Das Gute an sich

Satire zum Thema Philosophie

von  loslosch

Scire non prodest bona, nisi facias (aus dem MA). Es nützt nicht, das Gute zu wissen, wenn du es nicht tust.

Erich Kästner hat diesen einleuchtenden Gedanken in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts sprachlich geglättet, so er ihn überhaupt gekannt hat: "Es gibt nichts Gutes. Außer man tut es." Wobei das Zerschneiden des Gedankens durch einen massiven Punkt eine besondere Wirkung erzielt.

Die Idee des Guten, das Gute an sich (Platonisches Denken), "existiert" unabhängig davon, ob Gutes getan wird. Wohl wahr. Doch welche praktischen Folgen soll das haben? So könnte man auch sagen: Wenn ich morgen den Jackpot knacke und mehr als 20 Mio Euro gewinne, werde ich die Hälfte vom überschießenden Betrag der Welthungerhilfe spenden. Die Idee des Guten, ja.

Wobei ... es gäbe da noch so ein winzig kleines "Restrisiko".

Anmerkung von loslosch:

Primaner-Aufsatz zum Thema vor langer Zeit. Die Note "Gut" setzte voraus, dass die Idee des Guten als zentral erkannt und bejaht wurde.

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Kommentare zu diesem Text

Mannche (28)
(04.11.09)
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 loslosch meinte dazu am 04.11.09:
Judith? Ich kenne nur den: She was a telegraf´s daughter, but shi diditdititititit.

Du hast meine Anm. zum Hauptthema gemacht. Gut, das hat mich vor einem halben Jh. schwer getroffen. Zeitlos daran ist, dass sich Germanisten für Allrounder halten, bis auf den Tag!

Der alte Universalienstreit (google mal. Wiki hats): Haben Universalien eine ontologische Existenz? Heute interessiert sich kein vernünftig Denkender für die Frage, ob Begriffe eine Eigenexistenz haben. Die Realität ändert sich kein Jota dadurch, dass wir ihr unsere Begrifflichkeiten überstülpen. Allerdings kann unsere Sicht der Dinge durch Begrifflichkeiten beeinflusst werden. Wichtiges Thema!

Daher war die Einordnung "Satire zur Philosophie" angemessen. :) Lothar
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