Sonette

Entkräftigt reißt die Fahne meiner Liebe, zerfurcht und rissig, tief am Mast des Lebens. Zerfetzte Lumpen, oh ihr Geißelhiebe, umklammert fest des Schicksals Pfahl, vergebens. Denn unbeirrbar streckt sich Schlaf entgegen,...

Der Bergmann liegt gefesselt in der Mine, Die Adern leer, die Augen sind gebrochen. Das Leben ist durch ihn hindurch gekrochen. Wer lenkt die Lore durch der Zeit Ruine, Wie ist die Welt der Fall im Sinn des Steigers Was nur die Quintessenz aus...

Aus regenbogengrauem Seelentau und splitterblut’gen Herzenstränen schöpft er Bedeutungskonjunktionen klangvoll hinter der umwölkten Stirn, neubuntet alte Bilder seiner Sprache, die er kühlt mit Firn, erwehrend sich nur so...

. Wie sonnenweich es über Wege zieht und pulst so klangvoll in das wilde Sprießen; will sich im zarten Grün über die Wälder gießen und grinst dem Winter, der von dannen flieht. Schon spürt der Mensch im...

. Zwischen Kas’ und Butter ringelt fein ein Haar, lockt sich gar frech aus beiden Seiten raus, als knüpfe es das Milch geborene Paar und mache auch noch eine Kunst daraus. Ein Riesenmund mit seinen Zahngesellen, will ganz genüsslich...

Auf meinem Wege, in Richtung Unendlichkeit Gebar die Erde eine Rose sanft, ich stand verharrt Du erhobst dich zu mir auf in all deiner Schönheit Und berührtest meine Lippen mit Blütenblätter zart Engelgleich weiteten sich die...

Verborgen in den Psalmen stummer Lippen staubt vergessen meiner Hoffnung Nachtgebet. Geheimes frisst die Stützkraft morscher Rippen, Unabänderbares ihren Sprössling sät. Verwaister Traum im grellen Schwefelfeuer, wo selbst...

Du sagst der Boden schwankt unter den Schritten, weil der Halt zerbricht wohin das Bein auch führt, doch glaube mir kein Grund ist uns entglitten, Du und ich, wir haben nie so tief gespürt. Als Sonne meinen Worten zart entsprungen...

Gemeinschaftstext von Gerd Kerkhoff (Theseusel) und mir: Durch Nyx und Erebos gefolgt den Spuren die Helios mit Glut und Wolken bildert, dein Liebreiz strahlt in tausend Signaturen, hat Butterblumen in mein Herz gewildert. Mit deinem Kuss...

Im Bade kann ich mich der Traumsucht stellen, genießen, wie die Wellenkronen blinken, von himmelblauen Kacheln Regen trinken und träumend tauchen unter heißen Quellen. Und während draußen spitze Schreie gellen, kann...

Sieh nur des Himmels Sternenkinder schweigen, ihr verblasster Schein schreibt Trauer in die Nacht. Der Tränen Schattenwurf hängt in den Zweigen. Kauernd hat sich Abschied auf den Weg gemacht. Des Schicksals Sonne glimmt weit hinter...

Im Wetterleuchten starben alte Träume. Sie treiben fort mit fahlen Wolkenfetzen, die klamm erleuchtet durch den Himmel hetzen. Im Garten ächzen Blitzableiterbäume. Durchs Fenster streift ein Lichthauch meine Räume. Die...

Behutsam halt ich Dich in meinen Händen Ganz starr bist Du und läßt dich von mir tragen Das Glas um dich ist glänzend weiß beschlagen Dein eisig Blick trifft meine Nervenenden So fühl doch nur - mein glühendes...

Ich spüre seine Macht in jeder Zelle Und halt mich fest an Glaube und Gedanken Mit Liebe werd ich mich dafür bedanken Dafür schenkt er mir jene stille Quelle Mit Energie und Kraft ist sie geladen Ein Tropfen nur läßt...

Einsam feile ich an meiner Worte Klang und lebe in, gleichwohl auch für die Zeilen. Manche Verse räubern Schlaf mir nächtelang, doch silbenfrei kann ich im Tag nicht weilen. In den Zeilensprüngen tief versteckt, verbirgt sich...

Sie hatte Mut, den Sturm herbei zu singen wenn auch die Ohnmacht gierig nach ihr griff als wäre sie ein steuerloses Schiff das es nicht schafft, die Fluten zu bezwingen. Ihr Lächeln war, im Wind gepeitscht noch offen ein klares Licht...

Was bittersüß mir meine Sinne raubte, läßt ausdruckslos nun diese Augen scheinen. Im trüben Wasser fällt es schwer zu weinen. Verschwommen, all der Glanz, an den ich glaubte. Ganz zynisch dreht sich über mir...

Das Herz im Harnisch fest verschnürt. Der Bauch vom Kopfe kontrolliert. Das Spiel der Rollen antrainiert. Die Masken noch, wenn’s doch berü;hrt. Doch in der Welt sehr bald gespürt, dass es nichts nutzt so präpariert, weil...

Tiefgrün kleidend wächst der Sommer durch das Land. Verschenkt so Schmuck an Sträucher, Gras und Bäume. Erblühtes Farbenpotpourri Gesäume. Dichtgewebter Staudenteppich. Blumenband. Bienenvölker schwirren....