Bärentraum, 18. Kapitel (Version für die Kleinsten)
Märchen zum Thema Anerkennung
von tastifix
18. Kapitel
Es geht auf die Reise
Piris Bobbycar parkte nicht in der Nähe des Schlosses, sondern unter Piris Eulenhöhle tief drinnen im Feenwald. Bis dorthin war es noch ziemlich weit.
Piri war sehr stolz auf sein Mini-Auto. Damit es nicht geklaut wurde, hatte er es mit einem riesigen Fahrradschloss an seinen Baum gebunden. Den Schlüssel für das Schloss trug unser Eulenjunge immer bei sich und versteckte ihn unter seiner schönsten Brustfeder.
Niemand ahnte, dass dort der Schlüssel war und dran kam da sowieso keiner - außer vielleicht seine kleine Freundin Lizzi, ein besonders süßes Eulenmädchen. Piri hatte Lizzi sehr lieb.
Aber heute hatte Piri keine Zeit für Lizzi. Er sollte ja für die Fee das Lumimobil aus dessen Milchstraßengarage holen. Das verlangte sie nur von ihm, wenn eine Reise blitzschnell gehen musste.
Da die Milchstraße sehr weit entfernt lag, weckte er fix Boxy, seinen Bobbycar. Dazu rüttelte er ein bisschen an dessen Autotür.
„Tuut! Ich bin noch müde. Musste mich unbedingt wach machen?“
´Hab` s doch geahnt! Der ist wieder mal beleidigt!`
Laut sagte er:
„Ja, es geht nicht anders! Lumi braucht ihr Lumimobil. Die Milchstraße liegt nicht gleich hier um die Ecke. Wir haben also eine weite Fahrt vor uns.“
„So ein Mist!“, meckerte Boxy, langsam schon etwas wacher, los.
Aber neugierig war er doch:
„Worum geht es denn, ist etwas passiert?“
„Die kleine Sofie braucht Hilfe. Die Fee reist zu ihr in die Teddybärenstadt.“
„Ach je!“, meinte sein Auto und brummte tatsächlich einmal etwas Nettes:
„Unsere Lumi und die Kinder ... Die gehören einfach irgendwie zusammen. Findest du das nicht auch?“
Piri traute seinen Ohren nicht und das, obwohl Eulenohren sehr, sehr gute Ohren sind.
„Hm jahaah!“, machte er und fragte:
„Sag` mal, Boxy, haste denn noch genug Benzin oder soll ich noch schnell einen Eimer voll nachgießen?“
„Bloß nicht! Ich bin pappsatt, satter geht`s gar nicht!“, stöhnte der.
Eulenbobbycars sehen innen ganz anders aus als die Bobbycars auf der Erde. Das Gaspedal und die Bremse stecken ganz nah neben dem Lenkrad. Das darf auch gar nicht anders sein, denn Eulen sind ja viel kleiner als Menschen und reichen mit ihren Krallen überhaupt nicht bis auf den Autoboden.
Natürlich hockten die Eulen nicht auf solchen Sitzen, wie ihr sie aus dem Auto eures Papas kennt. Das wäre für sie einfach zu unbequem gewesen. Stattdessen schwärmte Piri wie all die Himmelseulen für eine Sitzstange.
Auf der machte er es sich dann so richtig gemütlich. An ihrem einen Ende baumelte ein dünnes Lederband. Das band sich Piri als Sicherheitsgurt quer über den Bauch und knotete es am anderen Ende der Stange fest. So konnte der Eulenjunge während der rasenden Fahrt nicht aus dem Auto fallen.
„Starten wir endlich?“, tutete Boxy.
„Ja, auf zur Milchstraße!“, befahl Piri.
Boxys Motor heulte laut auf und das Auto schoss hinauf zu den Sternen. Bald bogen sie auf eine der vielen Himmelsautobahnen ein, die Sternenallee. Sie rasten so schnell dahin, dass Piri sogar ein wenig Angst bekam.
„Au!“, schimpfte er.
Bei dem wilden Geschaukel hatte er sich am Lenkrad heftig den Schnabel gestoßen.
„Haste ´nen Knall? Ich möchte gerne heile auf der Milchstraße ankommen!“
Boxy hörte gar nicht richtig hin. Dafür gefiel ihm das Dahinflitzen viel zu gut.
„Tuut, ist das toll! Ich fühle mich, als ob ich schwebe!“
„Und mir ist gleich schlecht!“, schimpfte Piri.
Sein Schnabel tat verflixt weh. Bestimmt würde da an dessen Spitze eine richtige Beule wachsen.
´Was meine Lizzi dann wohl dazu sagt?`, überlegte er.
„Pass bloß auf, dass du nicht an der Abfahrt zur Milchstraße vorbei saust!“, ermahnte Piri sein Auto.
Das hätte er eigentlich gar nicht zu sagen brauchen. Vor jedem dritten Stern am linken Fahrbahnrand leuchtete nämlich ein auf einen Lichtstrahl fest geklebtes, rotes Herz. So lange sie diesen Herzen folgten, fuhren sie richtig.
