Bärentraum, 13. u. 14. Kapitel (Version für die Kleinsten)
Märchen zum Thema Anerkennung
von tastifix
13. Kapitel
Streifchen
Sogar ohne Straßenschild hätten Sofie und Petz gewusst, wo sie jetzt waren. Überall um die Beiden her summte und brummte es. Manchmal recht nah neben ihren Köpfen und ab und zu sogar ganz dicht vorm Ohr. Dann allerdings schüttelte sich Sofie denn doch:
„Hoffentlich denken die Bienen nicht, mein Ohr wär` der Eingang vom Bienenhaus.
Sie mochte die Biene Maja und den Willi aus dem Fernsehen ja sehr, aber ins Ohr gehörten die nun wirklich nicht rein.
„Keine Bange. Die kennen ihr Zuhause genau!“, beruhigte Petz sie.
Gerade dann sauste eine große Biene gegen Sofies Arm.
„Huuch!“
Sofie zuckte zurück.
„Pehetz? Was, wenn die sich jetzt auch erschrickt und mich sticht? - Das tut dann so weh ...“
„Die tut dir nichts. Bienen stechen nur, wenn sie meinen, dass du ihnen etwas Böses willst.“
„Stimmt genau!“, summte die Unglücksbiene Sofie an. „Entschuldige, aber bist du denn keine Blume? Du bist so hübsch bunt angezogen.“
„Die kann ja was sagen!“
Sofie nahm sich vor, sich besser über nichts mehr zu wundern. Sonst müsste sie das wahrscheinlich andauernd tun und das wäre anstrengend.
„Ich heiße Sofie! Bist du die Maja von dem Willi?“
„Nein, ich bin Streifchen, die Oberarbeiterbiene. Ich pass auf unsere Arbeiterinnen auf, damit die fleißig sind. Das ist verflixt schwierig!“
Streifchen stöhnte.
„In ´Biene Maja` sind alle Bienen immer sehr tüchtig!“, tröstete Sofie die Biene, die ganz geknickt ihre Fühler hängen ließ.
„Und unsere Kleinen machen noch so viel Quatsch. Die spielen lieber Nachfliegen als sich um die Blumen zu kümmern.“
Jedoch war Streifchen bereits etwas fröhlicher und hielt die Fühler fast wieder oben.
„Tja“, meinte Petz dazu. „Kinder sind nun mal so.“
„Streifchen, wohnt bei euch die Beine Maja?“
„Ja, aber wir dürfen sie heute nicht stören. Sie bringt unseren Kleinen gerade das Fliegen bei.“
„Haben die keine Angst beim ersten Mal?“, fragte sie mitleidig.
Wenn Sofie so daran dachte, wie ängstlich sie gewesen war, als sie mit ihrem neuen Roller gefahren war ...
„Manche ein bisschen. Aber Maja stupst sie sanft an und summt ihnen ein lustiges Lied vor. Dann werden sie gleich mutiger und schwirren einfach hinter ihr her. Und sehen sie dann erst die bunten Blumen, ist alles vergessen.“
„Streifchen, bitte-bitte, zeigst du mir eure Stadt?“
Stolz hob die Biene den Kopf. Ihre Fühler zitterten vor Aufregung. So sehr freute sie sich.
„Klar mache ich das. Kommt nur mit. Da werden die Anderen aber gucken ... !“
Vor Übermut malte sie Kreise in die Luft, schlug Purzelbäume wie ein Flugzeug und flitzte im Zickzackflug vor ihnen dahin. Petz folgte ihr im super schnellen Bärengalopp und Sofie rannte hinterdrein.
14. Kapitel
Die Bienenstadt
Schon von weitem sahen sie die ersten Häuser. Je näher sie kamen, umso mehr staunte Sofie denn doch, obwohl sie sich ja eigentlich über nichts mehr wundern wollte.
„Hier ist eben alles anders als zu hause!“
Da standen nicht nur drei oder vier Gebäude, sondern ein richtiges Häusermeer.
„Petz, guck` mal, wie klein die sind!“
„Es sind ja auch Bienenhäuser und keine für Menschen“, erklärte der.
„Und krumm sind sie auch noch“
Das stimmte allerdings. Sie waren nur so groß wie Schuhkartons und hatten alle ein halbrundes Dach. Das Dach war so braun wie Schokolade und die Wände strahlten so weiß wie die Blütenblätter einer Gänseblume. Alle Häuser zierten zwei klitzekleine Fenster mit braunen Fensterrahmen. Dahinter hingen zitronengelbe Gardinen mit bunten Blumen. Jedes Haus besaß eine knallrote Tür mit sechs Ecken.
