Texte zum Thema "Selbstdarstellung"

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Ich geh´meiner Wege, hab´ das Ungesagte gesagt; ich breche alle Stege ab und sinke leis´ ins Grab. Das Unausgesprochene geschrieben, weil ich nicht anders kann. Ihr habt mich aus der Welt getrieben und schluget mich in Bann. Was...

Der Campuspulk pflegt einen Stand, an dem paar Studis Luftballons froh fliegen lassen. Auf ihrer Bank hockt es sich wohl bequem, zudem gibt es Musik gen Spießermassen: Gewöhnliches Akkordgestrumme tönt zu Wurstlatinorhythmen...

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Gefühls-Gambit Es war nur Spiel - war nur Scharade. Ein Zeitvertreib hast du gedacht. Hast kokettiert, zu laut gelacht. Doch ist missglückt dir die Parade. Dein letzter Zug war die Rochade. Hast einen Rückzug schnell gemacht. Doch...

Selbstüber-Chat-zung Im Chat seh’ ich so manchen Held, der um die Gunst der Frauen buhlt, und sich dann in Bewund’rung suhlt, weil er sich für den Platzhirsch hält. Gar manches Reh mit feuchtem Blick gibt sich recht spröde...

Der Buchstabennazi liegt immer auf der Lauer, ob wohl jemand was Verkehrtes schreibt. Und sobald er ein Opfer gefunden hat, schießt er, wie die Spinne ins Netz, hervor aus der Anonymität und will "eine Lanze brechen" für...

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Ach, heute endlich wird erneut geworben, nein, nicht für großen Fußball und Esprit: Miss Merkel heischt des Michels Sympathie und Jogis Buben lohen sichtverdorben, die Steuergeld Verfeuernde zu loben, wie sich ihr Antlitz...

Quamvis tegatur, proditur vultu furor (Seneca, um die Zeitenwende bis 65 n. Chr.; Phaedra). Wie sehr auch ein Zornesausbruch verheimlicht (verhüllt) wird, er verrät sich durch den Gesichtsausdruck. Zu 99% hat Seneca recht. Manchmal...

Ein kurzer Text, mit viel Geschick erfunden, In Versen abgefasst, die Strophen formen Nach in der Dichterwelt bekannten Normen, Am Ende durch des Reimes Kraft verbunden. Kolonnenweise liest den Text das Auge. Respektvoll prüft es dann im Fluss...

Ach, die Bio-Erdnüsse, die stets einzeln sanft in ein Tai-Chi-Steiner-Salz gelegt und nach ganz raren Riten gestreichelt werden, kaufe ich selig. Anders als gewöhnliche Menschen lebe ich (schon krampfhaft) tiefschürfend und...

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Parum est aegrum non esse: fortem et laetum et alacrem volo. Prope abest ab infirmitate, in quo sola sanitas laudatur (Tacitus, ~58 n. Chr. bis ~120 n. Chr.; Dialogus de oratoribus). Zu wenig wäre, nicht krank zu sein. Ich verlange einen...

Bedenkenträger heben ihre Gewichtigkeit.

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Aus dem Anfang jeder Zeile, Kunstvoll zum Gedicht gereiht, Resultiert nach einer Weile Offenbar Begrifflichkeit. Signa, die zum Worte taugen, Tauchen auf am rechten Ort In des wachen Lesers Augen – Chaos weicht der Ordnung dort. Herrlich fügt...

Ille se profecisse sciat, cui Cicero valde placebit (Quintilian, 35 n. Chr. bis ~96 n. Chr.; De institutione oratoria). Wem Cicero sehr zusagen wird, der soll (jetzt schon) wissen, dass er Fortschritte gemacht hat. Hintergrund: Jeder, der die...

Ach, sie sehnt sich hin zur Liebe, und sie steigt aus ihrem Bett. Überall wirkt nur die Ruhe, und sie zeigt sich sehr adrett. Aus den Fensterläden winken Püppchen mit verstaubtem Kopf. Sie ist zwanzig, lang gewachsen, und sie...

Die Studentin pinselt in sechs Blogs, wie sie sich fast sekündlich wirr betrachtet; durch angefachten Egoqualm umnachtet verirrt sie sich im Selbst: Confusion rocks! Die ausgewalzte Permanent-Tristesse, wie einzigartig sie durchs Leben...

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Einige Menschen haben einen Erdbeermund, mit anderen ist nicht gut Kirschen essen. Bei der Körperfigur spricht man von Apfelform und Birnenform. Der, der das gesagt hat, der ist ganz schön Banane. Ich kenne viele freche Früchtchen....

Manch Herz rutscht gerne in die Hose und feiert das als Siegerpose.

Ich zeichne dir ein Bild von mir, mit Kreide in Pastell. Auf meinem Seidenhautpapier verlaufen sich die Striche schier zum feuchten Aquarell. Schon zieh ich die Konturen nach, mal alles traumschön aus. Zu bunt wird es, und ich verreibe, radiere,...

Meine Worte vollenden sich nicht, wenn ich sie spreche oder schreibe, meine Worte vollenden sich in dir. Und Kreise schließen sich im Kreise gibst du sie zurück – zurück zu mir. Und ist der Kreis geschlossen steh ich dem letzten...