Ab und zu war da aber auch eine Kreuzkarte, die aussah wie die aus dem Kartenspiel. Das bedeutete dann, dass sie bald eine Kreuzung erreichten und in eine der Sternenalleenebenstraßen abbiegen mussten.
„Wie heißt eigentlich diese Straße?“
Boxy war einfach drauflos gerast und hatte dabei kein bisschen auf die Straßennamen geachtet. Es wimmelte nur so von Fahrwegen. Deshalb trug auch jede Straße eine Nummer, damit man sie wirklich ohne Mühe fand.
„Wir sind auf dem Leuchtweg Nr. 3!“, sagte Piri.
„Leuuchtweg? Seehr lustig!“, knurrte Boxy. „Siehste, wie dunkel der ist?“
„Die Sternenallee war natürlich heller!“
Piri dachte:
´Was bin ich froh, dass es hier dunkler ist. Dann muss Boxy endlich langsamer fahren! Mir reicht es nämlich!“
Sie fuhren noch durch die Strahlstraße Zwei, ebenfalls dunkel und durch den Lichtweg Vier. Der war sogar noch finsterer. Schließlich landeten sie in der Nebelstraße Eins. Kein Wunder, dass die so hieß! Es wurde schrecklich milchig und Piri und Boxy konnten fast nichts klar sehen.
Angestrengt zwinkerte der Eulenjunge mit den Augen. Der Bobbycar schaltete seine Scheinwerfer verzweifelt auf `Ganz-hell-Blitzen`. Viel nutzte das leider nicht.
Boxy fuhr inzwischen so langsam wie ein Fußgänger laufen kann.
„Ich bin die Bummelei leid!“. meckerte Boxy. „Sind wir denn immer noch nicht da?“
„Gott sei Dank sind es nur noch ein paar Minuten!“
Vom langen Sitzen taten Piri nämlich schon ganz gehörig die Krallen weh.
Zweimal bogen sie noch um eine Kurve. Dann rief er:
”Boxy, guck` doch: Da vorne ist ja schon die Milchstraße!“
„Schoon ist gut!“
Das Auto verdrehte seine Scheinwerfer. Es wäre ja auch nicht Boxy gewesen, wenn es sogar da nicht noch ein bisschen gemeckert hätte.
Sie fuhren noch ein kurzes Stück die Milchstraße entlang und hielten dann endlich vor der Garage des Lumimobils.
„Geschafft!“, meinten beide froh.
Es geht auf die Reise
Piris Bobbycar parkte nicht in der Nähe des Schlosses, sondern unter Piris Eulenhöhle tief drinnen im Feenwald. Bis dorthin war es noch ziemlich weit.
Piri war sehr stolz auf sein Mini-Auto. Damit es nicht geklaut wurde, hatte er es mit einem riesigen Fahrradschloss an seinen Baum gebunden. Den Schlüssel für das Schloss trug unser Eulenjunge immer bei sich und versteckte ihn unter seiner schönsten Brustfeder.
Niemand ahnte, dass dort der Schlüssel war und dran kam da sowieso keiner - außer vielleicht seine kleine Freundin Lizzi, ein besonders süßes Eulenmädchen. Piri hatte Lizzi sehr lieb.
Aber heute hatte Piri keine Zeit für Lizzi. Er sollte ja für die Fee das Lumimobil aus dessen Milchstraßengarage holen. Das verlangte sie nur von ihm, wenn eine Reise blitzschnell gehen musste.
Da die Milchstraße sehr weit entfernt lag, weckte er fix Boxy, seinen Bobbycar. Dazu rüttelte er ein bisschen an dessen Autotür.
„Tuut! Ich bin noch müde. Musste mich unbedingt wach machen?“
´Hab` s doch geahnt! Der ist wieder mal beleidigt!`
Laut sagte er:
„Ja, es geht nicht anders! Lumi braucht ihr Lumimobil. Die Milchstraße liegt nicht gleich hier um die Ecke. Wir haben also eine weite Fahrt vor uns.“
„So ein Mist!“, meckerte Boxy, langsam schon etwas wacher, los.
Aber neugierig war er doch:
„Worum geht es denn, ist etwas passiert?“
„Die kleine Sofie braucht Hilfe. Die Fee reist zu ihr in die Teddybärenstadt.“
„Ach je!“, meinte sein Auto und brummte tatsächlich einmal etwas Nettes:
„Unsere Lumi und die Kinder ... Die gehören einfach irgendwie zusammen. Findest du das nicht auch?“
Piri traute seinen Ohren nicht und das, obwohl Eulenohren sehr, sehr gute Ohren sind.
„Hm jahaah!“, machte er und fragte:
„Sag` mal, Boxy, haste denn noch genug Benzin oder soll ich noch schnell einen Eimer voll nachgießen?“
„Bloß nicht! Ich bin pappsatt, satter geht`s gar nicht!“, stöhnte der.
