Nenn es Hass-Liebe. Abgrundtief. Innerlich zerrissen. Stromschnellen, die das Blut und die Gedanken in Wallung bringen, den guten Vorsatz zum Kentern niederringen. Puls und Herz laufen viel zu schnell, überschlagen sich und ich kotze blutige Träume zwischen mich und den leeren Platz zu meiner rechten. „Whisky, komm an meine Hand. Wisch meine Tränen weg...“
Geschichten enden unmittelbar. Da gibt es aufeinmal keinen Punkt mehr, wo zuvor immer einer gestanden hatte. Ob er nun auf mich gewartet hatte, oder nicht, das ist egal geworden. Zwischen Buchstabengewirr und blutigen Zeitfragmenten stützt sich meine Seele ans Brückengeländer.
Haltlos.
Nenn es Versagen. Schimpf mich Versager. Deine Fäuste beeindrucken mich nicht. Zeit zähle ich unlängst in Schnitten und Brandlöchern. In Augenblicken, die unwirklich vor mir einen letzten törichten Tanz aufführen, bevor sie salutieren und sich vor den nächsten Zug werfen.
Die Sonne war kaum zu sehen. Dunkelheit beging den Tag. Kippe. Schnaps. Whisky. Immer du. Und selbst wenn das Leben mir eine Gehhilfe reichen würde, so wäre ich doch nach all den Jahren des Strauchelns und des Fallens nicht gewillt dem Weg ins Licht nachzugehen.
Spritzen haben mir als Kind immer Panik ins Herz injiziert. Heute sind sie ganz einfach da. Da, wenn du nicht hier bist. Ich habe keinen Dosenöffner. Wozu auch. Das Feuerzeug und der rußige Löffel sind das beste Katapult aus Alltag und Vergangenheitsirrgärten.
Zwischen völligem Stillstand und Seltbstzerstörungscountdown hämmert noch immer der Schmerz lachend an meine Tür. Die scheiss Zimmerpflanzen sind schon lange nicht mehr das, was mal Grün gewesen ist. Und ich ebenso wenig.
Bin Unheil. Unvollständig. Zersplittert.
Ohne dich, peitscht der Whisky das Leben an mir vorüber. Mosaike aus auquarellfarbenen Himmelsfetzen krallen sich in mein Herz. Wertloser Versuch Zeit zu verlangsamen.
Heil der Mutter Nacht. Meine Tränen lächeln nicht.
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Kommentare zu diesem Text
Fub (24)
(22.02.12)
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-knuddel-
