Rückschau: Buchstaben, Worte, Sätze - Gedanken und Emotionen

Bild zum Thema Schreiben

von  Fuchsiberlin

Durstig trank ich manchmal irgend so einen Mix aus den Blättern der Sonnenblumen und Zuckerwolken (Nein, keine rosafarbenen Sonnenjäger.). Kein Himmel-to-go-Getränk, sondern ein süßer Traum-Tee.

In anderen wortreichen Momenten erbrach ich Asche, und mittels der Feuerschaufel suchte ich unter dem schwarzen Rest der Flamme die Glut, die doch schon längst erloschen war.

Irgendwo setzte sich Wort für Wort die Liebe neben die Hoffnung. Der Autor fotografierte diese Szene. Im Fotoalbum fehlt unter dem Bild ein Name, und das darunter stehende Datum verblasst eines Tages. Was wolltest du lesen? Ich weiß es nicht. Vielleicht vom Vertrauen in das Leben, und nie etwas darüber, wie man dieses verlieren kann.

Ich spuckte an manchen Tagen rote Tropfen aus, während ein Zahn wackelte, und erzählte dir, dass
dieses Leben nicht nur als Schönheit unter einem Regenbögen glänzt.

Mit Worten kannst du fast unendlich viele Spuren hinterlassen, selbst auf dem harten Asphalt, und doch sind manche Straßen nicht lang genug, und enden in einer Sackgasse, oder  kennen keine Ampeln oder Kreuzungen. Vielleicht überfahren wir andere mit Worten, und keiner leistet Erste-Hilfe oder ruft nach Rettung.

Wenn die Nähe von Sätzen an eine Mauer stößt, schmerzt die Sehnsucht, und welches Wort dich auch immer dann berühren wird, es kann dich schlimmstenfalls fallen lassen.

Zwischen den Zeilen kam ich manchmal der Sonne zu nah, die Hitze drohte meine Gedanken aufzulösen, und der fehlende Wind konnte die Qual der geschilderten Emotionen nicht lindern. Im Müll gewühlt, vielleicht manchmal beim Fund von zu viel Dreck moralisiert, während die Müllabfuhr in mir den Schmutz vor meiner Haustür beseitigen wollte. Wir Menschen bleiben unperfekt.

Beim Schreiben rauche ich sehr oft, ja ich weiß ungesund, Rauchen kann Lungenkrebs verursachen, dennoch wurde der Aschenbecher zum stummen Zuschauer meiner Worte, und Beobachter meiner Emotionen. Und Krebse mag ich nicht, meine Lungen funktionieren noch einwandfrei

Irgendwo liegt auf dem Regenbogen eine Scherbe, und vielleicht fängt sie jemand im nächsten Regenschauer auf.

Ich schenke dir ein Zelt aus roten Sonnenblumen. Du kannst keine Blumen des lichtvollen Ernährers der Erde entdecken? Schließe bitte die Augen, und versuche deine Fantasie zu aktivieren. Schenke mir bitte einen blühend-blauen Kuss.

Worte zerbrechen, werden beerdigt, und manche suchen sich in deinem Gedächtnis einen Platz für die Fast-Ewigkeit.

Kennst du dich, dann kennst du auch sie, ihn und mich.Vielleicht...

Das Leben besteht aus einem unendlich erscheinend großen Farbspektrum, jedoch auch aus den Momenten, in welchen dem Maler sein Utensil fehlt. Farblosigkeit.

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Kommentare zu diesem Text

faraway (29)
(30.07.13)
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 Fuchsiberlin meinte dazu am 31.07.13:
Hallio farina,

oja, nur leider kenne ich das Rezept für das Himmel-to-go-Getränk nicht.

Ich danke Dir.

Liebe Grüße
Jörg
chichi† (80)
(30.07.13)
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 Fuchsiberlin antwortete darauf am 31.07.13:
Liebe Gerda,

das freut mich sehr! Ich danke Dir.

Liebe Grüße
Jörg

 susidie (30.07.13)
Darum dreht sich alles, so viel wiedererkannt. Du hast es in eine tolle Form gebracht mit deinen Beschreibungen. Da kram ich und find ich und kram ich und find ich....liebe Grüße von Su :)

 Fuchsiberlin schrieb daraufhin am 31.07.13:
Oh, liebe Susi,

Deine Worte wärmen mein Herz. Ich finde, du findest, wir benötigen kein Fundbüro.:)

Ich danke Dir.

Liebe Grüße
Jörg
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