumnen und  einen Kolumnenkommentar verfasst.

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