„Oh, sieht das süß aus!“, rief Sofie.
Die Häuser standen dicht an dicht, soweit man gucken konnte.
„Das sind so viele, weil immer sehr viele Bienen zusammen leben und die brauchen doch alle Platz!“
„Sofie, du hast wohl ganz vergessen, dass ich hier zu hause bin und die Bienenstadt natürlich wie meine eigene Hosentasche kenne, stimmt`s?“
Petz lachte.
Schließlich achteten die Bären sehr darauf, dass es den Krabbeltieren gut ging. Denn die sorgten ja jeden Tag dafür, dass die Bären den leckeren Honig futtern konnten.
„Wo wohnt denn eure Königin? Hat sie ein richtiges Schloss für sich alleine?“
Sofie hatte kaum zu ende gefragt, als sie hinter ihrem Rücken ein fröhliches Lachen hörte.
„Ich hab` doch gar nichts Dummes gesagt! Wieso lacht denn da jemand?“
Gerade wollte sie ein beleidigtes Gesicht ziehen, als sie stutzte. Diese Stimmen, dieses Lachen kannte sie!
„Zottel, Benjamin!!“
Sofie umarmte die Beiden stürmisch. Vor allem ihren Benjamin, denn den hatte sie besonders lieb.
„Wo wart ihr bloß so lange?“
Benjamin drückte seiner Sofie einen Teddybärenkuss auf die Nase:
„Zottel und ich haben uns mit ein paar Kellnerbären getroffen. Wir mussten wegen heute Abend noch einiges besprechen.“
„Was ist denn heute Abend los, Zottel?“
„Das wird nicht verraten, Sofie. Sogar Teddys haben manchmal Geheimnisse!“
´Nee, so, wie der guckt, sagt der mir bestimmt nichts!`
Sofie seufzte enttäuscht.
„Summ, summ!“
„Ach Streifchen! Sei nicht böse. Weißt du: Benjamin gehört mir nämlich. Ich hab` ihn sehr lieb!“
Streifchen schwirrte ganz aufgeregt mit den Flügeln. So sehr freute sie sich für die Beiden.
„
Du, Benjamin – du bist ein richtiger Glücksbär!“
„Ja, bin ich!!“, gab Benjamin zur Antwort.
Streifchen
Sogar ohne Straßenschild hätten Sofie und Petz gewusst, wo sie jetzt waren. Überall um die Beiden her summte und brummte es. Manchmal recht nah neben ihren Köpfen und ab und zu sogar ganz dicht vorm Ohr. Dann allerdings schüttelte sich Sofie denn doch:
„Hoffentlich denken die Bienen nicht, mein Ohr wär` der Eingang vom Bienenhaus.
Sie mochte die Biene Maja und den Willi aus dem Fernsehen ja sehr, aber ins Ohr gehörten die nun wirklich nicht rein.
„Keine Bange. Die kennen ihr Zuhause genau!“, beruhigte Petz sie.
Gerade dann sauste eine große Biene gegen Sofies Arm.
„Huuch!“
Sofie zuckte zurück.
„Pehetz? Was, wenn die sich jetzt auch erschrickt und mich sticht? - Das tut dann so weh ...“
„Die tut dir nichts. Bienen stechen nur, wenn sie meinen, dass du ihnen etwas Böses willst.“
„Stimmt genau!“, summte die Unglücksbiene Sofie an. „Entschuldige, aber bist du denn keine Blume? Du bist so hübsch bunt angezogen.“
„Die kann ja was sagen!“
Sofie nahm sich vor, sich besser über nichts mehr zu wundern. Sonst müsste sie das wahrscheinlich andauernd tun und das wäre anstrengend.
„Ich heiße Sofie! Bist du die Maja von dem Willi?“
„Nein, ich bin Streifchen, die Oberarbeiterbiene. Ich pass auf unsere Arbeiterinnen auf, damit die fleißig sind. Das ist verflixt schwierig!“
Streifchen stöhnte.
„In ´Biene Maja` sind alle Bienen immer sehr tüchtig!“, tröstete Sofie die Biene, die ganz geknickt ihre Fühler hängen ließ.
„Und unsere Kleinen machen noch so viel Quatsch. Die spielen lieber Nachfliegen als sich um die Blumen zu kümmern.“
Jedoch war Streifchen bereits etwas fröhlicher und hielt die Fühler fast wieder oben.
