Intelligo, ut credam
Essay zum Thema Philosophie
von loslosch
Anmerkung von loslosch:
Ausgangspunkt ist die These des Scholastikers Anselm von Canterbury (1033-1109): Credo, ut intelligam (ich glaube, damit ich verstehen kann). Die verbale Umkehrung der These findet sich bereits im Mittelalter. Hans Küng benutzte sie ebenfalls innertheologisch: Ich gebrauche den Verstand, damit ich den Weg zum Glauben finden kann.
In Überschrift und Text wird die Umkehrung bewusst als echte Antithese gesetzt: Ich benutze den Verstand , damit ich vertrauen kann. Tagtäglich handeln wir nach diesem Prinzip, wenn wir technische Geräte benutzen (z. B. die Pedale des Pkw niedertreten).
Der Unterschied von naturwissenschaftlicher (erfahrungswissenschaftlicher) Weltsicht und religiöser Weltanschauung eben.
Kommentare zu diesem Text
Elvarryn (36)
(06.04.09)
(06.04.09)
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Daran könnte, wenn Einwendungen, Ergänzungen etc. vorgebracht würden, eine echte Debatte sich entzünden. Essay - aehm - ist eine Abhandlung, die eine literarische oder wissenschaftliche Frage in knapper und anspruchsvoller Form behandelt. Gott zum Gruße Lothar
Die Umkehrung würde dann aber heißen: "Ich benutze den Verstand, damit ich glauben kann". Vertrauen ist etwas anderes als Glauben, zumal der genannte Scholastiker sicherlich den (christlichen) Glauben meinte, oder?
Also ich habe hier eher das Gefühl, den Verdacht, das hier jemand versucht, christlich durch die Hintertür zu missionieren, das wäre nicht das erste Mal, anfangs stellen die ZeugenJehovas auch nur harmlose Fragen...
Oder anders gesagt: Um Fahrrad zub fahren, braucht man meiner Meinung nach keinen Gott.
Nunja, es gab sicherlich schon mehr Versuche, Glaube durch/mit Intellekt zu "erklären", zu "beweisen", ich erinnere mich da an meine Versuche, Blaise Pascal zu verstehen...
Also ich habe hier eher das Gefühl, den Verdacht, das hier jemand versucht, christlich durch die Hintertür zu missionieren, das wäre nicht das erste Mal, anfangs stellen die ZeugenJehovas auch nur harmlose Fragen...
Oder anders gesagt: Um Fahrrad zub fahren, braucht man meiner Meinung nach keinen Gott.
Nunja, es gab sicherlich schon mehr Versuche, Glaube durch/mit Intellekt zu "erklären", zu "beweisen", ich erinnere mich da an meine Versuche, Blaise Pascal zu verstehen...
Hey, ein dickes Missverständnis. Lies oben nochmals: "Ich gebrauche den Verstand, damit ich VERTRAUEN kann" - eben nicht glauben. Zweite Bedeutung von credere. Ausführlicher: Wenn ich ins Auto steige, bete ich nicht zu Gott, sondern vertraue auf die Kunst der Ingenieure. Das ist der Clou. Ich - und missionieren. Bin nicht Atheist, sondern Agnostiker. Alles klar. Ein ironisches Gott zum Gruße Lothar
(Antwort korrigiert am 06.04.2009)
(Antwort korrigiert am 06.04.2009)
Ach ja, die Gretchenfrage.
Spaltet von je her die Gemüter ...
Spaltet von je her die Gemüter ...
Monsignore Gronkor, wie halten Sie´s denn mit der Religion? Ich hab mich bereits als Agnostiker geoutet. Lothar
Misanthrop (31)
(06.04.09)
(06.04.09)
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Dein "Vorredner" hat Dich auf die falsche Fährte gesetzt. Lies oben. "Gott zum Gruße" ) Lothar
Misanthrop (31) meinte dazu am 06.04.09:
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;-) Lo
LudwigJanssen (54) meinte dazu am 06.04.09:
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Anfangs bekam ich viel friendly fire... Endlich keine Treffer mehr. Kann jetzt nur noch auf die feindlichen Einschläge warten. Lothar
LudwigJanssen (54) meinte dazu am 06.04.09:
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LudwigJanssen (54)
(06.04.09)
(06.04.09)
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Ja, gehört nicht in die Anmerkung. Tipp fürs Lesen beim Komm: In kritischen Fällen rufe ich die Seite parallel nochmals auf und springe hin und her. Blöd nur, dass ich dann den Cursor nach jedem Wechsel zur Ordnung rufen muss. Zum Denkfutter darf ich nichts sagen, weil ich mich schon zum nächsten Sprung ducke. Dauert noch paar Tage. Dann wird der Text länger zulasten der Anmerkung. Lothar
Das ist ein Thema, das Bände füllen könnte - im interdisziplinären Dialog zwischen Theologie und Naturwissenschaften.
Du bringst einen guten Ansatzpunkt, von dem aus man schier endlos weitererörten könnte, was ich aber an dieser Stelle unterlasse.
Du bringst einen guten Ansatzpunkt, von dem aus man schier endlos weitererörten könnte, was ich aber an dieser Stelle unterlasse.
Longum est, sagt der Lateiner. Du scheinst - mit Goethe - von der "Theologei" genug zu haben. Ist ja auch in Ordnung. Lothar
Graeculus (69)
(30.09.16)
(30.09.16)
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letzteres habe ich woanders aufgespießt. ganz übel auch das sacrificium intellectus. die kirchlichen würdenträger gebärden sich würdelos.