Finally dead! (Endlich tot!)

Text zum Thema Glaube

von  theatralisch

Art Vorwort:

Was Menschen sind, 2010: Anders.
Was Menschen denken, 2010: Ich hasse dich.
Was Menschen sagen, 2010: Und ich dich noch viel mehr.
Was Menschen brauchen, 2010: Schutz und Waffen.
Was Menschen empfinden, 2010: Hass und Schmerz.
Was Menschen glauben, 2010: Irren ist menschlich.
Was Menschen essen, 2010: Brot.
Was Menschen dulden, 2010: Kaum etwas.
Was Menschen trinken, 2010: Wasser.
Was Menschen dazu veranlasst, to commit suicide, 2010: Müdigkeit, Langeweile und irgendein neuer Osama (bin Laden, ‏أسامة بن لادن).
Was Menschen kosten, 2010: Etwa 20 Euro von hinten und etwa 10 von vorn.
Was Menschen hassen, 2010: Konsequenz, uns und vor 20 Jahren hätte ich gesagt: K. K. (Klaus Kinski); natürlich werden auch Dinge gehasst wie Politik, Jobs, Scheiße fressen, Geiselnahme, bewaffnete Raubüberfälle, Amokläufe (ganz aktuell, sehr trendy: 2010), Mord und Totschlag, Serien-, Axt-, Kinder-, Massenmörder, Geldnot, Grenzfälle des FBI, Cold Cases; und ja: manche hassen Schwuchteln, Be-bop, Bars und weißes Pulver oder auch nur in die Nähe einer Vogelspinne zu kommen; Menschen hassen viel, denn dieser abgrundtiefe (ein tiefer, tiefer Abgrund) Hass rührt nicht an, sondern rührt von Selbsthass. Menschen hassen nicht nur einander, sondern auch sich selbst; und sie wollen n-i-c-h-t-s dagegen tun.



"Du lachst, also kann es schon mal nicht so schlimm sein."
"Da irrst du dich, gerade dann ist es besonders schlimm."
"Erklär mir das."
"Wenn man lacht, obwohl man lieber weinen wollte, gibt es lange nichts mehr, worüber man ernsthaft lachen könnte."
"Ernsthaft lachen?"
"Naja, was Spaß macht, zum Beispiel."
"Und du kannst gar nicht mehr über etwas lachen?"
"Ich lache immer, da spielt es keine Rolle mehr, ob ich über etwas lache oder nicht."
"Das klingt angesichts des Lachens tragisch."
"Es ist tragisch, ich stehe vor dem Spiegel und sage: 'Weißt du, was du aufgrund der Vorkommnisse des gestrigen Tages bekommst. Moment, ich will dir etwas mit auf den Weg geben.'"
"Ja, und dann?"
"Dann hole ich aus, so gut ich kann, und schlage mich selbst."
"Oh Gott."
"Ja, oh Gott; und meistens ist mir das nicht genug und ich hole nochmal aus. Dann sage ich zu mir selbst, wie in einem drittklassigen Theaterstück, wie man so sagt: 'Weil du es verdienst.' Ich wende mich vom Spiegel ab, doch mir fällt ein: 'Und weil du es nicht anders kennst.'"
"Das klingt jetzt nicht nur sehr brutal, oder?"
"Wie gesagt, ich kenne es nicht anders, aber weniger aufgrunddessen ist es letztlich auch brutal."
"Ich würde das gerne verstehen, aber ich kann es nicht verstehen."
"Niemand muss das verstehen. Ich habe mich bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Jetzt muss ich nicht mehr damit klarkommen. Du musst wissen, ich bin schizophren. Also - richtig schizophren. Ich blicke in den Spiegel und sehe nicht mich selbst, also diejenige Person, die tagtäglich zu mir spricht. Sehe jemand anderen. Jemanden, der mir antworten soll, wenn ich des Rätsels Lösung nicht ausfindig machen kann. Ich stehe mir gegenüber und frage, ob ich überhaupt begreife, was ich da tue: 'Weißt du eigentlich, dass du alles zerstört hast? Du bist schrecklich destruktiv, zerstörerisch. Warum bist du, wie du bist und was machst du mit mir?' Ich kenne die Antwort nicht und will sie gar nicht kennen. Am Ende des Weges angekommen, weiß ich, dass dies das tatsächliche Ende ist."
"Warum versuchst du nicht wenigstens, dich zu ändern oder einen anderen Zustand herbeizuführen?"
"Weil ich nicht über alles hinwegsehen kann. Man säuft, um zu vergessen. Aber man säuft nicht, um nicht mehr zu wissen. Wenn man säuft, dann vergisst man, dass man säuft. Also, wenn man viel säuft. Saufen Sie, also, du?"
"Nein."
"Gut, dann kennst du das nicht. Ich wusste von Anfang an, dass es irgendwann in einer Schlacht enden würde, jedoch wusste ich wiederum nicht, dass es noch mehr Schmerz gibt, als den, der mir in nicht allzu kleinen Dosen verabreicht wurde."
"Scheiße, oh, verdammt!"
"Scheiße, oh, verdammt, bring dich um?"
"Naja..."
"'Naja', im Sinne von: 'Da liegst du nicht falsch, also kannst du es auch tun?'"
"Hm, ich könnte 'nein' sagen..."
"Aber du meinst 'ja', schon klar, dear friend."
"So war das nun nicht gemeint."
"Gut, wie auch immer es gemeint war, ich werde, wie es mir beliebt, meinem Leben selbst ein Ende bereiten, weil ich keine Lust habe, darauf zu warten, aus einer anderen Waffe, die nicht meine eigene ist, eine Kugel abzukriegen. Aber eines noch: 'Man muss ungläubig sein, um seine Fresse wie eine Melone aussehen zu lassen, die aus dem 10. Stock geflogen ist.'"
"Scheiß Nazi!"
"Hey!"


Anmerkung von theatralisch:

Naja, "Schritt 3" möchte ich meinen.

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Kommentare zu diesem Text

EliasRafael (50)
(08.08.10)
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 theatralisch meinte dazu am 08.08.10:
ja, vermutlich nicht.
danke, wie ich schon sagte.
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