Am 12.09.25 veröffentlichte Texte 

Aus den Scherben meines Lebens / lege ich ein Mosaik. / Splitterig. Kantig. Mein Boden. / Jeder Riss schreit von Nächten, / die sich wie die Letzten angefühlt haben - / und mich doch nicht kaputtkriegen konnten. / Jeder Splitter Gefühle,...

Ich bin Hera Zalli. Es ist Nacht, und in mir tanzen die Schatten. Leere, Wirrwarr, Angst. Ich bin am Leben, und doch ist es, als wäre ich längst tot. Den Namen meines Mörders kenne ich nicht, sein Gesicht nicht. Ich sah nie seine Hand zittern,...

Du glaubtest, vom Fliegen zu träumen, / und mühtest dich nicht mal zum Sprung; / mit Stolz vollgefressen, zu jung, / um schwindende Kräfte zu ehren. / Jahrzehnten sklerotischer Muße / hast du Monumente erbaut / aus Nebel, zum Schein;...

Dieser viel zu schwere Kopf / auf meinen viel zu schwachen Schultern / saugt alles in mich hinein an Krisen, Not und Elend, / was er ringsherum nur aufschnappen kann. / Er kann meinen Hals nicht voll kriegen, der Dickkopf. / Ich kann ihn kaum...

Es fing an, als ich noch sehr klein war. Mein Vater redete unaufhörlich auf mich ein. Fast wie eine Maschinenpistole. Er redete mich förmlich an die Wand. Tu dies, tu das, dieses ist so und jenes ist es nicht. Er redete und redete. Ich kam...

Mein Bruder wurde ein Opfer von Redegewalt. Meines Vaters. Genau so wie mein Bruder permanent geschlagen wurde von ihm, so wie ich auch, musste er dauernd Zurechtweisungen und Befehle über sich ergehen lassen. Das war Folter pur. Er sagte einmal...

Mein Vater stammt aus Ostpreußen. Er wurde vertrieben, heimatvertrieben sagte man damals dazu. Er war traurig darüber, aber wir Kinder sagten dazu: selbst schuld. Er hat es zugegeben, so ehrlich war er wenigstens. Remigration war kein Thema,...

ins Schema / WIR / gehen Sie / ganz / müd‘ / ein Bein / vor das nächste / setzend / und / entmaterialisieren / sich am Tunnelende, wie zum Schein… /

REGENBOGENWÜNSCHE / Um sechs Uhr früh / an einem hellen Morgen / fuhr ich wie immer los / 1-2 Kilometer bloß / zu einem Einkaufszentrum / am Rande der Stadt / wo eine Cafeteria / schon sehr bald offen hat / mit einem großen FUCHS /...

Willkommen, Sonne! Nach der kühlen Nacht / empfangen meine Sinne dich erfreut. / Es hätte mich im Nachhinein gereut, / ich hätt’ zu wenig Zeit mit dir verbracht. / Ich schöpfe deiner Wärme weiche Kraft, / umhülle mich mit deinem...

„La Lyre Dépravée“ / von J. B. Weber, 2025 / Croix-Rousse, Lyon: Oberhalb lebten noch einige Seidenweber in ihren gutbürgerlichen Ateliers, doch weiter unten ging es wie eh und je ärmer, dreckiger, zugleich aber ungezwungener und...

° / Nabelbruch / He, Buchmacher-Joe, s’ Taxi’s`daa! / Im Kofferraum, ein dolos abgelegter Werkzeugkoffa / indeed `z / Durstig, il Metaxameter************ - läuft / Ampel rot / Dark Judy begeht feucht erregt / folgenden Wortbruch : /...

Psssst! / Seht ihr sie auch? / Dort zwischen den Zeilen? / Und dort? / Und dort? / Ihr nickt? / Ihr seht sie auch? / Dann bilde ich mir / das alles / also nicht ein? / Euer Lachen / beim Weggehen / bleibt mir / im Hals stecken / und seid doch /...

Regierend hat Grün nichts erreicht, / bei drei Prozent krebst man herum - / woran das liegt? Hier bleibt man stumm; / wenn man sich doch nur überlegt, / wie gute Politik denn geht? / Nein, AfD-Verbotslust reicht... /

George Floyd bleibt Premiumopfer plus / mit First-Class-Toten-Lobesrede; / sei Heiligsprechung da erst Schluss? / Hayali höhnt gen Charlie Kirk, / da sie qua Medium zum Nachbeten / Diskreditierung fast auswürgt? /

Für mich gab es nur dich. / Für dich gab es nichts: / Mich / Innerlich war ich immer schon so empfindlich, / Du wolltest es nie verbindlich . / Ich wollte dich so dringlich, / Wurde für dich hinderlich, / Emotionen waren das Hindernis, / Denn...

Man spricht gern vom Wind / und wie unbeschreiblich / solcher sich windet, / hier raus und dort rein. / Ich bin der Meinung / der Wind sei mehr weiblich - / es muss der Wind eine Windin wohl sein. / Ihr Tun hat so etwas von Raffinesse, /...

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In einer Kneipe auf dem Land nach einem langwierigen, stolpernden und ermüdenden Disput am Tresen. Das Dämmerlicht flackert über dem bauchigen Glas mit den Soleiern. Der Mann hinter der Eichenholzimitattheke wischt Gläser aus und schaut mit...