Eulenbobbycars sehen innen ganz anders aus als die Bobbycars auf der Erde. Das Gaspedal und die Bremse stecken ganz nah neben dem Lenkrad. Das darf auch gar nicht anders sein, denn Eulen sind ja viel kleiner als Menschen und reichen mit ihren Krallen überhaupt nicht bis auf den Autoboden.
Natürlich hockten die Eulen nicht auf solchen Sitzen, wie ihr sie aus dem Auto eures Papas kennt. Das wäre für sie einfach zu unbequem gewesen. Stattdessen schwärmte Piri wie all die Himmelseulen für eine Sitzstange.
Auf der machte er es sich dann so richtig gemütlich. An ihrem einen Ende baumelte ein dünnes Lederband. Das band sich Piri als Sicherheitsgurt quer über den Bauch und knotete es am anderen Ende der Stange fest. So konnte der Eulenjunge während der rasenden Fahrt nicht aus dem Auto fallen.
„Starten wir endlich?“, tutete Boxy.
„Ja, auf zur Milchstraße!“, befahl Piri.
Boxys Motor heulte laut auf und das Auto schoss hinauf zu den Sternen. Bald bogen sie auf eine der vielen Himmelsautobahnen ein, die Sternenallee. Sie rasten so schnell dahin, dass Piri sogar ein wenig Angst bekam.
„Au!“, schimpfte er.
Bei dem wilden Geschaukel hatte er sich am Lenkrad heftig den Schnabel gestoßen.
„Haste ´nen Knall? Ich möchte gerne heile auf der Milchstraße ankommen!“
Boxy hörte gar nicht richtig hin. Dafür gefiel ihm das Dahinflitzen viel zu gut.
„Tuut, ist das toll! Ich fühle mich, als ob ich schwebe!“
„Und mir ist gleich schlecht!“, schimpfte Piri.
Sein Schnabel tat verflixt weh. Bestimmt würde da an dessen Spitze eine richtige Beule wachsen.
´Was meine Lizzi dann wohl dazu sagt?`, überlegte er.
„Pass bloß auf, dass du nicht an der Abfahrt zur Milchstraße vorbei saust!“, ermahnte Piri sein Auto.
Das hätte er eigentlich gar nicht zu sagen brauchen. Vor jedem dritten Stern am linken Fahrbahnrand leuchtete nämlich ein auf einen Lichtstrahl fest geklebtes, rotes Herz. So lange sie diesen Herzen folgten, fuhren sie richtig.
Ab und zu war da aber auch eine Kreuzkarte, die aussah wie die aus dem Kartenspiel. Das bedeutete dann, dass sie bald eine Kreuzung erreichten und in eine der Sternenalleenebenstraßen abbiegen mussten.
„Wie heißt eigentlich diese Straße?“
Boxy war einfach drauflos gerast und hatte dabei kein bisschen auf die Straßennamen geachtet. Es wimmelte nur so von Fahrwegen. Deshalb trug auch jede Straße eine Nummer, damit man sie wirklich ohne Mühe fand.
„Wir sind auf dem Leuchtweg Nr. 3!“, sagte Piri.
„Leuuchtweg? Seehr lustig!“, knurrte Boxy. „Siehste, wie dunkel der ist?“
„Die Sternenallee war natürlich heller!“
Piri dachte:
´Was bin ich froh, dass es hier dunkler ist. Dann muss Boxy endlich langsamer fahren! Mir reicht es nämlich!“
Sie fuhren noch durch die Strahlstraße Zwei, ebenfalls dunkel und durch den Lichtweg Vier. Der war sogar noch finsterer. Schließlich landeten sie in der Nebelstraße Eins. Kein Wunder, dass die so hieß! Es wurde schrecklich milchig und Piri und Boxy konnten fast nichts klar sehen.
Angestrengt zwinkerte der Eulenjunge mit den Augen. Der Bobbycar schaltete seine Scheinwerfer verzweifelt auf `Ganz-hell-Blitzen`. Viel nutzte das leider nicht.
Boxy fuhr inzwischen so langsam wie ein Fußgänger laufen kann.
„Ich bin die Bummelei leid!“. meckerte Boxy. „Sind wir denn immer noch nicht da?“
„Gott sei Dank sind es nur noch ein paar Minuten!“
Vom langen Sitzen taten Piri nämlich schon ganz gehörig die Krallen weh.
Zweimal bogen sie noch um eine Kurve. Dann rief er:
”Boxy, guck` doch: Da vorne ist ja schon die Milchstraße!“
„Schoon ist gut!“
Das Auto verdrehte seine Scheinwerfer. Es wäre ja auch nicht Boxy gewesen, wenn es sogar da nicht noch ein bisschen gemeckert hätte.
Sie fuhren noch ein kurzes Stück die Milchstraße entlang und hielten dann endlich vor der Garage des Lumimobils.
„Geschafft!“, meinten beide froh.