Lumen soli mutuum das (ohne Quelle; vermutlich aus der Antike). Du gibst der Sonne geborgtes Licht. Oder: Du erklärst, was sonnenklar ist. Im lateinischen Original eine äußerst höfliche Umschreibung von Wichtigtuerei,...

das war ich nicht ich war eigentlich anders nicht da ungewollt ich fühlte mich schuldig immer und überall Rechtfertigungen Erklärungen so viele Worte Offenheit die meine Verschlossenheit beschrieb doch niemand konnte mich lesen...

Grammaticus non erubescet soloecismo, si sciens fecit, erubescet, si nesciens (Seneca, Um die Zeitenwende bis 65 n. Chr.; Epistulae morales). Ein Grammatiker wird ob eines Syntaxfehlers nicht erröten, sofern er ihn wissentlich machte, er...

Reflexion über einen Text von dieser Frau, die sich am 13.mai 2011, es war morgens, Gedanken machte Vom Podest fällt sich's nicht leicht. Es tut weh, grad von ganz oben. Es gar selbst woll'n, das gereicht sich mit Mut neu zu...

Der Wald erlaubt sich unanständig - wer hätte das von ihm gedacht - fallen zu lassen die herbstbunten Kleider. Zu Boden tanzt die Blätterpracht. Wer wollte sich auch länger zieren. wenn Regen eiskalt nieder rinnt? Der Stamm bäumt sich jetzt...

Vultus est index animi (Cicero, 106 v. Chr. bis 43 v. Chr.; De legibus). Das Gesicht ist Ausdruck der Seele. Ähnlich auch das geflügelte deutsche Wort: Die Augen sind das Fenster zur Seele. Wenn diese Sentenz je richtig war, dann passt...

Toll, dass das Wetter heut so toll ist! Toll, dass auch Regen toll sein kann! Toll, dass mein Konto nicht im Soll ist! Toll, ich bin ein Toll Fachmann! Toll, dass mein Auto so toll Sprit spart! Toll, dass es Dreihundert fährt! Toll, mein so...

Helluo librorum (geflügeltes Wort der Antike; ohne nähere Quelle). Genießer von Büchern. Oder knapp: Bücherwurm. Helle Kohl (als Schüler und auch später noch im trauten Zuruf für Helmut), unser Altbundeskanzler, sagte vor langen Jahren im...

Usque adeo scire tuum nihil est, nisi te scire hoc sciat alter (Persius, 34 n. Chr. bis 62 n. Chr.; Satiren). Ist (nicht) all dein Wissen zutiefst unnütz, ausgenommen den Fall, dass jemand anderes weiß, dass du dieses (Wissen) hast?...

Non scribit, cuius carmina nemo legit (Martial, 40 n. Chr. bis ~103 n. Chr.; Epigrammata). Der ist kein Schriftsteller, dessen Gedichte (Sprüche) niemand liest. Wahre, in Stein gemeißelte Worte. Eingedenk der klassischen Sentenz und...

Diligentia maximum etiam mediocris ingenii subsidium (Seneca der Ältere, ~54 v. Chr. bis ~39 n. Chr.; Controversiae). Auch bei mittelmäßiger Intelligenz ist Fleiß eine sehr große Hilfe. Dieses wussten schon die Alten....

Mit leisen Worten Die wie Schnee ins Meer fallen Erzähle ich mich Geschichten wie aus Büchern Die ein anderer begann Ela

Stil bedeutet, zu wissen, wofür man stehen und was man verkörpern möchte und sein ganzes Auftreten dementsprechend zu einer Aussage zu formen. Das setzt voraus, dass man einen Standpunkt hat und den Mut, ihn nach Außen zu...

warte nicht auf die perfekte frau oder die perfekte situation oder was weiß ich sowas gibts nicht hat es nie gegeben wir sind alle innerlich so verbrannt und kaputt da lohnt es sich wieder an Gott zu glauben ja das ist eine gute Idee

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land? Sie sind die Schönste hier, aber hinter den Bergen, bei den Zwergen, da gibt es eine Frau, die ist schöner als ihr! Die Moral dieser Geschicht, was man ist, das ist man nicht!

Bühne frei für Mann und Frau alle stellen sich zur Schau auf kv Manche eitel wie ein Pfau andre übermäßig schlau auf kv Prahlen mit Detail Know-how wissen alles ganz genau auf kv Wie im Nachmittags-TV selbstverliebte...

Ich fühle und fühle doch nicht, du arbeitest und arbeitest nicht. Ich liebe und liebe auch nicht, Oft wein ich und doch lache ich. Trotz allem - ich lebe noch.

du lächelst freundlich wenn ich ungehemmt dich überschütte mit dem schwall von worten die dich entführen zu geheimen orten die mir vertraut sind doch für dich noch fremd du glaubst du kennst schon meine art und weise dich...

Der Dichter und die Muse Ein Dichter träumt vom Musenkuß, glaubt, daß er ständig schreiben muß, damit die Welt doch sein Genie bewundern kann und auf die Knie in stummer Ehrfurcht vor ihm sinkt, was auf’s Papier er...

Gewarnt! Gewarnt! Kein neuer Schnee. Dem Letzten wird es sonnenklar: Dies bloß ´ne Neuausgabe war. Wie tut´s mir in der Seele weh. Von "Leselupe" aus null sieben, Rein textlich kürzer nur gefasst. Für Kenner...

Je stärker man vom Lichte eines Menschen Maske geblendet wird, desto größer sind die Schattenseiten die es zu entdecken gibt.

Lieber eine dreckige Lache als gar keine feuchte Aussprache.

Manchmal hilft es, sich selbst auf die Schüppe zu nehmen, wenn man anders nicht mehr mit sich fertig wird.