Feierabend

Kurzgedicht zum Thema Abendstimmung

von  Isaban

Bald schon naht das Tagesende,
Licht, diffus und urwaldgrün,
übermalt die starren Wände
und um spätestens halb zehn
falle ich in seine Hände,
um an ihnen zu vergehn.
Dann, ihr Uhren, bleibt ruhig stehn!

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (12.07.13)
Stimmungsvoll. LG

 Isaban meinte dazu am 12.07.13:
Danke, Armin!

 styraxx (12.07.13)
Ich mag diese Sommerabende, allerdings nicht in meinen vier Wänden, sondern draussen auf dem Balkon fall ich gerne in die Hände der Nacht. Schön gemacht. LG

 Isaban antwortete darauf am 12.07.13:
Auch eine sehr schöne Auslegung!
Herzlichen Dank für deine Rückmeldung, Cornel.

Liebe Grüße

Sabine
ChrisJ. (44)
(12.07.13)
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ichbinelvis1951 (64) schrieb daraufhin am 12.07.13:
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 Songline äußerte darauf am 12.07.13:
Ich sag: Gut

 susidie (12.07.13)
...falle ich in seine Hände
um an ihnen zu vergehn...
welch ein warmer Gedanke zur Abendstimmung :)

 niemand (12.07.13)
Die Überschrift Feierabend hat hier für mich, da es sich um kein reines Tagesendgedicht handelt, sondern auch um Eros/Liebe, eine doppelte Bedeutung: Feierabend, als Ausklang des Arbeitstages und Feierabend, als Stunde in welcher man mit jemandem die Liebe feiern kann.
Ein schönes Gedicht, doch es hätte mir noch besser im Aufbau gefallen, wenn man die Uhr (Uhren) erst um einen schnellen Lauf bäte um dann ein Stehen zu erflehen.
Ich sage es hier mal Beispielhaft:

Laufe, Uhr, zum Tagesende,
Licht, diffus und urwaldgrün,
übermalt schon starre Wände
und um spätestens halb zehn
falle ich in seine Hände
um an ihnen zu vergehn.
Dann, du Uhr, bleib ruhig stehn!


Ich komme hier auf Eros nicht nur durch das "in die Hände fallen", denn man kann auch in die Hände des Feierabends fallen, sondern ich komme darauf auch durch das "urwaldgrüne" Licht, welches "starre Wände" übermallt. Urwald=Ursprünglichkeit=frei Wuchern etc.
Der Mensch kann nach Feierabend seinem/n Trieb/en
frönen und muss nicht in einer Arbeitswelt starr=geordnet/
gezügelt funktionieren. Man freut sich auf den Ausbruch
aus der beschränkten Funktion am Arbeitsplatz, oder im Alltag allgemein. LG Irene
(Kommentar korrigiert am 12.07.2013)

 Lluviagata (12.07.13)
Schön, wie man die Freude LyrIchs auf den Feierabend aufnehmen kann; wie die Zeit vergeht und nur dann stehenbleiben soll, damit das Schöne des Augenblickes ein Weilchen bleiben soll. Aber - kann man sie so überlisten? Wünsche zum Feierabend, die ein jeder wohl hat.

Andererseits kann dieses Gedicht auch das Bild einer Todessehnsucht malen, die Freude eines Todkranken auf den ersehnten Frieden. Die Uhren bleiben stehen.

Gefällt mir sehr gut, Isaban!

Liebe Grüße
Llu ♥
Fabi (50) ergänzte dazu am 12.07.13:
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 Prinky (12.07.13)
Auf das die Uhren dir Zeit geben den Feierabend richtig zu genießen.
Micha

 Irma (12.07.13)
Schön, wie die Uhren im letzen Vers rhythmisch stolpern und langsam stehenbleiben. Die Unruh setzt aus, das LyrIch kann sich in die Liebesnacht fallen lassen. LG Irma
Mondscheinsonate (39)
(24.07.13)
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