Alle 134 Texte von Corvus

Wie nasser Schnee auf schrägen Dächern tropfen gute Vorsätze träge von Dachrinnen herab und schmelzen noch vor dem Frühling dahin

Flüsternd schleicht sich der Wind unter lose Dachziegel Ich finde den Schlaf den ich nicht suchte Meine Augen sind wie die Flügel eines Graureihers der alterschwach am Ufer steht Sie wollen sich nicht mehr öffnen

Zwischen Vogelgezwitscher und Windgeflüster der Klang eines Staubsaugers der alle Geräusche verschluckt

Als ich heute morgen im Bad vor dem Spiegel stand, sah ich darin ein unbekanntes Gesicht. Ich erschrak nicht, denn irgendetwas in mir sagte,daß dieses Gesicht ein Teil von mir sei. Ich schaute lange in diese unbekannten Augen und fragte:...

Die Sichtweite mancher Sichtweise, reicht über die Zehenspitzen nicht hinaus. /

Ein Spatz saß auf des Daches Rinne und dachte sich: "Ich halt mal inne." Von oben schaut er auf die Welt und fühlte sich als großer Held. "Mich hat man lieber in der Hand, dafür bin ich ja bekannt als auf dem Dach die Taube die...

Ich warf ins Korn die Flinte bis mir ein Landwirt grimmte "Mach dich vom Acker, sonst gibt es ein Massaker!" rief er ziemlich laut und hat recht bös dabei geschaut Da löste sich ein Schuss und mit dem Landwirt war dann Schluss So wurd...

1.  Wortlos Kurzgeschichte | 1060 , 3 mit 1  1  
2.  Ein Rätsel Kurzgeschichte | 952 , 2 mit 1  1  
3.  Gesang der Raben Kurzgeschichte | 760 , 2 mit 4  1  

Das Jahr beginnt / mit Strassen voller Schmutz, / Erinnerungen / und Katzengejammer. /

Die Nacht frisst alle Raben / spuckt sie aus als Sternenlicht / So will's der Himmel haben / bis die Nacht am Tag zerbricht /

Als wär' ein Spiegel blind geworden / blickt die Welt aus trübem Aug' mich an / Im Nebel liegt der See verborgen / kein Geräusch, nur Stille ohne Klang / Nur meine Schritte, Tritt für Tritt / wie Wellen auf dem Wasser / Der...

Ob das neue Jahr, begonnen mit einer Beerdigung, ein gutes Jahr wird, hängt davon ab, ob du im Sarg liegst oder daneben stehst.

Die Welt um uns herum mit Puderzucker überzogen als wollte uns jemand die bitteren Tage versüßen

Lautloser Flug / im schwarzen Federkleid / Ein Schatten nur / durchstreift den Augenblick / und verschwindet im Geäst /

Was nützt einem das schönste Geheimnis, wenn man es mit niemandem teilen kann.

Hielte ich den Himmel neben das Blau deiner Augen so erschiene er mir trübe wie an Tagen voll grauem Nebel Hielte ich das Licht der Morgensonne neben das Rot deiner Haare so erschiene es mir ausgelöscht wie Feuer, zu kalter Asche...

Vermutlich hast du nicht mal angeklopft kamst einfach rein vielleicht stand die Türe ja offen Trotzdem man klopft an bevor man eintritt soviel Höflichkeit muss sein Man marschiert nicht einfach in fremder Leute Haus und stiehlt ihnen das Leben...

Ich habe uns ein Schloß gebaut mit dir wollt ich drin leben Ich hab dich lange angeschaut dir dann das Schloß beschrieben Du zogst dort ein für eine Nacht gingst früh am Morgen weiter Jetzt sitz ich hier und fühl mich klein und bin um...

Wolken ziehn dahin allein vom Wind getrieben ohne Ziel und ohne Sinn ganz leise und verschwiegen Ach, könnt ich nur wie Wolken sein wär Regen und mal Schatten könnt ziehen unterm Sonnenschein und frei sein mir gestatten

Eine Maus sah rot, jetzt ist sie tot.

Ich will seit Wochen etwas schreiben, / doch fällt mir partout nichts ein. / Drum lass ich's jetzt auch bleiben / oder lass ich's besser sein? /

Auf meiner alten Schreibmaschine gibt es Tasten mit 1 / 4 1 / 2 3 / 4 Ich überlege wer damit in den letzten 106 Jahren wohl schon einmal einen Liebesbrief geschrieben hat Aber wozu braucht man in einem Liebesbrief solche Zeichen Entweder man...