„Tja“, meinte Petz dazu. „Kinder sind nun mal so.“
„Streifchen, wohnt bei euch die Beine Maja?“
„Ja, aber wir dürfen sie heute nicht stören. Sie bringt unseren Kleinen gerade das Fliegen bei.“
„Haben die keine Angst beim ersten Mal?“, fragte sie mitleidig.
Wenn Sofie so daran dachte, wie ängstlich sie gewesen war, als sie mit ihrem neuen Roller gefahren war ...
„Manche ein bisschen. Aber Maja stupst sie sanft an und summt ihnen ein lustiges Lied vor. Dann werden sie gleich mutiger und schwirren einfach hinter ihr her. Und sehen sie dann erst die bunten Blumen, ist alles vergessen.“
„Streifchen, bitte-bitte, zeigst du mir eure Stadt?“
Stolz hob die Biene den Kopf. Ihre Fühler zitterten vor Aufregung. So sehr freute sie sich.
„Klar mache ich das. Kommt nur mit. Da werden die Anderen aber gucken ... !“
Vor Übermut malte sie Kreise in die Luft, schlug Purzelbäume wie ein Flugzeug und flitzte im Zickzackflug vor ihnen dahin. Petz folgte ihr im super schnellen Bärengalopp und Sofie rannte hinterdrein.
14. Kapitel
Die Bienenstadt
Schon von weitem sahen sie die ersten Häuser. Je näher sie kamen, umso mehr staunte Sofie denn doch, obwohl sie sich ja eigentlich über nichts mehr wundern wollte.
„Hier ist eben alles anders als zu hause!“
Da standen nicht nur drei oder vier Gebäude, sondern ein richtiges Häusermeer.
„Petz, guck` mal, wie klein die sind!“
„Es sind ja auch Bienenhäuser und keine für Menschen“, erklärte der.
„Und krumm sind sie auch noch“
Das stimmte allerdings. Sie waren nur so groß wie Schuhkartons und hatten alle ein halbrundes Dach. Das Dach war so braun wie Schokolade und die Wände strahlten so weiß wie die Blütenblätter einer Gänseblume. Alle Häuser zierten zwei klitzekleine Fenster mit braunen Fensterrahmen. Dahinter hingen zitronengelbe Gardinen mit bunten Blumen. Jedes Haus besaß eine knallrote Tür mit sechs Ecken.
„Oh, sieht das süß aus!“, rief Sofie.
Die Häuser standen dicht an dicht, soweit man gucken konnte.
„Das sind so viele, weil immer sehr viele Bienen zusammen leben und die brauchen doch alle Platz!“
„Sofie, du hast wohl ganz vergessen, dass ich hier zu hause bin und die Bienenstadt natürlich wie meine eigene Hosentasche kenne, stimmt`s?“
Petz lachte.
Schließlich achteten die Bären sehr darauf, dass es den Krabbeltieren gut ging. Denn die sorgten ja jeden Tag dafür, dass die Bären den leckeren Honig futtern konnten.
„Wo wohnt denn eure Königin? Hat sie ein richtiges Schloss für sich alleine?“
Sofie hatte kaum zu ende gefragt, als sie hinter ihrem Rücken ein fröhliches Lachen hörte.
„Ich hab` doch gar nichts Dummes gesagt! Wieso lacht denn da jemand?“
Gerade wollte sie ein beleidigtes Gesicht ziehen, als sie stutzte. Diese Stimmen, dieses Lachen kannte sie!
„Zottel, Benjamin!!“
Sofie umarmte die Beiden stürmisch. Vor allem ihren Benjamin, denn den hatte sie besonders lieb.
„Wo wart ihr bloß so lange?“
Benjamin drückte seiner Sofie einen Teddybärenkuss auf die Nase:
„Zottel und ich haben uns mit ein paar Kellnerbären getroffen. Wir mussten wegen heute Abend noch einiges besprechen.“
„Was ist denn heute Abend los, Zottel?“
„Das wird nicht verraten, Sofie. Sogar Teddys haben manchmal Geheimnisse!“
´Nee, so, wie der guckt, sagt der mir bestimmt nichts!`
Sofie seufzte enttäuscht.
„Summ, summ!“
„Ach Streifchen! Sei nicht böse. Weißt du: Benjamin gehört mir nämlich. Ich hab` ihn sehr lieb!“
Streifchen schwirrte ganz aufgeregt mit den Flügeln. So sehr freute sie sich für die Beiden.
„
Du, Benjamin – du bist ein richtiger Glücksbär!“
„Ja, bin ich!!“, gab Benjamin zur Antwort.