Alle 19 Texte von Citronella

Früher unternahmen erwachsene Männer an Sonntagnachmittagen nach einer anstrengenden Arbeitswoche einen Ausflug mit der Familie, sofern vorhanden, oder gingen mit Freunden zum Fussball, zum Wandern oder in die Kneipe. / Heute sitzen nie...

Irland im Jahre 1729: Die meisten Einwohner leben in bitterer Armut. Jahrelange Ausbeutung durch englische Großgrundbesitzer haben viele Existenzen vernichtet. Die angebauten Agrarprodukte werden größtenteils nach England geschafft, die Iren...

Man kann den Kopf jahrelang in den Sand stecken und sich zusätzlich die Ohren zuhalten – wenn es dann irgendwann sehr still geworden ist, hat sich die Welt inzwischen trotzdem weitergedreht und neue Ungeheuerlichkeiten hervorgebracht, die man...

Es nützt der beste Wille nichts, wenn man den beschwerlichen Weg, den man beschreiten möchte, nicht vorher erkundet und an der ersten Weggabelung falsch abbiegt. /

Man hört tagtäglich dass es brennt / obwohl kaum jemand Gründe nennt / warum’s so ist wie‘s nun mal ist / und Politik so leicht vergisst. / Es qualmt nicht nur im Straßenkampf. / Nein, jeder Bürger spürt den Dampf / der in ihm...

Zwei Möwen genossen auf Rügen / das Fressen und Wellenvergnügen. / Doch störten Touristen / sie ständig beim Nisten. / So muss nun das Vögeln genügen. /

Für Freddy, den Stenz aus Schaprode, / war's nur eine Kurzepisode, / die langsam zerrann. / Doch Fräulein Susann / trägt neuerdings Schwangerschaftsmode. /

Der alte Johannes aus Glinde / fuhr gestern mit Gattin Gerlinde / zum Baden ans Meer. / Er hofft seitdem sehr / dass man sie so schnell nicht mehr finde. /

Nach Partys in Husum am Hafen / stand Heike am Deich bei den Schafen / und sah auf das Meer. / Seitdem fällt's ihr schwer / durch Zählen von Schafen zu schlafen. /

Ein Forenbesudler aus Peine / torquierte das Forum alleine: / Tagtäglich zehn Werke / plus Blödelvermerke. / Doch ruhn seine Texte wie Steine. /

Ein Autor aus Kiel galt als Spießer, / er liebte die Wäsche von Schiesser. / In seinen sehr schlichten / obszönen Geschichten / beschrieb er sich gern als Genießer. /

Ein Autor aus norddeutschen Marschen / schrieb Texte zum Leuteverarschen. / Dann tauchte er ab. / Man fand jetzt sein Grab / im Flussbett, umzingelt von Barschen. /

Der Schnellzugbegleiter Jo Mende / verlor heut den Zugteil am Ende / mitsamt vielen Gästen / nicht nur aus dem Westen. / So schnell geht’s jetzt nicht mit 'ner Wende. /

Die peinliche Art von Klaus Meyer, / dem Forenvielschreiber aus Seier, / geht jedem der Leser / vom Inn bis zur Weser / ganz einfach vermehrt auf die Eier. /

Der Sachstandsverwalter Hein Häsig / verwaltet von früh bis spät bräsig / die Bürokratie. / Erkenntnis gab's nie. / Er wirkt nicht nur äußerlich käsig. /

Herr Mai hatte gestern Geburtstag. / Obwohl er sonst Feiern gern kurz mag, / war’s doch schon halb drei / als unser Herr Mai / beschickert im Bett bei Frau Hurz lag. /

Ein Flaps aus dem Raum Großenrieder / spreizt stündlich das bunte Gefieder / vor allem bei Nacht. / Die Leserschaft lacht, / sie bleibt statt bekokst lieber bieder. /

Die woke Vanessa aus Rissen / prahlt gern mit politischem Wissen. / Bloß fragt man genauer, / wird man nicht viel schlauer. / Doch reicht es, um And're zu dissen. /

Die Ausgangssituation schien denkbar einfach: Zu Jahresbeginn erhielt die deutsche Niederlassung der weltweit tätigen Vertriebsfirma Dongle Supplies von der Londoner Konzernzentrale die Anweisung, ein neues Warenwirtschaftssystem zu...