Manna

Expressionistisches Gedicht zum Thema Andere Welten

von  Isaban

Was Himmel ist, scheint zu verschwimmen
im Binnenmeer salziger Laken,
im Stahlglanz metallischer Haken,
in Beuteln vergifteter Zeit:

Meist kommt die Verdammnis in Wellen;
der Mensch an der Wand spricht nicht mehr,
nach Engeln in Weiß muss man schellen.
Das Bett rechter Hand steht noch leer,

links rinnt unentwegt aus dem Tropf
das Gelbe zum Arm und ein Wesen
(es hat nur ein Auge im Kopf)
dreht panisch am Schlafanzugknopf
und müht sich, die Zeichen zu lesen.
Die Göttin in Grün trägt heut Zopf.

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Kommentare zu diesem Text


 ViktorVanHynthersin (26.01.11)
Bewahre mich vor diesen Welten!
Herzlichst
Viktor

 Jorge meinte dazu am 26.01.11:
Ja, die Krankenhauswelt ist eine besondere.

 Isaban antwortete darauf am 26.01.11:
@ Viktor: Wenn ich das könnte, würde ich. :)

@ Jorge: Ja, so könnte man das ausdrücken.

Liebe Grüße, ihr beiden


Sabine

 mondenkind (26.01.11)
vor allem die letzte strophe hat es in sich.
und die erste jetzt: ja!

 Isaban schrieb daraufhin am 26.01.11:
Danke, Nici. Freut mich sehr.

Liebe Grüße,
Sabine

 poena äußerte darauf am 29.01.11:
und siehst, ich find die 2. strophe toll. :o) das macht dann ein ganzes!!

 mondenkind ergänzte dazu am 01.02.11:
:)

 Bergmann (26.01.11)
Eine gewisse Nähe zum Expressionismus à la van Hoddis - etwa 1910-25 klingt an in der Vermengung der Stilebenen und apokalyptischen Bildern im neubarocken Gewand... Das Gedicht gefällt mir gut, nur leider - ein Aufguss.
LG, Uli

 Isaban meinte dazu am 26.01.11:
Ach, lieber Uli, du siehst doch in allen meinen Texten einen Aufguss.

 Bergmann meinte dazu am 26.01.11:
In sehr vielen, nicht in allen.

 Isaban meinte dazu am 26.01.11:
Das mag jetzt wie eine Retourkutsche klingen, Uli, aber deine Kommentare wirken ein wenig redundant.

 Bergmann meinte dazu am 26.01.11:
Aber liebe Sabine, das liegt an deinen Gedichten, die (nicht nur) dieses eine Motiv immer wieder in sehr ähnlicher Manier im Stil längst vergangner Epochen verarbeiten. Du sitzt in der Kutsche und solltest die Pferde wechseln und die Richtung.
LG, Uli

 Isaban meinte dazu am 26.01.11:
Lieber Uli, ich glaube, du verkennst da etwas. Wenn ein Autor anfängt, auf Geheiß zu arbeiten und sich nach den Geschmacklichkeiten einzelner Leser zu richten, anstatt die Themen zu verfolgen, die ihn beschäftigen und zwar auf selbstbestimmte Weise, dann ist das sowas wie Hausaufgaben machen. Fingerübungen würde ich das nennen. Bestellyrik. Es hätte mit meiner Lyrik und meinem Stil nichts mehr zu tun und ganz gleich, wie oft du die immer gleichen Phrasen noch unter meine Texte schreibst: Es geht hier nicht darum, einem Autoren einen Stil zu oktroyieren, den man selbst als innovativ oder besonders toll empfindet. Klar, sollten Fehler in einem Text zu finden sein, sollte ein Text handwerkliche Mängel aufweisen, sollte der Kommentator ein paar konstruktive Ideen haben - sowas ist mir jederzeit willkommen. Wenn jemand mir aber vorschreiben will, über welche Themen ich wie schreiben soll, ist es das nicht. Ich finde, so eine Diskussion kann man einmal führen, zur Not auch zweimal, wenn sie über Jahre hinweg unter jedem zweiten Text auftaucht und immer verbissener wird, sollte man vielleicht davon ausgehen, dass da ganz schlicht und einfach die Meinungen auseinander gehen.

LG, Sabine

 Bergmann meinte dazu am 27.01.11:
Liebe Sabine, ich denke, du begreifst mich nicht. Eine Kritik ist keine Vorschrift. Nun gut, wenn du dir gefällst und nichts ändern willst, dann ist es eben so. Mir tut's halt weh, wenn du so im KV-Sumpf stagnierst. Ich kommentiere jetzt nur noch das von dir, was mir gefällt. Das hältst du bestimmt aus. Ich freue mich auf unsere Begegnung beim Ruhrpotttreffen. Herzlichst, Uli

 Isaban meinte dazu am 27.01.11:
Lieber Uli, nicht nur von dir erkannte und befürwortete Entwicklungen sind Entwicklungen. ;)
Ich bin auch gespannt auf das Märztreffen.

Liebe Grüße,

Sabine

 Janoschkus (26.01.11)
erinnert mich an pans labyrinth, ist allgemein von einer verworrenen athmosphäre getragen, die mich sehr anspricht.
gruß janosch

 Isaban meinte dazu am 26.01.11:
Freut mich, dass die Stimmung sich so überträgt. Vielen Dank für deine Rückmeldung, Jan.

Liebe Grüße,

Sabine

 AZU20 (26.01.11)
Daran möchte ich mich überhaupt nicht erinnern, lässt sich beim Lesen aber kaum verhindern. LG

 Isaban meinte dazu am 26.01.11:
So war's gedacht, lieber Armin.
LG, Sabine
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