Nebelfeucht liegt der Glanz des Morgens auf den Wiesen Glasperlen funkeln sternengleich im frühen Sonnenlicht Ein Spiegelbild der Nacht

Die Stille flüchtet sich aus der Stadt in die Wälder um dort zur Ruhe zu kommen

auf einem Meer aus Grashalmspitzen In der Abendsonne fliehen Krähen heimwärts

Auf gemähten Wiesen versammeln sich Krähen Pünktlich zum Abendrot

Ratlos / sitzen / Raben / zwischen / kahlen / Ästen / Wohin / nur / fliegen? /

Krähen steigen aus dem Nebel auf / sattgefressen mit Gewürm / Ihre Flügel warten schon / auf das Herbstgestürm / Doch der Wind liegt noch im Wolkenbett / träumt selig vor sich hin / Für ihn ist Zeit bedeutungslos / ihm steht nach...

Mohnblumen Zwei Blutflecken am Wegesrand Einen Täter gibt es nicht

Geflügelte Worte / verlassen deinen Mund / wie Schmetterlinge / und stechen dann doch / wie Wespen /

Siehst du dort drüben das Meer? Wie schön es doch ist. Das Wasser aber kann es dir nicht reichen.

Was bedeuten Rosen schon Sie verblühen Und nichts bleibt mehr Nur die Erinnerung an einen süßen Duft Doch auch der sanfte Hauch der blutroten Träume verschwindet im Nichts der Gedanken Die Rose ist eine Liebe auf Zeit...

Der Regen zieht seine Kreise auf Pfützen in denen das schmutzige Abbild der Welt zu sehen ist

Es gab einmal eine Zeit, als die Menschen noch mit der Erde, dem Wind und den Bäumen verbunden waren, da wehte der Wind nicht nur Blätter durch die Gassen der Dörfer, er trug auch Geschichten in die Gedanken der Menschen. Niemand wusste, woher...

Ich habe mich mit Rum bekleckert Jetzt habe ich eine Fahne

Die Sonne brennt glühende Eisen durch meine Augenlider Es fehlt der Schmerz

Mein Antrieb? Schreibstoff...

Im Grunde ist das Leben wie ein Pfannkuchen Man muss Zucker drüberstreuen damit es richtig schmeckt

Und so spitzte ich meinen Bleistift und machte zum bösen Spiel eine gute Mine

Erste Fröste liegen auf den Reben, / die Nächte sind nun kalt und klar. / Die Welt steht still, es ruht das Leben, / vergangen ist, was Zukunft war. / Die Blätter fallen leise nieder, / und der Jahreskreis dreht weiter / um uns zu mahnen...

Wir sollten die Ähren ehren und ihnen danken denn Weizen kann man tanken

Die Amsel pfeift ihr Lied vom Baum dass sie's für mich singt, glaub ich kaum Vielleicht hat sie noch Ausgang heut Sie trägt ja schon ihr schwarzes Kleid Vielleicht trägt sie's für ihren Mann damit sie ihn verführen kann

Halb sechs am Morgen Der Wecker rappelt Ich drehe mich zur Seite Eine Frühlinksrolle

Es fallen Blätter / in den Tod ganz leis' / Die Elster trägt zur Trauer / Schwarz und Weiß / In grauer Zuversicht der Himmel / weint tränenlos um jedes Blatt / Er weiß, sie alle kommen wieder / Versprichts, an Eides statt /

Halb acht Der Tag verschenkt zögerlich sein Licht Ein Schwarm schlecht gelaunter Krähen grüßt aus dem Schlaf gerissen durch einen kreischenden Zug auf der anderen Talseite Vorbeifahrende Autos klingen wie das Auf und Ab der Wellen eines nicht...

Nichts auf der Welt ist ehrlicher als der Innenspiegel in deinem Auto

Ein Rabe Tot Vergessen ist als er mit Raben flog Irgendwann im Juni tat er seinen letzten Flügelschlag

Frühmorgens am Wegesrand Spuren im Schnee Auf gefrorenem Papier lässt die Nacht sich lesen

Auf den Dächern liegt der Schnee von Gestern Ein Auto rauscht vorbei Blick durchs Fenster auf fahles Grün Vom Winter betäubt sehnt es sich nach Frühling

Es heult der Wind durch alle Ritzen / bläst Wellen auf die Pfützen / Er wirbelt auf das alte Laub / zum Blättertanz im Straßenstaub / Stille dann und Ruh' / nur kurz, dann heult er weiter / Huhuhu /